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034 - Der schwarze Hengst

034 - Der schwarze Hengst

Titel: 034 - Der schwarze Hengst
Autoren: Dämonenkiller
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Coco. »Ich will aber noch nicht zurück. Wir sollten ein paar Tage Urlaub machen, Dorian.«
    »Ski fahren?«
    »Vielleicht«, meinte sie nachdenklich.

    Nach einer Zwischenlandung in Paris, bei der George Arnods Freundin Amata Verdier zugestiegen war, flog die Privatmaschine nun in 9000 Meter Höhe in Richtung Nizza.
    Arnods ohnedies miserable Laune hatte sich noch verschlechtert, als er feststellte, daß Amata einen Ozelotmantel trug.
    »In Nizza ist es 22 Grad warm. Mit dem Mantel machst du dich lächerlich.«
    Amata kümmerte sein Einwand nicht. »Du hast ja eine prächtige Laune, mein Lieber. Hat eines deiner geliebten Pferde einen Furz gelassen?«
    George brummte etwas Unverständliches. Andere Frauen waren verrückt nach kostbarem Schmuck, doch Amata flog auf Pelze. Es fehlte gerade noch, daß sie sich ein Nachthemd aus irgendeinem kostbaren Fell anfertigen ließ.
    Der Butler servierte George Cola mit Bacardi und Amata ein Glas Champagner.
    »Jetzt kenne ich dich seit drei Jahren, George«, sagte sie und hob ihr Glas, »aber manchmal kommst du mir wie ein Fremder vor.«
    Er versuchte, seinen Mißmut zu verdrängen. Amata war klein und zierlich, mit hübschen Kurven an den passenden Stellen, und ihre Löwenmähne war sorgfältig gepflegt. Sie stammte aus einer einflußreichen Familie und war berüchtigt für ihre gelegentlich recht vulgäre Ausdrucksweise.
    »Was meinst du damit?«
    »Dieses Match ist doch eine ausgemachte Schnapsidee. Etwas für Kinder, nur – du wirst demnächst 32. Zeman hat dich nach dem Sieg von Capricorn im Arc überrumpelt. Du warst zu feige, um deinen Capricorn gegen Halloween antreten zu lassen. Und als er den Vorschlag mit dem Zweikampfrennen einem Reporter von Paris-Turf erzählte, warst du so wütend, daß du darauf eingegangen bist.«
    »Das hast du mir schon mindestens hundert Mal vorgeworfen«, knurrte George.
    Dabei hatte sie nicht ganz unrecht. Zeman und er hatten je eine Million Franc gesetzt. Der Sieger bekam die volle Summe. Damit war das Match eine Sensation in Turfkreisen, und auch die Regenbogenpresse hatte sich mit Vergnügen darauf gestürzt.
    »Hast du diese Art von Reklame wirklich nötig, Cherie?«
    »Verdammt, du weiß genau, daß Zeman mich überrascht hat. Mit diesem Scheißkerl wollte ich nie mehr etwas zu tun haben. Aber jetzt ist es zu spät. Ziehe ich Capricorn zurück, so wird das als Feigheit ausgelegt.«
    »Ich habe …«
    Plötzlich war ein seltsames Motorengeräusch zu hören, das wie das Wiehern eines Pferdes klang. Dann war es still. Beide Motoren waren ausgefallen.
    Das Flugzeug verlor rasend schnell an Höhe. George flog das Glas aus der Hand. Er stand auf, konnte aber das Gleichgewicht nicht halten und fiel neben Amata auf den Sitz. Alles drehte sich vor seinen Augen. Die Maschine raste fast senkrecht dem Erdboden entgegen.
    Der Himmel war stahlblau, nur eine Wolke war zu sehen, die langsam die Form eines galoppierenden Pferdes annahm.
    »Wir stürzen ab«, keuchte George und rappelte sich hoch.
    Dann war das höhnische Kichern in der Kabine zu hören, das George nur zu gut kannte. Das ist das Ende. Er wurde zurück auf den Sitz geschleudert. Amata kreischte hysterisch.
    Sekunden später sprangen die Motoren wieder an. Der Pilot korrigierte langsam den Kurs, fing den Sturzflug ab und zog die Maschine in die Höhe.
    Wutentbrannt stürmte George in das Cockpit. Der Pilot konnte sich das kurze Aussetzen der Motoren nicht erklären. Doch George wußte, daß sein unbekannter Gegner dahintersteckte.
    Er war noch immer leichenblaß, als das kleine Flugzeug in Nizza landete. Als er zusammen mit Amata das Flughafengebäude betrat, stürzte sich ein Rudel Reporter auf sie.
    »Stimmt es, daß Sie Capricorn zurückziehen wollen?«
    »Wie stehen Sie zu Günter Zeman?«
    »Ist Ihr Pferd in Ordnung?«
    »Zeman hat erklärt, daß sein Pferd mit zehn Längen gewinnen wird. Was sagen Sie dazu?«
    »Alle Ihre Fragen wird mein Trainer beantworten«, brummte George und ergriff Amatas rechten Arm.
    Im Blitzlichtfeuer schritten sie auf einen schwarzen Rolls-Royce zu, der sie nach Cagnes-sur-Mer bringen sollte.

    Obwohl sie nur durchschnittliche Hexenkräfte besaß, hatte Sandra Thornton sich ein respektables magisches Wessen angeeignet. Andernfalls wäre sie auch kaum von den berühmtesten und wichtigsten Dämonensippen als Lehrerin engagiert worden.
    Ihre besondere Liebe hatte seit je der Kristallomantie gegolten, die sie perfekt beherrschte. Mit Hilfe einer
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