Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0329 - Astaroths Höllenbote

0329 - Astaroths Höllenbote

Titel: 0329 - Astaroths Höllenbote
Autoren: Rolf Michael
Vom Netzwerk:
gelangen dort zum Gleichklang und können Dinge, die auf sie zukommen, gemeinsam genießen oder abwehren. Das griechische Zwillingspaar aus der Antike, Castor und Pollux oder Orpheus und Euridyke gehören dazu.«
    »Dann werde ich hingehen in diese Scheol und Chandras wieder herausholen!« erklärte Leonardo de Montagne mit fester Stimme.
    »Du hast damit dein Urteil gesprochen!« grollte Astaroth und Leonardo sah, wie alle Dämonen und selbst Lucifuge Rofocale zusammenzuckten…
    ***
    »Wir haben Glück. Hier liegt das Schwert!« rief Michael Ullich und hob die Klinge empor, die in den Tagen der hyborischen Welt für Ymarson, den Frostriesen geschmiedet wurde.
    »Sehr gut. Dann kannst du dich wenigstens verteidigen. Es macht mir zwar nichts aus, einen Unbewaffneten zu töten – aber es ist reizvoller, zuerst mit ihm die Klingen zu kreuzen!« klang eine Stimme aus der Düsternis.
    »Wer bist du?« Michael Ullich wirbelte herum und hielt das Schwert in einer Position, in der er abwehren und zugleich angreifen konnte.
    »Ich bin der dämonische Engel deines Todes!« grollte die Stimme.
    Langsam kam die hochgewachsene, muskulöse Gestalt eines Mongolen in der Kegel der schwachen Leuchtkraft der Deckenlampen.
    Hinter ihm schritt verhüllt in Kutte und Gesichtsmaske der Jenseits-Mörder Magnus Friedensreich Eysenbeiß.
    »Unser hohe Herr Leonardo de Montagne hat uns ausgesandt, euch zu ihm zu bringen!« erklärte Eysenbeiß.
    »Das geht nicht!« erklärte Carsten Möbius. »Wir haben heute schon was vor.«
    »Eure Körper werden hier bleiben – entseelt!« kam es grabestief aus der Kehle von Wang Lee Chan. »Wir wollen nur Euer Unsterbliches. Und das bekommen wir, indem wir Euch töten!«
    »Wenn ihr Euch ohne Gegenwehr in euer Schicksal ergebt, sterbt ihr schnell!« erklärte Eysenbeiß. Aus dem Ärmel seiner Kutte zauberte er ein halbes Dutzend scharf geschliffener Wurfmesser hervor.
    »Bleib mir bloß damit vom Leibe!« stieß Carsten hervor. »Ich bin kitzelig!« Dabei entrollte er die Peitsche.
    »Ich sehe, ihr wollt den Kampf!« In Wangs Stimme lag so etwas wie Achtung. Der Mongole tötete seine Gegner lieber im Gefecht.
    Ganz im Gegensatz zu Eysenbeiß, der List und Heimtücke liebte.
    Michael Ullich sah ihn durchdringend an. Dann hob er die Klinge zum Gruß, während Wang das schwarze Schwert blank zog. Der Seelenfresser zuckte in der Faust des Mongolen. Michael Ullich sah das kurze Aufleuchten in Wangs Augen und duckte sich ab. Schon pfiff die Klinge des Schwertes über ihn hinweg.
    Im gleichen Moment erkannte Carsten Möbius, wie Eysenbeiß eins der Wurfmesser hob. Er schwang die Peitsche, als die Klinge auf ihn zusauste und schlug den heranwirbelnden Stahl aus der Bahn.
    Aber Eysenbeiß riß sofort das nächste Messer hoch.
    Und Wang deckte Michael mit einer Serie Hieben ein, wie er sie noch nie empfangen hatte. Es gelang ihm nur mit Mühe, die Angriffe zu parieren.
    Die beiden Freunde hatten ebenbürtige Gegner gefunden.
    Vielleicht sogar ihre Meister…
    ***
    »Ein gerechtes Urteil! Und ich bestätige es!« erklärte Lucifuge Rofocale nach einer Weile. »Doch du, Fürst der Finsternis, weißt nicht, worauf du dich eingelassen hast!«
    »Ich gehe in die Vorhölle und hole einen der Unseren heraus, der dort hineingeschleudert wurde!« sagte Leonardo de Montagne ärgerlich. »Was soll es für Schwierigkeiten geben?«
    »Jeder, der Schwarzes Blut in sich trägt, meidet die Scheol und geht nur unter äußerstem Zwang dorthin!« Die Stimme von Satans Ministerpräsident klang dumpf. »Es ist nicht die Welt, die uns willkommen heißt. Wir meiden sie, so weit wir können. Nur unter Zwang wandeln wir den Weg dorthin. Soweit ich mich erinnern kann, war Mephistopheles der letzte von unserem Blut, der den Weg nehmen mußte. Er ging ihn, weil ihn der Doktor Faust zwang, aus der Scheol die Geister von Paris und Helena hinauf zu bringen, die der Kaiser und sein Hofstaat zu sehen wünschten. Und damals wäre es fast geschehen, daß diese Welt der Scheol durchgebrochen wäre, weil sich Doktor Faust der Helena näherte und sie erfaßte. Nur der kühnen Umsicht des Mephistopheles gelang es damals, das Weltentor, das sich öffnete, zu schließen und Doktor Faust dem Zugriff der Scheol zu entziehen!«
    »Davon habe ich niemals gehört!« knurrte Leonardo, der sich in dieser Zeit in einem besonderen Winkel in der Hölle befand. Nachdem ihn das Reich der Schwefelklüfte wieder auf die Erde losließ, widmete er sich ganz dem Kampf
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher