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0311 - Tödliche Fracht nach Danger I

Titel: 0311 - Tödliche Fracht nach Danger I
Autoren: Unbekannt
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kannte jetzt die Funktion der Knöpfe und hatte keine Schwierigkeit, die Bühne an der Wand der Röhre entlang senkrecht nach unten zu dirigieren. Das gedämpfte Gezeter der Quadratischen schwoll an, als er immer tiefer nach unten glitt. Ihre trichterförmigen Waffen schwiegen nach wie vor aber Roi bemerkte, daß sie zwei Etagen über dem Boden der Halle eine Hebebühne bemannten, um ihm entgegenzukommen.
    Er beschleunigte seine eigene Bühne, warf einen Blick nach unten und sah den kuppelförmigen Aufbau des großen Treibstoffdoms rasch auf sich zukommen. Der riesige Behälter erhob sich vom Boden der Halle bis zu fünfundzwanzig Metern Höhe. Die Wölbung der Kuppel war gering genug, um einem Mann, der sicher auf den Füßen stand, ausreichenden Halt zu bieten. Roi maß im Geist die Stelle ab, an der er zu landen gedachte, als seine Bühne plötzlich mit einem Ruck stehenblieb.
    Er sah auf. Der Rundgang, von dem er gekommen war, lag mehr als fünfzig Meter über ihm. Der Metallarm, zu seiner vollen Länge ausgefahren, reichte nicht weiter. Die Kuppel des Treibstoffdoms lag vier Meter tiefer.
    Roi brauchte nicht lange, um sich zu entschließen. Von der Seite her kam die Bühne mit den Generälen auf ihn zu. Er sah in die Mündungen ihrer Trichterwaffen. Sobald sich ihnen eine Möglichkeit bot, würden sie das Feuer eröffnen.
    Er schwang sich über das Geländer, ließ die Beine zwei Sekunden lang pendeln und sprang. Er kam etwa in der Mitte der Kuppel auf und ging sofort auf alle Viere, um auf der gewölbten Oberfläche Halt zu finden. Er warf einen Blick zur Seite und bemerkte, daß die Bühne mit den Quadratischen sich jetzt schneller bewegte.
    Er kroch vorsichtig ein Stück zur Seite richtete den Blaster auf den höchsten Punkt der Kuppel und drückte den Auslöser. In Sekundenschnelle verdampfte das Material der Behälterwandung. Ein Loch mit glühenden, gezackten Rändern entstand. Roi trat darauf zu, bis er die Hitze des Metalls durch die Sohlen hindurch spürte und beugte sich weit vorn über, um einen Blick ins Innere des Tanks zu werfen.
    Er verwünschte den Umstand, der ihn seine Lampe hatte verlieren lassen. Das gelbe Licht der Halle reichte nur ein paar Meter weit hinab. Er sah die Umrisse einer meterdicken, gewundenen Röhre, die er für den Teil eines Wärmeaustauschers hielt. Was darunter lag, blieb ihm verborgen. Die Röhre befand sich zwei Meter unterhalb des Loches. Er mußte springen und sich darauf verlassen, daß er dort unten irgendwo einen Halt fand.
    Ein Schatten huschte über ihn hinweg. Er blickte auf und sah die Bühne mit den Generälen sich auf den Behälter herabsenken. Über das Geländer hinweg zeigten vier Trichterwaffen mit den Mündungen nach unten.
    Er gewann nichts, wenn er den Verfolgern erlaubte, ihm so dicht auf den Fersen zu bleiben. Er brauchte Abstand, wenn er mit heiler Haut davonkommen wollte. Er hob den Blaster und schoß.
    Die Bühne fing an zu qualmen. Roi hielt einen Fingerbreit zur Seite und traf den gelenkigen Metallarm, auf dem die Platte ruhte. Der Arm glühte auf. Halbflüssig, bog er sich unter dem Gewicht der Bühne und begann zu knicken. Die vier Quadratischen klammerten sich pfeifend und zischend an das niedrige Geländer. Einer von ihnen mußte genug Geistesgegenwart besessen haben, das bedenklich schwankende Gebilde in eine andere Richtung zu lenken. Der Arm blieb einen Atemzug lang stehen und setzte sich dann mit einem Ruck wieder aufwärts in Bewegung.
    Das plötzliche Manöver unterwarf das halb geschmolzene Kugelgelenk, auf dem die Bühne ruhte, einer Belastung, der es nicht mehr gewachsen war. Dicht unterhalb der Platte knickte der Arm vollends ab. Mit einem häßlichen Geräusch löste sich die Bühne und stürzte dicht an dem Treibstoffdom vorbei in die Tiefe. Roi hörte das angsterfüllte Pfeifen der vier Generäle, bis sie mit einem lauten Krach unten auf dem Boden der Halle aufschlugen. Der Metallarm mit dem glühenden, rauchenden Stumpf stand wie ein anklagendes Mahnmal zitternd in der Luft.
    Roi trat noch einen Schritt vorwärts und sprang. Er glitt unangefochten an den immer noch mörderisch heißen Rändern des Lochs vorbei und prallte zwei Meter tiefer mit Wucht auf die gewundene Röhre, die er von oben gesehen hatte.
    Er blieb an der Röhre hängen und ließ den Augen Zeit, sich an die Finsternis zu gewöhnen.
    Der Hauptbestandteil des großen, zylindrischen Raumes, in dem er sich befand, war ein dickes Rohr, das mit einem Durchmesser von
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