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033 - Die Frau aus Grab Nr. 13

033 - Die Frau aus Grab Nr. 13

Titel: 033 - Die Frau aus Grab Nr. 13
Autoren: Dämonenkiller
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schüttelte den Kopf und schritt etwas schneller aus, bis er weit genug von Dieter Houlkmann und seiner Frau entfernt war, so daß sie nicht hören konnten, was er sagte.
    »Ich bin jemandem gefolgt, der Opfer für deine Hochzeit bringen sollte. Sechs kleine Kinder. Wahrscheinlich hat Behemoth sie als Morgengabe für dich gedacht.«
    »Das ist ja schrecklich. Sind die Kinder in Sicherheit?«
    »Don ist bei ihnen. Sie haben einen Narren an ihm gefressen. Wenn es brenzlig wird, wird es ihn nicht viel Mühe kosten, sie aus dem Gefahrenbereich zu locken.«
    Es kam immer wieder zu Erschütterungen. Cocos Wunsch erfüllte sich: Kein Stein der Dämonenburg blieb auf dem anderen. Die Decke in dem unterirdischen Geheimgang war dick genug; sie konnte nicht einstürzen.
    Da wurde hinter ihnen ein furchteinflößendes Geheul laut. Dorian drehte sich um und sah hinter sich Irrlichter. Die drohenden Leuchterscheinungen kamen rasch näher.
    Elke schrie auf, als eines der Lichter vor ihren Augen explodierte. »Ich bin blind«, jammerte sie.
    »Das geht vorbei«, versicherte Coco; sie war sogar froh, daß Elke die zu erwartenden Schrecken nicht sehen konnte.
    Seine Frau am Arm führend, kam Dieter geduckt angerannt.
    »Da hinein!« rief Dorian und deutete auf einen schmalen Durchgang. Er nahm Dieter die Fackel ab, um den Engpaß damit gegen die Dämonendiener zu verteidigen.
    Coco und die beiden anderen waren kaum an ihm vorbei, als er seine Gefährtin rufen hörte: »Sie haben uns in eine Falle gelockt! Das ist Behemoths Spiegelzimmer. Er hat die ganze Zeit über vor mir damit geprahlt, aber ich wußte nicht, daß es sich hier befindet.«
    Dorian drehte sich um. Er sah ein zwanzigmal zwanzig Meter großes Gewölbe, das von oben bis unten mit Spiegeln ausgekleidet war; die Wände, der Boden und auch die Decke. Viele der Spiegel waren durch die Erschütterungen geborsten oder wiesen Sprünge auf.
    »Was hat es mit diesen Spiegeln auf sich?« erkundigte sich Dorian.
    Er versuchte, den Raum zu verlassen, sofort entluden sich die draußen lauernden Irrlichter in grellen Blitzen. Hätte er nicht die Augen geschlossen, wäre er vorübergehend erblindet.
    Coco blickte sich mißtrauisch um. Von allen Seiten starrte ihr ihr Spiegelbild entgegen, hundertfach, manchmal verzerrt. »Behemoth hat gesagt, daß er in diesen Spiegeln die Seelen vieler seiner Opfer gefangenhält. Wer in einen dieser Spiegel stürzt, ist für alle Zeit gefangen. Die Vernichtung eines Spiegels ist gleichzeitig auch der Tod der gefangenen Seelen.«
    »Die Spiegel sehen eigentlich recht harmlos aus«, sagte Dorian, obwohl er wußte, wie leicht der Schein trügen konnte. »Achtet aber trotzdem darauf, daß ihr nur auf solche Spiegel tretet, die gesprungen sind.«
    Während er noch sprach, bemerkte er eine Bewegung aus den Augenwinkeln. Er drehte sich um, in der Erwartung, sein eigenes Spiegelbild zu sehen, doch dem war nicht so.
    Aus einem der Spiegel stürzte sich ein dunkles Etwas auf ihn. Er zog den Opferdolch hervor und schleuderte ihn dem Angreifer entgegen. Das Etwas löste sich auf, und der Opferdolch verschwand im Spiegel, irgendwo in einer rätselhaften Welt dahinter … Ein schauriges Geheul ertönte, das von überall und nirgendwo zu kommen schien. Es hörte sich wie die Totenklage der Geschöpfe aus der Spiegelwelt an, die um einen der ihren trauerten.
    »Wir müssen schnellstens fort von hier«, beschloß Dorian. »Selbst auf die Gefahr hin, daß wir von Irrwischen und Kobolden traktiert werden. Sie sind harmloser als die Ungeheuer aus den Spiegeln.«
    Ihm war auf einmal, als verlöre er den Boden unter den Füßen. Ein Sog erfaßte ihn, der ihn in einen Schlund zu ziehen drohte. Erschrocken stellte er fest, daß er auf einen heil gebliebenen Spiegel getreten war. Er erfaßte die Situation jedoch sofort und zeichnete mit dem Fuß einige Symbole der Weißen Magie in der Luft. Der Spiegel zersprang mit einem Knall.
    »Helft mir!« gellte da Elkes Hilferuf zu ihnen. »Wo bin ich? Dieter, Dieter!«
    Dorian wirbelte herum, konnte Dieters Frau jedoch nirgends sehen. Er dachte schon, daß sie in einen der Spiegel gefallen wäre, doch dann sah er sie in dem Korridor außerhalb des Spiegelraumes. Und sie wurde nicht von den Dämonendienern bedrängt.
    »Die Luft ist rein!« rief Dorian erleichtert. »Wir können fort von hier.«
    Der Dämonenkiller ließ Dieter und Coco den Vortritt und folgte ihnen. Er warf keinen Blick mehr zurück ins Spiegelzimmer; er wollte so
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