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0317 - Terror auf dem Kristallplaneten

Titel: 0317 - Terror auf dem Kristallplaneten
Autoren: Unbekannt
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Terror auf dem Kristallplaneten
     
    Der letzte Sklave stirbt - sein Tagebuch ist ein Report des Grauens
     
    von Kurt Mahr
     
    Auf der Erde schreibt man den 23. November des Jahres 2435. Noch vor kurzer Zeit, anläßlich der ersten Vorstöße nach Magellan, hatte es den Anschein, Perry Rhodan und Atlan würde es ohne großen Aufwand an Machtmitteln gelingen, die Situation in der kleinen Nachbargalaxis unter Kontrolle zu bringen.
    Inzwischen hat man jedoch klar erkannt, daß einige wenige Einheiten der Solaren Flotte und der USO längst nicht ausreichen, wenn man gegen die verschiedenartigen Gegner in Magellan selbst bestehen und dazu noch verhindern will, daß die Kristallagenten in der Galaxis und auf den Welten des Solaren Imperiums Fuß fassen. Kein Wunder also, daß weitere solare Flottenverbände zur Nachbargalaxis beordert werden, wo sie an strategisch wichtiger, Punkten Positionen beziehen sollen.
    Nach der Energieschlacht in Jellicos System, die entfesselt wird, um den Transporter des Todes abzufangen, verschwindet der Riesenroboter OLD MAN. Reginald Bulls Wachflotte ist damit nicht mehr gebunden - und seine 20000 Raumschiffe aller Klassen nehmen Fahrt auf.
    Ziel der Flotte ist die Große Magellansche Wolke. Der Zweck des Unternehmens ist, die dort befindlichen solaren Einheiten Perry Rhodans weiter zu verstärken, was dringend notwendig ist, wenn sich als richtig erweist, daß die geballte Macht OLD MANs ebenfalls nach Magellan unterwegs ist.
    Eine weitere Raumflotte - die 14. SOF der USO unter Admiral Con Bayths Kommando - ist bereits in der kleinen Nachbargalaxis eingetroffen. Die Raumer fliegen befehlsgemäß Danger Ian, um den TERROR AUF DEM KRISTALLPLANETEN zu brechen...  
     
     
     
    1.
     
    Iraloth deutete auf den Bildschirm und sagte: „Der Arbeiter ist müde!"
    Ül, der an seinem Arbeitstisch mit einer Reihe von Rechenstreifen beschäftigt war, sah auf. Der Bildschirm zeigte den Ausschnitt eines hell erleuchteten, unterirdischen Ganges. Der Gang war aus dem Felsgestein gehauen, und seine Wände waren unregelmäßig und zerklüftet. Die Decke wurde durch einen Schwerkraftprojektor gestützt, der am unteren rechten Bildrand zu sehen war. Der Arbeiter, ein Mann in einer halb zerschlissenen, blaßgrünen Montur, stand vor einer Stelle der Wand, an der durch den Fels eine dicke Ader eines grünlichen, glitzernden Materials zu Tage trat. Der Mann war mit einer Vibrierhacke bewaffnet, aber anstatt sie zum Arbeiten zu benutzen, hatte er sie auf den Boden gestellt und stützte sich auf den Stiel. Er schwankte. Es war ihm anzusehen, daß er sich am Ende seiner Kräfte befand.
    Ül streckte den Arm aus. Am Rand seines Arbeitstisches gab es eine Schaltleiste mit Knöpfen, Schaltern und Kontrollampen. Er drückte einen der Knöpfe. Der Mann auf dem Bildschirm zuckte zusammen. Er ließ den Stiel der Hacke fahren und drehte sich halb um die eigene Achse, bevor er zu Boden stürzte. Ül sah für den Bruchteil einer Einheit den weit aufgerissenen Mund und das schmerzverzerrte Gesicht. Der Arbeiter schrie. Man konnte es nicht hören, denn die Übertragung funktionierte auf rein optischer Basis.
    „Das wird ihn lehren", sagte Ül.
    Iraloth trat naher. In seiner Art war er eine imposante Gestalt. Ein Körper drei Viertelmannslängen im Quadrat, eine Viertelmannslange dick. von dunkler, lederartiger Haut überzogen. gestutzt von zwei weißlichgrauen Beinen aus purer Knochensubstanz, bewehrt mit zwei langen, dünnen Armen und einem langen, dünnen Hals, der wiederum einen runden, kleinen Kopf trug - das war Iraloth. Ül, der sich endgültig von seiner Arbeit losgerissen hatte, betrachtete ihn mit einer Mischung aus Furcht und Abscheu. Die dunkle undurchsichtige, breitschultrige Massivität des andern war ihm zuwider. Als Schönheitsideal war ein mannshoher, schlanker Körper wie sein eigener, bedeckt mit silbrig glänzenden Schuppen, jedoch halb durchsichtig, und auf den Schultern ein großer, kugelrunder Schädel dessen Hülle so transparent war, daß man sie kaum wahrzunehmen vermochte. Um so deutlicher mußte der Inhalt des Schädels zu sehen sein. vor allen Dingen das rotleuchtende dritte Auge, das den vorderen Abschluß der Gehirnmasse bildete.
    Üls Furcht vor Iraloth rührte hauptsächlich daher, daß der Lederhäutige zwei „dritte" Augen besaß.
    eines auf jeder Schulter, in seiner eigenen Flüssigkeit schwimmend und zuckend und von einem glasähnlichen, halbkugelförmigen Behälter von der Umwelt
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