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0339 - Die Stunde des Eisernen Engels

0339 - Die Stunde des Eisernen Engels

Titel: 0339 - Die Stunde des Eisernen Engels
Autoren: Jason Dark
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junge Französin hockte.
    Die Säure war so schnell wie rotierende Messer. Sie fraß sich blitzartig durch, und Claudine mußte den Platz hinter der Sesselrückwand verlassen.
    Sie schnellte hoch. Als sie aus der Deckung erschien, begleitete sie ein gellendes Lachen.
    »Ich kriege dich. Ich packe dich!« Der Höllen-Detektiv hatte sich aufgerichtet. Mit dem Waffenlauf folgte er dem Lauf des Mädchens.
    Er ließ sie fast bis zum Ausstieg kommen. Dann wollte er abdrücken.
    Kent streckte beide Arme aus, um sicherzugehen.
    In diesem Moment und quasi in der allerletzten Sekunde, reagierte jemand, der zwischen Zeit und Raum schwebte.
    Es war Myxin, der Magier!
    Er ließ die Brücke entstehen.
    Auch in der Sekunde, als der Eiserne Engel mit Suko auf den Armen das Flugzeug betrat!
    ***
    Ich fand mich in einer fremden, unfaßbaren, aber dennoch vertrauten Umgebung wieder.
    In dem entführten Flugzeug.
    Und ich stand plötzlich da, als wäre ich nie weggewesen. Dabei starrte ich nach vorn, sah Jane Collins im Sessel hocken und den Würfel des Unheils mit beiden Händen halten.
    An der Tür erschien der Eiserne Engel. Suko lag regungslos auf seinen Armen.
    Claudine Auber stand wie festgenagelt vor ihm, den Mund zu einem Schrei geöffnet, und ich sah Myxin schweben, der inmitten eines breiten grünen Strahls »ritt«. Dieses Licht füllte gleichzeitig das Innere der Maschine aus.
    Aber ich sah noch mehr.
    Pernell Kent, den Höllen-Detektiv. Beide Waffen hatte er gezogen, und die Mündungen deuteten auf den Rücken der jungen Französin. Er hatte schießen wollen, nur war er nicht mehr dazu gekommen abzudrücken, denn Myxins Magie lahmte uns alle.
    Dieser Bannstrahl magischer Kraft ging von der geheimnisvollen Totenmaske aus, die vor Myxins Gesicht lag. Sie leuchtete in einem hellen Grün. Durch die Schlitze sah ich in Myxins Augen, während die Augen der Maske in zahlreichen Farben leuchteten.
    Blau, rot, violett, braun und grün…
    Fünf Farben, die ihre Bedeutung hatten und dafür sorgten, daß die Magie bestehen blieb.
    Niemand rührte sich. Nur Myxin, der kleine Magier, ging vor.
    War es vorhin die Stunde des Eisernen Engels gewesen, so konnte man das folgende als Myxins großen Auftritt bezeichnen.
    Er kam langsam vor. Kein Laut war zu hören, als er durch den Gang des halb zerstörten Flugzeuges schritt. Etwa in der Mitte blieb er stehen, denn er brauchte die richtige Entfernung.
    Jeden traf die geballte Kraft der Maske.
    Mit Jane Collins begann es.
    Das blaue Auge an der linken Seite entließ einen starken Bannstrahl, der Jane voll erwischte. Sekundenlang zuckte ihr Körper, dann war er plötzlich verschwunden. Dafür schimmerte er innerhalb der blau leuchtenden Pupille.
    Das gleiche geschah mit Claudine. Nur verschwand sie auf geheimnisvolle Art und Weise in dem roten Auge der Maske.
    Danach war der Eiserne Engel an der Reihe. Er und Suko wurden gleichzeitig erfaßt und fanden, sich in der violetten Pupille des Auges wieder.
    Das braune Auge war für mich reserviert.
    Ich hatte zusehen können, wie alles geschah, und merkte, daß sich der Bann für eine nicht meßbare Zeitspanne löste. Wenig später schon befand ich mich woanders und konnte aus dem braunen Auge der Maske in das Flugzeug schauen.
    Ich sah alles sehr deutlich, wie durch eine Linse, und nur Pernell Kent, der Höllen-Detektiv, war noch zurückgeblieben.
    Auch er sollte erfaßt werden.
    Da griff der Teufel ein.
    Bevor Kent erfaßt werden konnte, entstand plötzlich Asmodis’ Fratze innerhalb der Maschine. Flammen loderten auf, umtanzten den widerlichen Dreieckschädel, und aus den Flammen dröhnte eine keifende Stimme durch die Maschine.
    »Er gehört mir!«
    Im nächsten Augenblick wurde Pernell Kent ein Raub des mörderischen Höllenfeuers.
    Zurück blieb Myxin.
    Allein stand er da.
    Noch einen Moment wartete er, dann drehte er sich dem Ausgang zu.
    Dort erschien eine schreckliche Gestalt.
    Der Schwarze Tod.
    Er hatte mit seiner Sense den Sumpf freigeräumt. Jetzt erreichte er das Flugzeug.
    Innerhalb des Eingangs schimmerte sein düsterer Knochenschädel. Die Augenhöhlen leuchteten, als hätte sie jemand mit dickem Blut gefüllt, und aus seinem Maul quoll gelblicher Dampf.
    »Tooot!« brüllte er. »Ich werde euch vernichten…« Er holte aus.
    Die mörderisch scharfe Sense fuhr schräg in die Aluminiumhaut der Maschine. Sie riß das Flugzeug entzwei und hätte auch Myxin aufgespießt.
    Der kleine Magier aber war verschwunden.
    Die Totenmaske aus
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