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034 - Der schwarze Hengst

034 - Der schwarze Hengst

Titel: 034 - Der schwarze Hengst
Autoren: Dämonenkiller
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er nur verächtlich. »Sag schon – was war in Albanien los?«
    Ich gab ihm einen Bericht, während Coco Getränke beim Zimmerservice bestellte.
    »Schade, daß ich nicht dabei war«, brummte er, als ich meine Erzählungen beendet hatte. »Aber in London warten ja schon neue Probleme auf uns.«
    »Don hat mir schon davon erzählt.«
    »Der Geldhahn ist abgedreht. Victor Shapiro, dieses Superarschloch, ist nun für unsere Abteilung zuständig. Du kennst ihn ja selbst, Hunter. Er hat für Dämonenbekämpfung nichts übrig. Unsere finanzielle Lage ist alles andere als rosig, man kann sie ruhig als katastrophal bezeichnen.«
    »Victor Shapiro«, knurrte ich angewidert. »Ich werde ihn nicht in Ruhe lassen, das verspreche ich dir.«
    »Ich fürchte, da wirst du dir deine Zähne ausbeißen, Hunter. Unsere Abteilung wird sicherlich aufgelöst, der Secret Service will von uns nichts wissen. Wir müssen Trevor Sullivan finden.«
    »Hast du eine Ahnung, wo er stecken könnte?«
    Cohen schüttelte den Kopf. »Shapiro schweigt sich aus. Ich werde langsam aufbrechen, um neun Uhr geht meine Maschine nach London.«
    Ehrlich gesagt war ich erleichtert, als ich Marvin Cohen ins Taxi steigen sah, das ihn zum Flughafen Wien-Schwechat bringen sollte. Er trug Don Chapman in einem Spezialkoffer bei sich. Als erste Hilfe hatte ich den beiden von Cocos Geld zwanzigtausend Schilling gegeben. Marvin war ein tüchtiger Mitarbeiter, aber für meinen Geschmack zu brutal.
    Coco hängte sich bei mir ein. »Jetzt gönnen wir uns ein paar schöne Stunden, Rian.« Sie hatte sich in einen schwarzen Hosenanzug gekleidet. Darüber trug sie einen dünnen Rollkragenpullover, der ihre Würgemale bedeckte. Es war endlos lange her, daß sie mich Rian genannt hatte. »Keine Angst, es wird schon alles gut werden«, meinte sie, als wir die schummrige Hotelbar betraten.
    Auf den Hockern saßen ein halbes Dutzend junger Frauen und Männer, die schon ziemlich angesäuselt waren und sich lautstark unterhielten. Ich bestellte zwei Campari. Einer der Männer, er konnte nicht viel älter als fünfundzwanzig sein, hob den Kopf und stierte Coco an. Sein brünettes Haar war schulterlang, und sein Gesicht wirkte feminin.
    »Sieh mal einer an«, sagte er mit lauter Stimme, »diese schwarzhaarige Puppe kenne ich doch.«
    Coco tat, als würde sie ihn nicht bemerken.
    »Das ist doch die Schwester von Lydia Zamis!«
    Nun blickte Coco ihn an.
    »Hallo, Süße. Lange nicht mehr gesehen, was?«
    »Ich kann mich nicht erinnern, Sie schon einmal getroffen zu haben«, sagte sie kühl.
    Der Kerl glitt vom Hocker und kam wankend auf Coco zu. Mich beachtete er nicht. Ich ballte meine rechte Hand, um dem Burschen eine zu verpassen, überlegte es mir aber anders. Dieser besoffene Armleuchter sollte uns nicht den Abend verderben.
    »Wir haben uns auf einer Party bei den Lexas' kennengelernt«, lallte er mit schwerer Zunge. »Dort ging es hoch her. Deine Schwester war eine tolle Biene. Tut mir leid, daß sie tot ist.«
    Coco nickte schwach.
    »Ich bin Elmar Langer, kannst du dich denn nicht erinnern?«
    »Nur undeutlich. Bei den Lexas' habe ich alle möglichen Leute kennengelernt.«
    »Wir fliegen diese Nacht noch nach Nizza. In der Maschine sind noch ein paar Plätze frei. Willst du nicht mitfliegen? Du kannst deinen grimmig dreinblickenden Freund mit dem Schnauzbart mitnehmen.«
    »Wir haben anderes vor, Elmar.«
    »Du kannst es dir noch überlegen. Das Flugzeug gehört Günter Zeman. An ihn kannst du dich doch erinnern?«
    Coco nickte.
    Elmar tätschelte flüchtig ihre Schulter, dann grinste er mich blöde an und kehrte zu seinen Freunden zurück.
    Wir tranken unsere Gläser aus und gingen ins angeschlossene Restaurant.
    »Ich kann mich an diesen Elmar Langer nicht erinnern«, sagte Coco, als wir Platz nahmen und uns ein Kellner die Speisekarten reichte.
    »Lexas«, sagte ich nachdenklich. »Das ist doch eine Wiener Dämonensippe?«
    Coco nickte. »Möglich, daß ich Elmar dort irgendwann kennengelernt habe. Manchmal habe ich das Gefühl, mein Gedächtnis spielt mir einen Streich.«
    »Günter Zeman ist mir bekannt. Ich habe ihn ein paar Mal in London getroffen. Ein dämlicher Playboy, der vor ein paar Jahren ein gewaltiges Vermögen von seiner Mutter geerbt hat, das er nun zu verprassen versucht. Im Augenblick ist er mit einer bekannten Schauspielerin zusammen, deren beste Tage vorüber sind. Er hat auch einen Rennstall, aber von Pferden versteht er nicht viel.«
    »Woher weißt du
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