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0332 - Inferno

0332 - Inferno

Titel: 0332 - Inferno
Autoren: Werner Kurt Giesa
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blockiert! Du wirst im Morast versinken und sterben… sterben, verfluchter Dämon…«
    »Wer bist du?« brüllte Elrod-Hel.
    »Ha, was nützt es dir noch, wenn ich es dir sage? Stirb lieber dumm!«
    Ein fahler Blitz zuckte aus dem Amulett und traf Elrod-Hels Stirn. Feuer umlief den einsinkenden Dämonenkörper, der bereits bis zu den Hüften verschwunden war. Eysenbeiß konzentrierte sich ganz auf den Dunklen Bären. Er konnte es sich leisten, denn die immer noch benommene Monica Peters war für ihn keine Gefahr. Er sah, wie auch sie in morastigem Gelände einzusinken begann. Langsamer als der Dämon, aber immerhin. Sie konnte sich nicht mehr selbst befreien.
    Elrod-Hel wurde von weiteren Blitzen getroffen. Er wollte seinen Gegner verfluchen und mit einem bösen Bann belegen, aber die Magie des Amuletts verhinderte es. Elrod-Hel hatte seine Höllenmacht verloren. Er war kraftlos und sterblich geworden.
    Seine Gier nach dem Amulett wurde ihm zum Verhängnis.
    Unter den silbrigen, fahlen Blitzen starb er, noch ehe er vollkommen versunken war. Sein mächtiger Dämonenkörper ging schon in Verwesung über, noch ehe der Sumpf sich über ihm schloß.
    Eysenbeiß wartete, bis er restlos verschwunden war. Dann kicherte er höhnisch. Nur noch ein paar Blasen, durch Fäulnisgase erzeugt, stiegen auf und zerplatzten laut an der Oberfläche.
    Eysenbeiß betrachtete das Amulett. Es gehörte jetzt ihm! Ihm allein! Und es war ein mehr als würdiger Ersatz für seinen Prydo, den Zaubersfab, den zur Zeit Bill Fleming besaß.
    Eysenbeiß lachte wieder. Er begann mit dem Übergang, der Rückkehr in die Hölle, aus der er gekommen war. Unterwegs nahm er Kutte und Maske aus der Dimensionsfalte, aber das sah in der Straße der Götter schon niemand mehr.
    Denn Monica Peters hatte andere Sorgen.
    Verzweifelt kämpfte sie gegen den tödlichen, verschlingenden Sog des Morastes an. Allmählich wurde sie wacher, aber das half ihr nichts mehr. Sie hatte keine Möglichkeit, sich irgendwo festzuklammern.
    Der Krieger, der gegen den Dämon gekämpft hatte, war verschwunden. Er hatte die Versinkende kalt lächelnd im Stich gelassen.
    Zum Tod im Moor verurteilt…
    ***
    Zamorra zuckte unter dem geistigen Schlag zusammen, den der EWIGE ihm versetzte. Ein Schlag, der durch den zwischen ihnen schwebenden Dhyarra-Kristall kam. Der EWIGE war im Vorteil, er war besser auf den Dhyarra eingestellt.
    Zamorra konterte mit einem Gegenangriff. Aber der EWIGE stoppte jeden von Zamorras Schlägen ab, sandte ihn zurück. Der Professor wußte, daß er nicht mehr lange würde standhalten können. Er mobilisierte alle Kräfte. Der Schweiß trat ihm aus den Poren. Er mußte siegen, er mußte überleben! Wenn er nachgab, war das sein Tod!
    Er streckte die Hand nach dem Kristall aus.
    Der Kristall kam nicht näher. Er schwebte immer noch zwischen ihnen. Es schien Zamorra sogar, als bewegte der Dhyarra sich zentimeterweise zu seinem Besitzer zurück.
    Der Parapsychologe keuchte. Er begann zu zittern. Er konnte sich nicht erinnern, jemals einer solchen Belastung ausgesetzt gewesen zu sein. Bisher hatte ihm immer irgend eine magische Waffe zur Verfügung gestanden. Diesmal war er auf sich allein gestellt.
    Wenn wenigstens das Amulett in seiner Nähe gewesen wäre…
    Das Amulett. Merlins Stern…
    Er brauchte es so dringend wie nie zuvor, um diesem geistigen Kampf standzuhalten. Aber es war doch so weit entfernt, getrennt durch Zeit und Raum, zu weit weg… wenn er es hier hätte, dann…
    Etwas glitt geschoßartig aus der Wand.
    Es sprang ihm förmlich in die Hand, und ungläubig starrte er auf die silberne Scheibe, die er nur zu gut kannte. Er war so verblüfft, daß er sekundenlang seine Verteidigung vernachlässigte.
    Delta nutzte das sofort aus.
    Zamorra glaubte in glühende Lava getaucht worden zu sein. Er schrie, sank zusammen und sah, wie der Dhyarra-Kristall in die Gürtelschließe des EWIGEN zurückkehrte. Das Amulett spie Blitze aus, aber es vermochte die magische Abwehr des EWIGEN nicht zu durchdringen.
    Und die Kraft des Amuletts ließ nach. Sie schwand rapide.
    Der EWIGE lachte höhnisch.
    »Also doch«, sagte er. »Du hast mit ihr zusammengearbeitet. Sie hat’s mir gestohlen und dir jetzt zugespielt… aber die Rechnung geht nicht auf, Zamorra, mein Feind!«
    Er gab den Priestern, die bis an die Wand zurückgewichen waren und den Ausgang des Duells beobachtet hatten, einen Wink.
    »Macht ihn fertig!«
    Und gemeinsam mit der Kraft ihrer Dhyarra-Augen
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