Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0337 - Der »Sanfte« kennt jeden Trick

0337 - Der »Sanfte« kennt jeden Trick

Titel: 0337 - Der »Sanfte« kennt jeden Trick
Autoren: Der »Sanfte« kennt jeden Trick
Vom Netzwerk:
Kellergarage eine Verbindung schaffen, die sie entsprechend tarnten. Über den Lift war die Garage zu erreichen. So konnte die Bande des Sanften vollzählig in Erscheinung treten, während Harvey Frost angeblich in seinem Büro saß. Die Sache mit der Verbindung zwischen beiden Räumen war ein einfacher, aber wirkungsvoller Trick, und sie haben ’ne Menge technischen Zauber darin investiert. Wenn die Bude auch in Trümmern lag, so konnten wir doch feststellen, dass jedes Wort aus Harveys Büro im anstoßenden Raum mitgehört werden konnte. Außerdem sorgte eine elektrische Verriegelung dafür, dass niemand Harvey Frosts Büro betreten konnte, wenn er selbst nicht anwesend war.«
    Ich nahm eine neue Zigarette.
    »Der technische Zauber kostete Geld. Die Villa, das Pachten der Garage, die Luftgeschäfte, die Harvey in seiner Firma machten, das alles kostete Geld. Zwar hatten die Gangster mit Ted Sheridan den richtigen Mann gefunden, aber sie konnten ihre Absicht nicht so rasch verwirklichen, wie sie gehofft hatten. Also griffen sie zum alten System der bewaffneten Überfälle. Soft schlug zu.«
    »Wer war nun eigentlich der geistige Urheber der Verbrechen?«
    »Ich glaube, dass die meisten Pläne in Harveys Kopf entstanden. Zum Beispiel die Sache mit der Benachrichtigung durch Karten. Wir haben festgestellt, dass eine ganze Menge kleiner Gauner für ihn arbeitete. Die meisten dürfte Sheridan angeworben haben. Die Frost-Brüder benutzten sie zu Beobachtungen und Zuträgerdiensten. Aber nie bekam einer von ihnen den Sanften zu Gesicht, Ted Sheridan allerdings ausgenommen. Und das war der Grund, warum Ted sterben musste. Harvey Frost hielt es für eine meisterhafte Idee, ihn eigenhändig und höchst offiziell als Einbrecher umzubringen. Vielleicht war das auch sehr raffiniert ausgeklügelt, aber er machte zwei Fehler dabei.«
    »Wo bekäme das FBI seine Erfolge her, wenn die Gangster keine Fehler machten?«, seufzte Phil.
    »Von der Tüchtigkeit seiner Leute«, sagte Mr. High. Phil wurde ein wenig rot. Ich fuhr fort.
    »In der gleichen Nacht erledigten John Frost und Juan Gomez den ersten der Gang-Bosse, Alfonso Bariano. Harvey glaubte, damit seine Stellung doppelt gesichert zu haben. Sein Alibi stand in diesem Falle zweifelsfrei fest.«
    Die zweite Zigarette ging zu Ende. Ich warf sie in den Aschenbecher.
    »Ich bestellte Charles Wood und Rane Cyle zu mir und machte ihnen klar, dass einer den anderen auslöschen wollte. Wood verdächtigte Cyle, und Cyle verdächtigte Wood, aber Rane Cyle war intelligenter, als er sich stellte. Von Anfang an glaubte er nicht, dass der plumpe Wood als ›Erfinder‹ des Sanften in Frage kam. Da er selbst, Cyle, den ›Sanften‹ nicht erfunden hatte, kam er zu dem Schluss, dass der Gangster tatsächlich existieren musste und auf eigene Faust arbeitete. Er suchte die Fährte an der richtigen Stelle, nämlich in Harvey Frosts Villa, in der Sheridan sein Ende gefunden hatte. Aber er erlag einem Irrtum. Er verdächtigte nicht Frost, sondern Harry Syth. Syth war an den Vorgängen unbeteiligt. Ich habe die Vermutung, warum Harvey Frost ihn nach New York holte. Ich werde noch darüber sprechen, aber bleiben wir zunächst bei Rane Cyle.«
    »Was beabsichtigte Cyle?«
    »Den Sanften das Feld bestellen zu lassen und selbst zu ernten. Da Wood sich auf Barianos Stuhl drängte, da schon einmal auf den Hafengangster ' geschossen worden war - das einzige Mal übrigens, dass John Frost vorbeischoss -, glaubte er, dass der Sanfte Wood zuerst umbringen würde. Er behielt recht. In der Sekunde, da er Woods Tod erfuhr, sah er seine Stunde gekommen. Er hatte Syth beobachten lassen, und jetzt ließ er ihn kidnappen. Er brachte den unglücklichen jungen Mann in ein Haus nach New Jersey, und dort versuchten sie, ihm das Geheimnis des Sanften zu entlocken. Sie wollten von ihm alles über die Organisation des Sanften erfahren, aber Syth wusste nichts darüber. Am Ende musste Rane Cyle einsehen, dass er den Falschen erwischt hatte. Gleichzeitig wurde ihm klar, dass nun sein Leben im höchsten Maße bedroht war, und er irrte sich nicht.«
    »Warum töteten die Frost-Brüder Cyle nicht sofort?«
    »Sie wollten von ihm wissen, wo Syth sich befand. Allein die Tatsache, dass Rane Cyle Frosts Neffen entführt hatte, hätte genügt, um Harvey in Gefahr zu bringen.«
    »Ich freue mich, dass der junge Mann davongekommen ist«, sagte Mr. High.
    »Er war ziemlich böse zugerichtet, als wir ihn aus dem Haus in New Jersey
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher