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0329 - Astaroths Höllenbote

0329 - Astaroths Höllenbote

Titel: 0329 - Astaroths Höllenbote
Autoren: Rolf Michael
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Schwert war nicht geschlagen und der Dolch nicht geworfen worden. Aber Leonardo konnte die beiden Dämonenhaften jetzt nicht mehr zurücksenden, damit sie ihr Werk vollendeten.
    Der Fürst der Finsternis sprach Worte, die in der Hölle als Fluch gelten.
    Das Schicksal hatte seine beiden entschiedenen Gegner gerettet.
    Aber nicht für immer. Wenn Leonardo zurück war, dann schlug ihre Stunde.
    Und auch die Stunde von Professor Zamorra.
    Leonardo hoffte inständig, daß der Meister des Übersinnlichen bald wieder seinen Weg kreuzen würde. Er ahnte nicht, daß ihm dieser Gefallen schneller getan wurde, als er ahnte. Allerdings unter Umständen, die weder für ihn noch für Zamorra besonders erfreulich waren.
    ***
    »Das gibt es doch nicht!« stieß Carsten Möbius hervor. »Die sind weg. So schnell wie die Maurer vom Bau, wenn es fünf Uhr vom Kirchturm schlägt!«
    »Mein lieber Mann!« keuchte Michael Ullich. »Das war knapp. Ich hatte also tatsächlich aufgegeben und war darauf gefaßt, die Essenmarken abzugeben. Mann, Carsten. Was haben wir Schwein gehabt!«
    »Waren das nicht die beiden Typen, von denen uns Zamorra schon einige Male berichtet hat?« überlegte Carsten Möbius. »Die beiden Gorillas, die sich Leonardo de Montagne hält. Einen mit Köpfchen und einen Großen, der alles kurz und klein schlägt!«
    »Pat und Patachon waren es bestimmt nicht!« gab der Freund zurück. »Und ich glaube, vor den beiden Gentlemen werden wir uns künftig höllisch vorsehen müssen. Bei Crom, ich habe mich immer für einen guten Fechter gehalten. Aber der schwingt die Waffe ja besser als Yakub Yalcinkaya und kämpfte rasanter als Bruce Lee in seinen besten Tagen!«
    »Wir müssen Professor Zamorra verständigen!« sagte Carsten Möbius entschlossen. »Der wird wissen, was zu tun ist. Und auf dem Weg zum Hotel müssen wir noch ins Chinesenviertel. Ich benötige dringend eine neue Peitsche!«
    ***
    Professor Zamorra wiegte das Haupt, als er alles wußte. Das Auftauchen von Wang und Eysenbeiß warf ihn fast aus der Bahn.
    »Das bedeutet, daß Leonardo versucht, meine Freunde auszulöschen!« sagte er langsam. »Und er geht sogar gegen die eigenen Leute und die Interessen der Hölle. Durch die Manipulation des Drachen hat er den Pakt mit Mondega gefährdet!«
    »Señor Zamorra! Ich habe Ihnen mein Problem geschildert. Können Sie mir nicht helfen. Ich war betrunken, als ich diesen gräßlichen Pakt unterschrieben habe. Madre per dios. Ich will nicht in die Hölle!«
    »Ich überlege bereits, wie ich Sie da rausziehen kann!« sagte Zamorra. »Manchmal hat man Glück und kann dem Teufel ein Schnippchen schlagen. Man muß sich nur genau an die Regeln halten. Und das besagt, wenn ich mich recht erinnere, daß der Film, den Sie derzeit drehen, einen Oscar für die Regie erhalten muß, von Ihren eigenen Namen war nicht die Rede, oder?«
    »Nein, absolut nicht!« stammelte Carlos Mondega. »Nur von dem Film. Durch den wollte ich einmal zeigen, was ich wirklich kann. Einen Erfolg, der die Leute von den Stühlen reißt. Einen Kassenschlager!«
    »Das paßt doch nicht!« mischte sich Nicole ein. »Die Akademie, die den Oscar vergibt, setzt andere Maßstäbe als das Publikum. Ein Film kann der größte Kassenmagnet sein und dennoch bei der Oscar-Verleihung leer ausgehen. Fragen Sie mal Steven Spielberg…!«
    »Ich glaube, ich habe die Lösung!« rief Professor Zamorra.
    »Ich werde mich nicht mehr an den Vertrag halten!« rief Mondega.
    »Ich drehe diesen Film ganz normal. Irgendwo finde ich schon Geldgeber!«
    »Sie können versuchen, auszusteigen, Mondega. Aber der Teufel läßt Sie da nicht raus!« erklärte Professor Zamorra. »Doch indem sie sich gegen die Hölle stellen, aktivieren sie die Kräfte des Guten, wenn es wirklich hart auf hart gehen sollte!«
    In diesem Augenblick schrillte das Zimmertelefon. Professor Zamorra hob ab und meldete sich.
    »Ja, Mister Mondega ist hier!« sagte er. »Ja, sicher. Wir sind gut befreundet. Ja, bitten Sie Herrn Uromis, hier zu erscheinen, wenn es geschäftlich ist!«
    »Der… der Teufel … er will mich!« bibberte Carlos Mondega.
    »Dieser Uromis. Mit dem habe ich den Pakt abgeschlossen!«
    »Nannte er einen besonderen Rang?« fragte Zamorra mit scharfer Stimme und schob das Amulett unter sein Hemd, daß es der Dämon nicht sofort auf Anhieb erkennen konnte. Der Name Uromis war ihm bekannt. Er wollte jetzt von Mondega nur die Bestätigung.
    »Er bezeichnete sich als Erzkanzler des Dämons
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