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032 - Das Monster aus der Retorte

032 - Das Monster aus der Retorte

Titel: 032 - Das Monster aus der Retorte
Autoren: Larry Brent
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auf den Höhleneingang zu und sah, wie
Tonko sich an den zur Seite weichenden Männern, die wie aus dem Boden gewachsen
den Höhleneingang umstanden, einen Weg ins Freie bahnte. Dort brach er
zusammen. Er rollte über den steinigen Pfad, über das nasse, glatte Felsplateau.
Dann schlug sein mächtiger Körper irgendwo auf. X-RAY-3 schluckte.
    Er starrte auf den kleinen beweglichen Mann, der sich
ihm näherte, in der Rechten noch die rauchende Waffe.
    „ Keimatse ? Aber wie kommen Sie...“ Die Stimme
des PSA-Agenten hatte kaum Klang. „Erinnern Sie sich an den Beamten Tanizaki
vom 7. Revier? Er nannte die Gegend von Yama-Guchi als einen wichtigen Ort. Wir
durchsuchten nochmals die Wohnung Yondos und fanden eine Karte, wo der
Höhlenbezirk genau mit Angaben eingezeichnet war. Wir hatten nichts mehr zu
verlieren und machten uns auf den Weg. Wir waren auf der richtigen Spur,
scheint mir...“ „Und die Absturzstelle?“
    „Ist nicht weit von hier. Ein Suchtrupp hat sich
bereits durchgeschlagen. Durch die Wetterbesserung hat sich einiges zum Vorteil
gewendet...“ „Dann ist es gut...“ Das waren Larry Brents letzte Worte. Er brach
vor den Füßen des japanischen Polizeichefs zusammen. Er war total erschöpft.
     
    ●
     
    Als er zwölf Stunden später wieder zu sich kam, lag er
in einem Krankenzimmer. Die Vorhänge waren zugezogen, um das helle Sonnenlicht
zu filtern. Eine junge Frau saß am Bett. Keiko Yamado, die zum Test ausgewählte
Agentin. Er griff nach ihrer Hand und drückte sie zärtlich. „Nett, daß Sie mich
besuchen“, meinte der Amerikaner.
    Da schob sich eine zweite weibliche Hand von der
anderen Seite des Bettes über die Decke. „Ich bin auch noch da“, sagte eine
liebliche, angenehme Stimme, die er genau kannte. Larry Brent warf den Kopf
herum. „Vorsicht“, sagte die Stimme von eben. „Nicht so heftig!“ „Su... Su
Hang?“ stammelte X-RAY-3. Die charmante Chinesin lächelte. „Ich habe gehört,
daß du mich besuchen wolltest, Larry. Da etwas dazwischengekommen ist...“ Larry
nickte. Sein linker Oberarm und die Schulter waren eingegipst. Auch um den Kopf
trug er einen Verband.
    „Selbständig denken und handeln, das sind zwei
wichtige Attribute, auf die in der PSA großer Wert gelegt wird“, meinte er
leise. Er warf erst einen Blick auf Su Hang, dann sah er Keiko Yamado an. Sie
waren beide schön und verführerisch. Wie schwer einem die Wahl manchmal werden
konnte! „Ich glaube, ihr habt beide das Zeug, die PSA würdig zu vertreten.“
    „Bei mir war es keine Geistesleistung, Larry“,
widersprach die kleine Chinesin, die ein minikurzes Seidenkleid mit riesigen
aufgedruckten Blumen trug. „Und der Intelligenzquotient ist doch maßgebend,
nicht wahr? Ich bin nur meinem Gefühl gefolgt.“ Da ging die Tür auf. Eine junge
gutaussehende Krankenschwester kam herein. Sie brachte eine Spritze.
    „Ah, Schwester“, freute sich Larry, der seine alte
Laune wiedergewann. „Bleiben Sie gerade hier! Ich glaube, wir sind genug für
einen ordentlichen Gruppensex...“ Die hübsche Japanerin ließ sich erst gar
nicht auf ein Wortgefecht des blinzelnden Agenten ein. Sie gab den beiden
Besucherinnen stillschweigend zu verstehen, daß sie das Zimmer verlassen sollten. Dann forderte sie Larry auf, sich ein
wenig auf die Seite zu drehen, damit sie ihm die Injektion geben könne.
    „Ich glaube, daß es mit mir in diesem Krankenhaus
wieder bergauf geht. Die Pflege ist ausgezeichnet. Aber Sie könnten auch etwas
netter zu mir sein. Erst lehnen Sie den Gruppensex ab, dann werfen Sie meine
beiden Freundinnen hinaus, und zu guter Letzt pieksen Sie mir auch noch mit
einer Nadel in meinen Allerwertesten – also wissen Sie!“ Die Japanerin lachte
über Larrys Miene.
    X-RAY-3 wurde ernst. „Sie können sich gar nicht
denken, wie mir zumute ist.“ Er warf einen Blick auf die Tür, hinter der Keiko
Yamado und Su Hang warteten, bis sie wieder hereindurften. „Gesetzt den Fall,
die beiden Damen schaffen die Aufnahmeprüfung, da sieht es gar nicht gut für
mich aus. Ich glaube, dann wird es am besten sein, wenn ich die Firma wechsle
oder meinen Chef bitte, mich immer recht weit vom Schuß einzusetzen...“ Die
Krankenschwester zuckte die Achseln.
    Larry winkte mit der rechten, gesunden Hand ab. „Ah,
ich seh‘ schon, Sie verstehen mich nicht. Auch gut. Ist egal...“, murmelte er
mit müder Stimme. Die Wirkung der Spritze setzte ein. Die Augen Larrys wurden
kleiner. „Ich sehe jedenfalls... eine
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