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0311 - Tödliche Fracht nach Danger I

Titel: 0311 - Tödliche Fracht nach Danger I
Autoren: Unbekannt
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hervorragen sehen und herbeieilen konnte, um das Werk zu vollenden, das bislang noch nicht gelungen war.
    Das gab ihm neue Kraft. Was er auch immer tat, er hatte nichts mehr zu verlieren. Er ließ die Sprosse los. Da sie sich seitlich unterhalb des Ausstiegs befand, begann er zu pendeln. Dganze as Gewicht des Körpers hing nun an den Füßen, in die die Kante des Ausstiegs sich schmerzhaft eingrub.
    Roi ließ die Arme baumeln und gab sich Schwung. Mit dem Kopf nach unten, vor sich den Abgrund, schwang er ein paarmal hin und her, bis er den Augenblick für gekommen hielt. Mit einem Ruck krümmte er den Leib und ließ die Arme nach oben schießen. Durch die rasche Bewegung verloren die Füße den Halt. Eine Hundertstelsekunde lang schwebte Roi in der Finsternis und empfand das unheimliche Gefühl des freien Falls.
    Dann packten die Hände zu und krallten sich um den Rand des Ausstiegs. Der Körper war noch in Schwung. An schmerzenden Armen riß Roi sich in die Höhe. Das ging leichter, als er erwartet hatte.
    Der Impuls trug den Oberkörper halb aus der Ö ffnung hinaus. Er kam auf den Boden des Rundgangs zu liegen, der sich draußen vorbeizog. Die Knie schlugen schmerzhaft gegen die Schachtkante.
    Noch ein letzter Ruck, und er war vollends draußen.
    Ausgepumpt blieb er flach auf dem Boden liegen. Erst jetzt spürte er die Wirkung der mörderischen Anstrengung, mit der er seine Rettung bewirkt hatte. Wie im Traum nahm er das Krächzen und Zischen auf, das die riesige Halle nach wie vor erfüllte.
    Er stemmte sich schließlich in die Höhe. Es schmerzte so sehr, daß ihm Tränen in die Augen traten, aber er schaffte es und kam auf die Beine. Er schleppte sich zum Geländer und hängte sich mit dem Oberkörper darüber.
    Das bunte, geräuschvolle Treiben der Quadratischen auf den Rundgängen der Halle war weiterhin in vollem Gang. Unten, auf dem Boden, drängten sich wenigstens drei Dutzend in der Nähe des Schachtausstiegs, hinter dem Roi abgestürzt wäre, wenn er die Gefahr nicht rechtzeitig bemerkt hätte.
    Sie hatten den Mantel gefunden und zerrten ihn heraus. Erregtes, zwitscherndes Geschrei erhob sich.
    Sie hatten den Schwindel durchschaut.
    Roi sah sich um. Der Rundgang, auf dem er sich befand, war in beiden Richtungen wenigstens dreißig Meter weit frei von Gegnern. Es schien eine gute Gelegenheit zu sein, sich durch einen der anderen Schächte unbemerkt davonzumachen. Roi stieß sich vom Geländer ab und duckte sich dahinter zu Boden. Noch war jedermanns Aufmerksamkeit zum Boden der Halle gerichtet. Das Geländer bot ihm eine gewisse Deckung. So schnell er konnte, kroch er nach rechts auf den nächsten Liftschacht zu.
    Da gellte auf der anderen Seite der Halle ein wilder Schrei auf. Er wurde aufgenommen und pflanzte sich mit Windeseile fort, bis die ganze Halle ein Hexenkessel aus wütendem Geschrei war. Der Lärm schien sich Roi von beiden Seiten zu nähern, Er war nicht sicher, was das Gezeter zu bedeuten hatte, aber er nahm an, daß er von einem der Generäle durch die Fugen des Geländers hindurch gesehen worden war.
    Vor ihm tauchte ein brauner, lederhäutiger Körper hinter der Biegung des Ganges auf. Die große Mündung einer Trichterwaffe erschien in Rois Blickfeld. So eng er konnte, preßte er sich gegen das Geländer, riß den Blaster heraus und schoß. Mit einem pfeifenden Aufschrei wich der Quadratische zurück.
    Roi drehte sich um. Über den Rand des Geländers hinweg sah er die schwankenden Hälse und die kugelförmigen Schädel von fünf Generälen, die den Gang hinter ihm herkamen. Die Falle hatte sich geschlossen. Er war von den Antigravschächten abgeschnitten. Er konnte nichts anderes mehr tun als warten, bis der Gegner herankam, und das Feuer zu eröffnen, sobald er ein sicheres Ziel bot. Über seine Aussichten, diesem Dilemma mit heiler Haut zu entkommen, gab er sich keinen falschen Hoffnungen hin. Sie hatten ihn in der Zange.
    Er richtete sich in hockende Stellung auf. Dabei fiel sein Blick auf eine der Ausbuchtungen, die die Regelmäßigkeit der Rundgänge in gewissen Abständen unterbrachen. Eine davon befand sich nur wenige Meter zu seiner Linken. Durch das Geländer hindurch sah er den schrägen Metallarm und die Platte, die an seinem oberen Ende befestigt war.
    Ein verrückter Gedanke schoß ihm durch den Kopf. Er sprang auf, hastete die wenigen Meter in fast aufrechter Haltung und schwang sich mit einem Sprung auf die Platte. Die Generäle mußten sein Manöver beobachtet haben,
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