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0337 - Der »Sanfte« kennt jeden Trick

0337 - Der »Sanfte« kennt jeden Trick

Titel: 0337 - Der »Sanfte« kennt jeden Trick
Autoren: Der »Sanfte« kennt jeden Trick
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stoppen.
    ***
    Cyles Ohmacht war nicht tief. Er kam zu sich, als er von den beiden Maskierten aus dem Wagen gerissen wurde, aber er war nicht fähig, Widerstand zu leisten.
    Die Maskierten schleiften ihn durch den-Verbindungsgang ins Haus und über den Hinterausgang ins Freie.
    Cyles Grundstück stieß mit der Rückfront an die Terrance Avenue. Der Bronx-Gangster merkte nicht, dass ein dritter Mann sich zu den beiden gesellte, die ihn rücksichtslos vorwärtsrissen. Cyle wurde in den Fond eines dunklen Wagens gestoßen.
    »Wage nur nicht, dich zu rühren«, zischte eine Stimme. Obwohl halb betäubt, spürte Cyle den Ruck, als der Wagen anfuhr.
    Er wagte nicht, sich zu rühren, aber er gewann seinen Verstand zurück, und sein Gehirn arbeitete fieberhaft. Er wusste, in welche Hand er gefallen war, aber er schöpfte Hoffnung einfach aus der Tatsache, dass er noch lebte. Weder Bariano noch Charles Wood hatten die Begegnung mit dem Sanften überlebt. Er, Rane Cyle, lebte noch, und er glaubte, eine Trumpfkarte in der Hand zu halten, die stach, wenn er sie richtig ausspielte.
    Der Wagen stoppte nach einer Fahrt, die eine knappe halbe Stunde gedauert haben mochte.
    Cyle hörte das Schlagen von Autotüren. Die Männer stiegen aus.
    »’raus!«, zischte eine Stimme.
    Auf Händen und Füßen kroch Rane Cyle aus dem Wagen und richtete sich auf. Er spürte, dass seine Knie zitterten.
    Er sah drei Männer vor sich, die immer noch die Masken trugen. Vielleicht auch hatten sie sie wieder übergezogen, als sie ihn aufforderten, den Wagen zu verlassen.
    Cyle riskierte es, sich umzusehen. Im kalkigen Licht von Neonleuchten erblickte er Dutzende von Autos in langen, Reihen. Sie hatten ihn in eine Kellergarage gebracht.
    Zwei der Maskierten trugen flache Koffer in den Händen, und der Bronx-Gangster wusste, dass sich in diesen Koffern die Maschinenpistolen, vielleicht auch die Handgrananten, befanden, mit denen der Sanfte seine Verbrechen beging.
    Der dritte Mann hielt beide Hände in den Taschen seines Trenchcoats.
    Eine Kopfbewegung wies Cyle in Richtung eines Aufzuges. Gehorsam stolperte er vorwärts.
    Es war nur ein kleiner Lift, gerade ausreichend für die vier Männer. Cyle stand auf Tuchfühlung mit ihnen, als der Lift hinauf glitt.
    Cyle wagte es, die Maskierten anzusprechen.
    »Ich denke, wir werden uns einigen können«, sagte er. Seine Stimme zitterte.
    Niemand antwortete ihm. Der Fahrstuhl hielt.
    Cyle sah einen dunklen Flur vor sich. Einer seiner Gegner, ein breitschultriger, untersetzter Kerl, ging voraus. Er schaltete eine Lampe ein und öffnete eine Tür.
    »Geh ’rein!«
    Unsicher betrat der Bronx-Gangster den Raum. Er sah sich in einem großen, viereckigen Zimmer, das als Büro eingerichtet war. Eine lange Regalwand, vollgestopft mit Aktenordnem, nahm die eine Zimmerseite ein. Auch die übrige Einrichtung entsprach ganz der eines normalen Büros. Nichts deutete auf Ungewöhnliches hin.
    »Setz’ dich!«, befahl der Maskierte, der immer noch die Hände in den Taschen hielt.
    Cyle sank auf einen Stuhl.
    »Wo ist Harry Syth?«
    Rane Cyle hatte die Frage erwartet. Sie gab ihm Sicherheit.
    »Meine Nase hat mich also nicht getrogen«, sagte er. »Wir werden uns einigen müssen.«
    »Deine Nase wird dir noch leid tun«, antwortete der Maskierte, nahm eine Hand aus der Tasche und schnippte mit den Fingern.
    Der Untersetzte baute sich vor Cyle auf. Sein Handrücken traf Cyles Nase.
    Rane Cyle hatte eine lange Laufbahn hinter ich. Er wusste, wie Geständnisse erpresst werden. Er hatte die Methoden, die jetzt an ihm ausprobiert wurden, oft genug selbst benutzt. Aber er wusste auch, dass er nicht reden durfte. Wenn er sprach, dann würden sie ihn umbringen. Schweigen war seine einzige Chance.
    »Warum einigen wir uns nicht?«, stöhnte er. » ›Soft‹, du musst einsehen, dass wir…«
    Wieder das Fingerschnippen, - wieder ein Schlag in Cyles Gesicht.
    Cyle hob die Hände, um sich zu schützen. »Nicht«, stöhnte er. »Nehmt doch Vernunft an. Ich könnte euch nützen…«
    »Nimm-Vernunft an«, antwortete die eiskalte Stimme des Maskierten. »Es gibt härtere Methoden als Faustschläge, ’runter mit den Händen.«
    Zitternd gehorchte der Bronx-Gangster. Die Angst erfasste ihn wie eine Welle von Übelkeit. Er wartete auf den dritten Schlag. Dieser Schlag kam nicht. Cyle hörte ein Summen, und er sah, wie die Gangster die Köpfe herumwarfen.
    »Haltet ihn still!«, zischte der Anführer.
    Der Untersetzte zog eine Pistole aus
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