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Die Knickerbocker Bande 35 - Die Geisterreiter

Die Knickerbocker Bande 35 - Die Geisterreiter

Titel: Die Knickerbocker Bande 35 - Die Geisterreiter
Autoren: Thomas Brezina
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    Der Name KNICKERBOCKER BANDE...
    ...entstand in Österreich. Axel, Lilo, Poppi und Dominik waren die Sieger eines Zeichenwettbewerbs. Eine Lederhosenfirma hatte Kinder aufgefordert, ausgeflippte und knallbunte Lederhosen zu entwerfen. Zum großen Schreck der Kinder wurden ihre Entwürfe aber Verwirklicht, und bei der PreisVerleihung mußten die Vier ihre Lederhosen Vorführen.
    Dem Firmenmanager, der sich das ausgedacht hatte, spielten sie zum Ausgleich einen pfiffigen Streich. Als er bemerkte, daß er auf sie hereingefallen war, rief er den vier Kindern vor lauter Wut nach: „Ihr verflixte Knickerbocker-Bande!“
    Axel, Lilo, Dominik und Poppi gefiel dieser Name so gut, daß sie sich ab sofort die Knickerbocker-Bande nannten.
    KNICKERBOCKER MOTTO 1:
    Vier Knickerbocker lassen niemals locker!
    KNICKERBOCKER MOTTO 2:
    Überall, wo wir nicht sollen, stecken wir die Schnüffelknollen, sprich die Nasen, tief hinein, es könnte eine Spur ja sein.
    scanned by: crazy2001 @ Oktober 2003 corrected by: stumpff
Der Alptraumsturm
    Der Sturm heulte um das Haus und rüttelte an den Fensterläden. Er pfiff durch alle Ritzen und fegte eiskalt durch die Zimmer.
    „...Und dann ist er gekommen... der König ohne Kopf! Aus seinem Kragen ragte nur ein blutiger Stumpf‘ erzählte Axel seinen Freunden flüsternd.
    „Hör auf! Hör endlich mit diesen Schauermärchen auf!“ schrie Poppi und drehte sich angewidert zur Seite.
    „Du kannst gerne gehen, wenn du sie nicht hören möchtest!“ meinte Axel schnippisch.
    Gehen wollte Poppi aber nicht. Sie hockte mit ihren Knickerbocker-Freunden vor dem prasselnden Feuer eines offenen Kamins und versuchte sich ein wenig zu erwärmen. Das zarte Mädchen war völlig durchnäßt und durchfroren.
    „Über hundert Jahre lang irrte der Geist des kopflosen Königs schon durch das Land, und wer ihm begegnete, starb bald darauf!“ setzte Axel seine Gruselgeschichte fort. Während ihm Lilo und Dominik gespannt zuhörten, hielt sich Poppi die Ohren zu. Sie brauchte keine Horrorgeschichten, um eine Gänsehaut zu bekommen. Der Montagnachmittag war schaurig genug verlaufen.
    Die vier Mitglieder der Knickerbocker-Bande waren in den Semesterferien von ihren Eltern nach England geschickt worden. In einem strengen Internat mit dem Namen Blackhall, was übersetzt soviel wie „Schwarze Halle“ bedeutete, sollten sie zehn Tage lang Englisch pauken. Vor allem Axel hatte die Nachhilfe dringend nötig.
    Das Internat hatte von den Knickerbockern sofort den Spitznamen „Schülergruft“ erhalten. Es handelte sich um ein niederes, besonders düsteres altes Gemäuer, in dem es keine Zimmer, sondern nur Schlafsäle gab. Da sich aber nur wenige Schüler für den Büffelkurs entschieden hatten, stand Dominik und Axel allein ein ganzer Saal zur Verfügung, in dem zwölf Jungen Platz hatten.
    Auch die Betten von Poppi und Lieselotte verloren sich in einem Raum, der fast so groß wie eine Turnhalle war. Die Erfindung der Heizung war an dem Internat spurlos vorübergegangen. In den Schlafsälen standen nur altmodische Heizstrahler, die die riesigen Räume natürlich nicht zu erwärmen vermochten.
    Die Klassenzimmer waren etwas besser ausgestattet. Sie verfügten über uralte Kohleöfen, die wenigstens ein bißchen Wärme abgaben.
    Außer Lilo, Poppi, Dominik und Axel waren nur sieben andere Jungen und Mädchen aus verschiedenen Ländern eingetroffen, um ihre Englischkenntnisse zu verbessern. Unterrichtet wurden sie von einem mürrischen Ehepaar, das das uralte Gebäude vor kurzem gekauft und eine Sprachschule eröffnet hatte. Mr. und Mrs. Dexter hießen sie, doch Dominik nannte sie nur „die Sauertöpfe“. Sie waren unfreundlich und schlechte Lehrer, fauchten die Schüler nur an, servierten zu Mittag ekeliges, pappiges Essen und schimpften ständig vor sich hin, weil ihre Sprachschule kein Erfolg werden wollte.
    Am Montag, dem ersten Kurstag, hatte Lieselotte in der Mittagspause zu ihren Freunden gesagt: „Mir reicht’s! Heute Nachmittag erkunden wir die Gegend. Das ist bedeutend lehrreicher, als sich von den Sauertöpfen beschimpfen zu lassen.“
    In einem Schuppen hatten die vier klapprige Fahrräder entdeckt, auf denen sie losradelten.
    Sie fuhren über die fast ebene Landstraße, bogen in einen holprigen Feldweg ein und erreichten eine weitläufige Heide, die jetzt im Spätwinter graugelb und trostlos wirkte.
    Völlig unerwartet war dann ein Sturm aufgekommen. Schon nach wenigen Minuten war der Regen
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