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032 - Das Monster aus der Retorte

032 - Das Monster aus der Retorte

Titel: 032 - Das Monster aus der Retorte
Autoren: Larry Brent
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sie war
hellwach, was in Anbetracht der besonderen Situation kein Wunder war.
    „Wir kommen hier nie im Leben raus“, bemerkte sie
pessimistisch. „Bitte noch völlig still verhalten“, entgegnete Larry Brent.
„Vielleicht kommen sie gar nicht mehr in diese Höhle. Wenn sie schlafen – dann
machen wir uns auf den Weg. Wir schleichen uns davon, den Berg hinunter. Der
Bauer hier kennt den Weg...“ Er wollte noch etwas sagen, aber seine Worte
blieben ihm in der Kehle stecken. Das schlurfende Geräusch vom Höhleneingang
her sagte ihm genug. Tonko stand da, hochaufgerichtet, und füllte fast den
natürlichen Bogen im Gestein mit seiner massigen Gestalt aus.
    Larry Brent sprang auf die Beine. Er taumelte, fand
aber sofort das Gleichgewicht wieder. Er hatte keine andere Wahl. Er mußte sich
dem Gegner stellen. Tonko verfügte über unmenschliche Kräfte, aber er, Larry,
hatte die Gabe des Geistes. Er konnte nur mit List und Geschick ein
gleichwertiger Gegner sein. X-RAY-3 ließ das Monster auf sich zukommen. Die
Dolmetscherin und der zitternde Bauer wichen in den äußersten Winkel der
finsteren Höhle zurück. Tonko knurrte, daß es von den Wänden widerhallte.
Hinter ihm Schatten und Bewegungen. Seine acht weiblichen Gruppenmitglieder
tauchten ebenfalls am Eingang auf, bildeten einen Halbkreis um den riesigen
Tonko, guckten nur zu und griffen nicht ein, als der Stammesführer sich jetzt
auf den PSA-Agenten stürzte.
    X-RAY-3 bückte sich einfach. Tonkos krallenartige
Hände griffen ins Leere. Durch die Wucht des Angriffs stürzte er über Larry
hinweg, schlug zu Boden und war einen Augenblick lang wie benommen.
    Larry ließ ihn erneut an sich herankommen. Er mußte
seinen Gegner mit seiner eigenen Kraft erledigen, da er selbst nicht in der
Lage war, Körperkraft einzusetzen. Wieder warf sich Tonko blindlings vor Wut
und Haß auf den Menschen. Larry Brents Rechte stieß vor, packte den behaarten
Unterarm des Affenwesens, bückte sich und schleuderte das Monster über sich
hinweg. Es gab einen dumpfen Schlag, als Tonko mit dem Kopf gegen die Felswand
knallte.
    Knurrend und kreischend aber warf er sich erneut
herum. Larry wollte dem Angriff mit einer blitzschnellen Drehbewegung
ausweichen und einen Taek-won-do-Griff anwenden, um den Angreifer abermals ins
Leere zu schicken. Doch er rutschte auf dem feuchten Boden aus und fiel hin.
Tonko warf sich sofort auf ihn, noch ehe der Amerikaner wieder hochkam. Larry
blieb nichts anderes übrig, als die Beine anzuziehen und sie in dem Augenblick
nach vorn zu stoßen, als Tonko aufkreuzte. Er traf den ungeheuren Körper genau
gegen die Brust. Tonko wurde zurückgeworfen und knallte erneut mit dem Kopf
gegen die Felswand. Tonko rutschte ab, glitt zu Boden und schüttelte benommen
den Kopf wie ein Boxer, der im Ring einen harten Schlag seines Gegners hatte
einstecken müssen. Larry sprang auf die Beine und taumelte mehr auf den vor der
Wand Liegenden zu, als daß er ging. Seine Rechte schoß vor und traf das Monster
genau unter dem Kinn. Tonkos Kopf flog zur Seite.
    Doch einen zweiten Schlag konnte der Amerikaner nicht
mehr ansetzen. Tonkos kräftige Beine traten in Aktion. Er umklammerte Larry
Brents Knöchel. Seine Füße schlugen aus wie der Schwanz eines Ungeheuers, das
sich im Todeskampf überschlug. Der Amerikaner wurde herumgerissen und stürzte
neben Tonko auf den Boden. Das Monster erholte sich von dem Schlag schneller,
als es einem Menschen möglich gewesen wäre.
    Es warf sich herum und rollte sich über Larry, der den
Angriff nicht mehr abwenden konnte, den seine Kräfte verließen.
    Der Bauer Ujeida sprang auf die beiden Kämpfenden zu,
wollte angreifen und warf sich auf Tonko, wurde aber von einer Handbewegung des
Giganten weggewischt wie ein lästiges Insekt.
    Larry merkte, wie ihm die Luft knapp wurde und wie
sich alles vor seinen Augen zu drehen begann.
    Plötzlich Geräusche, Stimmen, Aufregung, Schüsse und
Schreie. Tonko sprang auf. Zwei, drei Affenfrauen am Eingang der Nebenhöhle
brachen zusammen. Über die zitternden, schaumbedeckten Lippen des künstlich
geschaffenen Wesens kam ein gurgelnder Aufschrei. Tonko stürzte nach vorn. Ein
Schuß krachte. Die Kugel drang ihm mitten in die Brust. Tonko schrie auf, taumelte
weiter und stampfte über die leblosen Körper seiner weiblichen Stammesgenossen hinweg. Da traf ihn der zweite Schuß. Das
Ungeheuer preßte die Hände vor den Leib und brach noch immer nicht zusammen.
Larry Brent erhob sich taumelnd, wankte
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