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0321 - In letzter Sekunde

0321 - In letzter Sekunde

Titel: 0321 - In letzter Sekunde
Autoren: In letzter Sekunde
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auf dem Fußboden. Der Nachtwächter stellte fest, dass die Vorhänge, die vorher offen gewesen waren, nun fest zugezogen waren. Im Nebenzimmer, das Zimmer von Mr. Rasmussen, sah ich dann das offen stehende Fenster. Unter dem Fenster waren in dem lockeren Boden Abdrücke.«
    »Hat du die Abdrücke genau untersucht?«, unterbrach ich.
    »Ja. Da war aber nicht viel zu untersuchen. Der Täter muss sehr gerissen sein, in der Eile, in der er sich befunden haben muss, denn offensichtlich ist er durch unser Erscheinen gestört worden. Trotz dieser Eile, hat er sich noch die Zeit genommen, die Fußabdrücke sorgfältig zu verwischen. Bloß auf dem Betonpfad, der rund um das Haus verläuft, war ein undeutlicher Abdruck eines Absatzes. Aber der ist auch so undeutlich, dass wir sicher nichts damit anfangen können.«
    »Ist das hier das Papier, das dir aufgefallen ist?«, fragte ich meinen Kollegen, mit dem ich inzwischen in das Büro von Holmson getreten war.
    »Ja. Es lag hier vor diesem Schrank«, antwortete Andrew.
    Ich nahm das Stück Papier auf und blickte auf die Stelle, die Andrew angab.
    »Sieht so aus, als wäre es eines von den Etiketten, die auf den Metallkästen kleben, in denen hier die Pläne auf bewahrt werden«, vermutete ich. »Wahrscheinlich ist es dem Täter gelungen, den Schrank zu öffnen. Es könnte sein, dass er eines der Etiketten abgerissen hat, als er sich an den Kästen zu schaffen machte. Wo ist dieser Risetto?«, wandte ich mich an Andrew.
    »Der wartet draußen«, erfuhr ich.
    »Hol ihn bitte herein. Vielleicht hat er auch einen Schlüssel hier für die Schränke«, sagte ich, obwohl ich nicht viel Hoffnung hatte.
    ***
    In der Zwischenzeit ging ich hinüber in das Zimmer von Rasmussen und trat an das Fenster, das inzwischen wieder geschlossen worden war. »Ich frage mich nur, ob der Täter auch hier in dem Zimmer etwas gesucht hat, Phil«, sagte ich.
    »Du meinst, Rasmussen hätte hier auch die Schränke oder den Schreibtisch durchsucht?«, fragte Phil.
    »Sagen wir lieber, der Täter, denn noch steht nicht hundertprozentig fest, dass es wirklich Rasmussen war, obwohl es mehr als wahrscheinlich ist. Meiner Meinung nach war er hier, sonst wäre er nicht hier aus dem Fenster gesprungen, sondern im Nebenzimmer.«
    »Da waren doch die Vorhänge zugezogen«, warf Phil ein.
    »Er hätte schneller die Vorhänge aufgezogen, als dass er hier in das Zimmer gelaufen wäre«, sagte ich. »Aber ich kann nichts entdecken, was darauf hinweist, dass er hier herumgeschnüffelt hat.«
    Ich richtete mich hinter; dem Schreibtisch wieder auf, von dem ich gekniet hatte, um die Schubladen zu untersuchen. Andrew kam in diesem Augenblick in den Raum.
    »Risetto hat keinen Schlüssel für die Schränke«, berichtete er. »Er kann nur die einzelnen Büros aufschließen und dann natürlich die Nebenräume und die Eingänge.«
    »Hatte ich mir schon gedacht«, sagte ich. »Danke, Andrew. Dann bleibt uns nichts anderes mehr übrig, als einen armen Mann aus dem Bett zu holen, Phil. Wir müssen wissen, ob etwas fehlt und was es ist.«
    »Ach, du meinst Holmson?«, fragte Phil.
    »Ja, Holmson«, bestätigte ich »Nur er hat noch außer Rasmussen sämtliche Schlüssel. Wir lassen uns die geben und können dann anhand der Liste, die wir dieser Tage aufgestellt haben, genau feststellen, ob etwas fehlt und was fehlt.«
    »Kennst du die Adresse von diesem Holmson?«, fragte Phil.
    »Nichts ist leichter, als an die Adresse zu kommen«, sagte ich. »Ich werde nur im Districtgebäude anzurufen brauchen, dann habe ich sie. Die ist doch auf jeden Eall festgehalten worden.«
    Ich setzte meinen Vorsatz gleich in die Tat um, denn ich wollte die Geschichte möglichst bald hinter uns bringen, damit wir uns noch ein paar Stunden in dieser Nacht ins Bett hauen konnten. Von dem Telefon, das auf dem Schreibtisch von Rasmussen stand, rief ich das FBI an. Ich verlange Wilder, den Einsatzleiter und von dem die Adresse.
    »Moment, Jerry«, bat er. »Ich lasse die sofort feststellen. Aber zuvor habe ich noch eine Neuigkeit für dich, die Musik in deinen Ohren sein wird.«
    »Spann mich nicht auf die Folter«, sagte ich, »sag schon, was los ist.«
    »Wir haben vor wenigen Minuten Rasmussen geschnappt!«
    »Was?«, staunte ich, denn damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. »Wann? Wie? Wo?«
    Wilder lachte. »Wir erhielten einen Hinweis von einem Kellner im Hotel Maryland. Zwei unserer Leute sind der Spur nachgegangen und haben Rasmussen und seine
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