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1246 - Die Opfergrotte

1246 - Die Opfergrotte

Titel: 1246 - Die Opfergrotte
Autoren: Jason Dark
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Menschen?
    Beim ersten Hinsehen schon, vielleicht auch beim zweiten, aber sie waren trotzdem etwas Besonderes. Man hatte sie gezeichnet, nur war das auf freiwilliger Basis geschehen.
    Gefüllt mit dem Blut des Satans, hatten sie sich einer Veränderung hingegeben, die nur darauf hinzielte, dem Teufel, dem Bösen und somit der Hölle freie Bahn zu geben.
    Genau das wollte der Templer-Führer verhindern. Es war seine erste große Aufgabe, die er seit dem Tod des Abbé Bloch übernommen hatte, und er fragte sich, ob nicht hinter all den Aktivitäten noch ein anderer steckte - van Akkeren.
    Es war möglich, musste aber nicht sein. De Salier ging nur davon aus, dass Mitglieder dieser verfluchten Gemeinschaft hier in der Nähe lauerten.
    Und er wartete auf sie. Er war allein gekommen, aber hier oben nicht allein geblieben, denn er hatte Jorge Amado getroffen, einen Schmuggler, der für ihn jetzt zu einem Verbündeten geworden war, denn ohne Fahrzeug kam Jorge nicht weg.
    Godwin war mit einem Geländewagen gekommen, der in der Nähe parkte und auch zu sehen war. Nur nicht mehr so wie es normal gewesen wäre, denn eine Haube aus Schnee hatte ihn bereits bedeckt.
    De Salier hatte sich auf das Treffen vorbereitet. Er war bewaffnet. Die kurzläufige Maschinenpistole, die normale Pistole und sein Schwert, das er unbedingt hatte mitnehmen wollen, weil er - der Mann aus der Vergangenheit - perfekt damit umgehen konnte.
    Die MPi hatte er Jorge Amado überlassen, damit er sich auch verteidigen konnte, wenn es hart auf hart kam.
    De Salier wusste genau, dass die Nacht nicht ereignislos verlaufen würde. Aber er wusste noch mehr. Es hatte nicht nur ihn getroffen, sondern auch eine andere Person, die weit von hier entfernt lebte, in London, und ein sehr guter Freund war.
    Es ging um John Sinclair, den Geisterjäger. Der Würfel des Heils, auch ein Erbe des Abbé, hatte ihm den Blick geöffnet. Er hatte seinen Freund gesehen, und er hatte erkannt, dass er es mit den gleichen Gegnern zu tun bekommen hatte wie er.
    Er ging einige Schritte nach vorn. Der Wind war hier oben zu einem regelrechten Sturm geworden und peitschte die kleinen Kristalle vor sich her. Ein Brausen und Heulen umtoste die Ohren des Templers. Unzählige Geister mussten ihre Verstecke verlassen haben, um ihn zu quälen. Er hörte Schreie, Heulen und Jammern, während er den Schal fester band und den Schirm seiner Kappe tiefer in die Stirn drückte, um wenigstens die Augen etwas geschützt zu haben.
    An manchen Stellen war der Erdboden noch blank, denn immer wieder wurde der Schnee von den mächtigen Armen des Windes gepackt und an andere Stellen geschleudert. So war es schon zu regelrechten Schneeverwehungen gekommen, und das innerhalb kurzer Zeit.
    Es war der uralte Kampf des Menschen gegen die Natur, und längst nicht immer hatte der Mensch gewonnen.
    De Salier näherte sich der Breitseite des Stationsgebäudes.
    Rechts ragte die Außenmauer empor. An der linken Seite lagen die beiden Schienenstränge, doch auch sie waren schon längst nicht mehr zu sehen. Eine weiße Decke hatte sich wie ein Leichentuch über sie gelegt.
    Es gab Fenster, aber keine Scheiben. Wo sie mal den Wind abgehalten hatten, gähnten nur Löcher, und auch in sie hinein fegten die unzähligen Schneekristalle.
    Manchmal legte der Wind eine Pause ein. Dann wurde es viel stiller. Dann sah der einsame Mann den Schnee einfach nur vom Himmel rieseln, und das, obwohl kein Licht in der Nähe brannte. Wer es hier hell haben wollte, der musste sich auf eine mitgebrachte Lampe verlassen.
    Die besaß de Salier, und die besaß auch sein neuer Verbündeter Jorge Amado. Er war nicht allein hier zur Station hoch gekommen, sondern mit seinem Bruder. Sandro lebte jedoch nicht mehr. Jorge hatte ihn gefunden, tot und mit durchgeschnittener Kehle. Sein Mörder war in der Dunkelheit abgetaucht, doch auch ohne ihn persönlich zu kennen, wusste der Templer, wer er war.
    Einer der verfluchten Satanskiller. Einer, der das Blut des Teufels getrunken oder in der Quelle darin gebadet hatte. Das alles stand für ihn fest. Sie waren also in der Nähe. Sie hatten auf ihn gewartet, und die beiden Amado-Brüder waren ihnen in die Quere gekommen, und Sandro hatte bezahlen müssen.
    Auch Jorge war angegriffen worden, aber er hatte die Attacke überstanden, wobei er nicht mal mitbekommen hatte, wer dieses Wesen gewesen war. In der Dunkelheit war einfach alles zu schnell gegangen.
    Danach hatte sich das verdammte Geschöpf nicht
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