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034 - Der schwarze Hengst

034 - Der schwarze Hengst

Titel: 034 - Der schwarze Hengst
Autoren: Dämonenkiller
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Coco.«
    Sie zuckte die Achseln.
    Ich war noch immer nicht überzeugt, doch Coco ließ sich nicht von ihrer Idee abbringen. Sie rief in der Hotelbar an und unterhielt sich kurz mit Elmar Langer. Verärgert öffnete ich die Flasche und schenkte die Gläser voll. Der schöne Abend war verdorben.
    Coco legte auf. »Alles in Ordnung. In einer Stunde fahren sie zum Flughafen.«
    Ich reichte ihr ein Glas. »Hoffentlich ist deine Entscheidung richtig.«
    Sie nahm abermals den Hörer ab und wählte die Nummer von Skarabäus Toth. Aber der Apparat war auf Kundendienst geschaltet.

    Günter Zeman begrüßte uns gönnerhaft. Coco kannte er nur sehr flüchtig, irgendwann einmal hatte er ein paar Worte mit ihr auf einer Party gewechselt und sie zu verführen versucht, doch sie hatte seinen Annäherungsversuch ignoriert.
    Mich hatte er ebenfalls sofort erkannt. »Lange nicht mehr gesehen, Hunter«, sagte er breit grinsend. »Eigentlich sollte ich böse auf Sie sein. In Ihrer Artikelserie bin ich nicht gerade gut davongekommen. Wie haben Sie mich doch gleich bezeichnet? Als neureichen Emporkömmling, der ein Vollblut nicht von einem Ackergaul unterscheiden kann.«
    Er kicherte.
    Zeman sah sehr gut aus, und er war sich seiner Wirkung auf Frauen nur zu bewußt, denn die meisten waren von ihm hingerissen. Er war in meiner Größe, breitschultrig und mit schmalen Hüften. Sein weißblondes Haar lag wie eine Kappe an seinem Kopf, sein Gesicht war tiefbraun und die Augen stahlblau.
    »Ich bin nicht nachtragend, Hunter. In der Zwischenzeit habe ich einiges gelernt. Jetzt trifft Ihre Behauptung nicht mehr zu.«
    Zeman stellte uns seine derzeitige Freundin vor, Nicole Brunet, die berühmte Schauspielerin, die aber seit drei Jahren keinen Film mehr gedreht hatte. Ihr Schmollmündchen und die unschuldigen blauen Augen, dazu ihre kurvenreiche Figur waren ihr Markenzeichen gewesen. Ihr Gesicht wirkte verlebt, dies konnte auch das reichlich aufgetragene Make-up nicht verbergen, und um die Hüften hatte sie Fett angesetzt.
    Die Namen der anderen aus seiner Clique merkte ich mir nicht. Es waren die üblichen eingebildeten Affen, die sich um einen Playboy wie Günter Zeman scharten. Die Mädchen waren blutjung, bildhübsch und dumm. Mein alter Freund Jeff Parker umgab sich auch oft mit solchen Parasiten. Ein Flug mit diesen dämlichen Gestalten würde alles andere als ein Vergnügen sein.
    Ich wechselte mit Coco einen raschen Blick, und sie verzog den Mund. Anscheinend dämmerte ihr, daß es alles andere als eine gute Idee gewesen war, sich der Gruppe anzuschließen.
    Zehn Minuten später tranken wir alle Brüderschaft, und dabei gab es die üblichen Küßchen und Umarmungen. Ursprünglich hatte ich mit dem Mercedes zum Flughafen fahren wollen, doch nach ein paar Drinks konnte ich kaum noch gerade stehen.
    Die Fahrt erlebte ich wie in Trance. Als wir das Flughafengebäude betraten, ging es mir wieder etwas besser. Nur undeutlich bekam ich die Paßkontrolle mit, dann fuhren wir zu einer grünweiß gestrichenen Fokker. Grünweiß, das waren die Rennfarben von Günter Zeman, wie ich mich undeutlich erinnerte.
    Coco hockte neben mir. Sie sah ziemlich groggy aus.
    »Irgend etwas Verdächtiges bemerkt?« fragte ich mit schwerer Zunge.
    »Elmar Langer scheint von einem Dämon beeinflußt zu sein«, flüsterte sie mir zu. »Ich habe versucht, ihn zu hypnotisieren, aber es ist mir nicht gelungen. Die anderen scheinen in Ordnung zu sein.«
    Unendlich langsam stieg ich die Gangway hoch. Jeff Parkers Flieger war ebenfalls hervorragend ausgestattet, doch er wäre vor Neid erblaßt, hätte er diese Maschine gesehen.
    Wir ließen uns in einem Salon nieder, der einem alten englischen Pub nachempfunden war. Zeman hatte es mit dem Start nicht sehr eilig. Eine bildhübsche Stewardeß erkundigte sich nach unseren Wünschen. Ich bestellte Kaffee und ein paar Sandwiches, was mir spöttische Bemerkungen eintrug.
    Ich beteiligte mich nicht an der Unterhaltung. Die Mädchen standen um die hufeisenförmige Bar herum und schnatterten wie Gänse. Coco unterhielt sich mit Nicole Brunet.
    Ich schlang drei Sandwiches hinunter. Nach der dritten Tasse Kaffee fühlte ich mich wieder als Mensch. Nun fiel mir auf, daß mich eine der Frauen immer wieder anblickte. Ihr weizenblondes Haar war hüftlang, das Gesicht mit den bernsteinfarbenen Augen wirkte überaus anziehend. Bekleidet war sie mit einer schwarzen Bluse, die halb offenstand und mehr als nur die Ansätze ihrer festen Brüste
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