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0317 - Terror auf dem Kristallplaneten

Titel: 0317 - Terror auf dem Kristallplaneten
Autoren: Unbekannt
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auch nicht die Kristallagenten selbst, so doch ihre Gefährlichkeit stammte. Unintelligentes Kristallmaterial wurde von Danger Inach Modula gebracht und dort in einem Verfahren, das vorläufig noch unbekannt war, programmiert und mit eigener Intelligenz versehen.
    Con Bayth ließ die erhaltenen Informationen auf Bänder speichern, um sie im gegebenen Augenblick bei der Hand zu haben. Er selbst erwies sich für Kastori als recht dürftige Nachrichtenquelle, indem er nicht mehr zu berichten hatte, als daß es im Jellico-Sektor vorläufig noch ruhig zuginge. Er beriet sich mit Kastori über Schritte, die zu unternehmen seien, falls von Atlan keine Anweisungen einträfen, und fand in dem epsalischen General einen etwas zurückhaltenden Gesprächspartner, der, als Offizier der Flotte des Solaren Imperiums, nach Möglichkeit keine Vorschläge dazu anbieten wollte, wie ein Offizier der United Stars Organisation sich verhalten solle. Die USO war, wenn sie sich auch in den vergangenen Jahrhunderten nie anders als eine Art verlängerten Arms der Imperiumsflotte verhalten hatte, eine selbständige, vom Imperium unabhängige Organisation. Ems Kastoris Zögern war daher verständlich. Es gelang Con Bayth schließlich, ihn zu Äußerungen zu bewegen, indem er ihm versicherte, das Gespräch sei als völlig privat zu betrachten. Aber bevor Kastori noch dazu kam, seinen ersten Vorschlag an den Mann zu bringen, geschah das, womit Con Bayth die ganze Zeit über gerechnet hatte: Die Orterstationen meldeten den Anflug eines einzelnen Raumschiffes. Das Fahrzeug meldete sich selbst wenige Minuten später über Hyperfunk. Es war die KC-7 unter Captain Hirman.
    Hirman gab zu verstehen, er bringe Anweisungen für den Kommandanten der 14. Schweren Offensiv-Flotte.
     
    2.
     
    „Es werden immer mehr Fremde, die mit ihren merkwürdig aussehenden Raumschiffen zwischen den Sternen umherfahren", sagte Iraloth.
    Er sprach nicht ohne eine gewisse Besorgnis, aber Ül gehörte einer anderen Rasse an und hatte in der Nuancierung seiner Sprechweise keine Erfahrung.
    Ül saß hinter seinem Arbeitstisch und war mit einem Stapel von Rechenunterlagen beschäftigt.
    Iraloth stand in der Mitte des kreisrunden, kuppelförmig überdachten Raums und starrte auf den einzigen arbeitenden Bildschirm, der nach wie vor einen Ausschnitt eines Bergwerksganges zeigte, in dem reglos der lindgrün bekleidete Körper des letzten Arbeiters lag.
    „Je mehr, desto besser", antwortete Ül, ohne von der Arbeit aufzusehen. „Wir brauchen Leute, die die Mine betreiben. Ich errechne soeben, daß die Transportspeicher in etwa acht Hell-Dunkeln geräumt sein werden. Wir..."
    „Acht...?" unterbrach ihn Iraloth erstaunt und ungewollt respektlos.
    „Ja, acht. Der Abfluß ist geringer geworden, seitdem der Gegner die Hauptverarbeitungsstelle blockiert und teilweise vernichtet hat."
    Iraloth sah zu Boden. Die beiden Zeitaugen vermittelten ihm den Eindruck, sein rechter Fuß glitte um eine Zehenspanne nach vorne. Unwillkürlich und ohne sich dessen eigentlich bewußt zu werden, aktivierte er die Muskeln und schob den Fuß nach vorne. Die beiden physischen Augen nahmen den Vorgang wahr. Die Übereinstimmung von Prophetie und Wirklichkeit war hergestellt. Der Prozeß hatte nicht länger als eine Zehnteleinheit gedauert, und Iraloth verschwendete an ihn keinen weiteren Gedanken. Solche Dinge ereigneten sich hundertmal im Verlauf eines Hell-Dunkels.
    „Es ist Ihnen zu Bewußtsein gekommen, daß wir es mit wenigstens zwei völlig voneinander verschiedenen Arten von Feinden zu tun haben?" wandte er sich schließlich wieder an Ül.
    Ül machte eine wegwerfende Geste.
    „Wen kümmert das schon. Wir sind unbesiegbar - und im Bergwerk arbeiten können sie alle."
    Iraloth war nicht befriedigt.
    „Was macht uns unbesiegbar?" wollte er wissen.
    Ül wirkte verblüfft - falls Iraloth seinen Gesichtsausdruck und das aufgeregte Auf- und Abhüpfen des rotleuchtenden Zeitauges im Innern des transparenten Schädels richtig deutete.
    „Die Kristalle natürlich", antwortete er mit schriller Stimme, der Iraloth einen Unterton von Mißbilligung anzuhören glaubte, obwohl er seiner Sache nicht sicher war. „Die Kristalle sind eine Waffe, der der Feind nichts annähernd Ebenbürtiges entgegenzusetzen hat - wie immer er auch aussehen mag. Mit Hilfe der Kristalle werden wir das Universum erobern."
    Iraloth hatte eine Reihe von Einwänden auf der Lamelle gehabt, aber angesichts der nahezu fanatischen
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