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0321 - In letzter Sekunde

0321 - In letzter Sekunde

Titel: 0321 - In letzter Sekunde
Autoren: In letzter Sekunde
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Sie gesprochen hat. Außerdem hat Ihr Freund hier«, ich sagte das Wort mit Betonung, dass Rasmussen erstaunt aufsah, »außerdem hat Ihr Freund alles so geschickt eingefädelt, dass Sie unter dem Verdacht stehen mussten, Holmson angeschossen zu haben, um wichtige Pläne aus Ihren Büro zu holen. Das Falschgeld, das wir bei Ihnen gefunden haben, und die Tatsache, dass Sie ein ausgezeichneter Graveur sind, ließ weiter auch keinen anderen Schluss übrig, als dass Sie zu einer Falschmünzerbande gehören. Durch Ihre Flucht haben Sie sich dann natürlich noch besonders verdächtig gemacht. Das haben Sie aber alles Ihrem Freund hier zu verdanken, der die Geschichte geschickt eingefädelt hat.«
    Rasmussen stand ratlos da. Er warf einen Blick auf Holmson, der gerade in diesem Augenblick seine Augen aufschlug und hasserfüllt auf Rasmussen starrte.
    »Ich verstehe das alles nicht«, sagte Rasmussen. »Das kann doch nicht stimmen, Nils. Sag bitte, dass das nicht stimmt!« Seine Stimme klang flehend, fast bettelnd.
    »Lass mich in Ruhe, du Narr«, höhnte Holmson. »Sicher stimmt alles, was dieser verdammte Bulle sagt. Ich habe Falschgeld in deine Wohnung geschmuggelt. Ich habe bei den Bullen denVerdacht erweckt, als wärest du der Mann, der Platten für Falschgeld zu machen in der Lage wäre. Ich habe versucht, dir den Koffer mit den neuesten Plänen am Flughafen abzujagen. Leider hast du eine spätere Maschine genommen, und statt deiner habe ich diesen verdammten Polizisten erwischt. Ich habe darauf den Einbruch in unserem Büro inszeniert und den-Verdacht erweckt, als habest du auf mich geschossen. Leider habe ich auch damit Pech gehabt, denn die Pläne waren ja noch nicht zurück.«
    Rasmussen schüttelte fassungslos den Kopf. »Aber warum hast du das alles gemacht, Nils? Du brauchtest doch kein Geld. Dein Gehalt war doch so hoch, dass du dir jeden Wunsch erfüllen konntest.«
    »Ich brauchte mehr Geld. Noch mehr Geld. Da kam ich auf die Idee, mich mit den Falschmünzern einzulassen. Das brachte mir zwar ein kleines Vermögen, aber ein paar Leute bekamen Wind von der Sache. Die haben mich dann erpresst. Ich sollte ihnen die neuesten Pläne von uns besorgen, die sie wahrscheinlich an Spione verkaufen wollten.«
    »Aber warum das alles, Nils? Warum?«, fragte Rasmussen wieder. »Wozu brauchtest du das viele Geld?«
    »Du harmloser Narr«, kam die Antwort »Für Mary! Für wen sonst?«
    Ich stand neben der jungen Frau, um ihr die Handschellen von den Gelenken zu nehmen. Sie senkte den Kopf. Rasmussen verstand immer noch nicht.
    »Wieso für Mary?«, fragte er.
    »Weil ich Mary liebte«, kam es kalt. »Ich wollte mit ihr fliehen und irgendwo ein neues Leben anfangen. Dadurch, dass du in den-Verdacht kamst, ein Verbrecher zu sein, konnte ich sie vielleicht dazu bringen, dich zu vergessen. Immer schon habe ich sie geliebt. Schon damals in Norwegen. Zu Hause. Wo du mich bei ihr ausgestochen hast. Ich habe dir das nie vergessen.«
    Tödlicher Hass stand in seinen Augen, als er schwieg. Ich hatte der jungen Frau die Handschellen abgenommen und fragte sie leise: »Für wen haben Sie eigentlich die Flugkarten nach Rio geholt?«
    »Für Nils und mich. Er überredete mich, mit ihm zu fliehen, damit ich nicht auch noch in die Geschichte hineingezogen würde«, sagte sie langsam und stockend. »Ich gab erst nach, als ich einen Drohbrief erhielt. Nils gab mir Geld und er fuhr mit mir zum Flugplatz, wo ich dann die Karten für uns holte.«
    »Danke«, sagte ich, »jetzt ist mir alles klar. Der Drohbrief stammte selbstverständlich auch von Ihnen, Holmson?«
    »Von wem sonst?«, gab er frech zurück.
    »Was Ihnen jetzt blüht, dürfte Ihnen wohl klar sein, oder?«
    Blitzschnell fuhr seine Hand zum Mund. Mit einem Satz sprang ich zu ihm. Aber er war schneller. Er riss seine Beine hoch und stieß sie mir vor die Brust. Ich flog zurück, fing mich aber wieder und rannte auf die anderer Seite. Von hinten packte ich den Gangster und versuchte mit Gewalt, seinen Mund zu öffnen.
    »Zu spät!«, frohlockte der Gangster. »Für alle Fälle habe ich vorgesorgt. Ich will nicht in euren Händen bleiben.«
    Sein Widerstand wurde schwächer.
    »Rasch, einen Arzt!«, rief ich Phil zu, der sofort wie ein geölter Blitz zur Tür raste. Hier prallte er fast mit unserem Doktor zusammen, den wir vor einigen Minuten angefordert hatte, um sich um den damals noch bewusstlosen Holmson zu kümmern. Jetzt musste er sich um einen Sterbenden kümmern.
    Ich trat
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