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0339 - Die Stunde des Eisernen Engels

0339 - Die Stunde des Eisernen Engels

Titel: 0339 - Die Stunde des Eisernen Engels
Autoren: Jason Dark
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beeindruckt, daß ich meine Gefühle nicht artikulieren konnte. Mein Körper war in Schauer gebadet, und ich hörte sie noch zweimal sprechen.
    ›Auch dir viel Glück, Kara…‹
    ›Danke!‹ Es war ihre Stimme, die mich erreichte, und dann sprachen sie zum letztenmal.
    ›Es sei also. Der Geist dieser Jane Collins wird aus dem Zwischenreich entlassen…‹ Im selben Augenblick verschwand Janes Gesicht – und wir auch!
    ***
    In der Maschine war es still wie in einem Grab. Nichts rührte sich dort.
    Drei Tote lagen auf dem Boden. Erwischt von der Sense eines grauenhaften Dämons, und die vierte Person erinnerte auch an eine Leiche, obwohl sie keine war.
    Sie hockte innerhalb einer Vitrine, die aus festem Glas bestand.
    Der Deckel dieses Gefäßes war hochgeklappt, so daß jeder in die Vitrine hineingreifen konnte.
    Von den sich außerhalb des Flugzeuges abspielenden Kämpfen war im Innern kaum etwas zu hören. Die Ruhe des Todes hatte hier Einzug gehalten. Nur hin und wieder wurde sie unterbrochen, wenn Wind gegen das Flugzeug fuhr und die an einigen Stellen zerstörte Außenhaut der Maschine leicht vibrieren ließ.
    Süßlicher Blutgeruch schwängerte die Luft. Es war ein Hort des Schreckens und des Todes, und es war wieder ein Beweis dafür, wie grausam die Schwarze Magie reagierte.
    Still lag die blonde Frau in der Vitrine. Noch immer mit angewinkelten Beinen, denn sie hielten praktisch den Gegenstand, der ihr ein Weiterleben auch ohne Herz garantieren sollte.
    Es war der Würfel des Unheils!
    Völlig bewegungslos hatte er im Schoß der ehemaligen Detektivin seinen Platz gefunden. Ein geheimnisvoller Quader, dessen Seiten rotviolett schimmerten.
    Seit er zum letztenmal auf magische Art und Weise reagiert hatte, war einige Zeit verflossen. Im Moment ruhte er, seine Kräfte schlummerten, weil sie niemand aktiviert hatte.
    Aber das sollte sich ändern.
    Es ging langsam voran. Der Würfel reagierte nicht sofort. Er tastete, suchte und hatte plötzlich den Kontakt gefunden, den er wollte.
    Während sich außerhalb des Flugzeugs ein Mann namens Suko seinen Gegnern stellte, geschah im Innern etwas Unheimliches.
    Der Würfel änderte seine Farbe.
    Das Dunkle verschwand allmählich. Seine Seiten hellten sich auf.
    Figuren entstanden. Sie wanderten in einer für Menschen nicht auszulotenden Tiefe, und Bilder aus einem geheimnisvollen Zwischenreich spiegelten sich auf den Flächen.
    Gesichter erschienen.
    Geistwesen…
    Aber auch Menschen. Ein blonder Mann, eine dunkelhaarige Frau, die ein Schwert mit goldener Klinge umklammert hielt. Beide redeten auf telepathischem Wege mit den für sie sichtbaren Geistwesen in einem anderen Reich. Auch die blonde Frau, die in der Vitrine lag, spürte etwas.
    In ihrem Körper begann das Vibrieren. Zum erstenmal seit langer Zeit bemerkte sie, daß sie Gefühle hatte. Sie spürte das Kribbeln, das fast die Schmerzgrenze erreichte, als ihr Kreislauf allmählich wieder in Bewegung kam. Vom Kopf bis in die Füße hinein zog sich dieses Gefühl. Gedanken empfing sie noch nicht, aber sie reagierte bereits, davon zeugte das Zucken an den Zehen.
    Innerhalb der Schuhe bewegten sich die Zehen, und das Leder warf kleine Wellen.
    Es war unheimlich anzusehen, und noch unheimlicher hörte sich der Laut an, der aus dem Mund der »Toten« drang.
    Ein tiefes Stöhnen, in dem sämtliche Qualen lagen, die die blonde Frau miterlebt hatte. Das Stöhnen wurde lauter.
    Gleichzeitig brach das Geräusch ab. Der Mund klappte nicht zu.
    Er blieb offen, so daß er im Gesicht eine rosig schimmernde Höhle bildete, in der sich die Zunge bewegte.
    Ein paarmal schlug sie auf und nieder, dann schnellte sie hervor, begleitet von würgenden Geräuschen.
    Die Frau machte Schreckliches durch. Jane spürte die Hitzewellen.
    In den Adern schien glühendes Eisen seinen Weg zu finden. Längst war die Schmerzgrenze überschritten. Zwei gegensätzliche Pole bekämpften sich im Körper der Frau.
    Gut gegen Böse…
    Die eine Seele hockte in ihr. Seit Jahren jetzt schon. Sie hatte sich manifestiert und ihren Platz gefunden. Nun kam die andere Seele, die erste, die rechtmäßige. Sie wollte ihre Nachfolgerin vertreiben, die sich mit aller Kraft dagegen wehrte.
    Und Kraft hatte sie, denn nicht zuletzt stand der Teufel im Hintergrund und wachte.
    Aber da war der Würfel. Und er stellte das Verbindungsglied zwischen der Frau und dem geheimnisvollen Zwischenreich her, in dem sich die erste Seele befand.
    Noch war der Geist des Rippers in
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