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0311 - Tödliche Fracht nach Danger I

Titel: 0311 - Tödliche Fracht nach Danger I
Autoren: Unbekannt
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gelandet war, enthielt zehn Pumpen von beachtlichen Ausmaßen. Aus jeder Pumpe drang ein drei Meter dickes Rohr. Die Rohre, auf primitiven Stützen ruhend, verliefen zehn bis zwanzig Meter weit in der Waagrechten, bevor sie. nach oben abknickten und an verschiedenen Stellen in der Decke verschwanden. Jedes Rohr führte zu einem Treibstoffbehälter wie dem, durch den Roi entkommen war, und zu jedem Behälter gehörte eine jener riesigen Triebwerksröhren wie die, die in seiner Auseinandersetzung mit den Generälen eine so wichtige Rolle gespielt hatte.
    An der Rückwand des Raumes entdeckte Roi eine Serie von Schotten. Durch eines davon gelangte er in einen hell erleuchteten Gang, der schräg aufwärts führte. Er überzeugte sich, daß von nirgendwo Gefahr drohte, und machte sich auf den Weg.
    Eine halbe Stunde später, nach Dutzenden von Gängen, Rampen und Schächten, stieß er auf einen Antigrav. Durch den finsteren Schacht glitt er in die Höhe und landete in einem kleinen, quadratischen Raum, von dem aus ein einziger, niedriger Gang schräg nach rechts führte.
    Er erkannte die Stelle wieder. Hier war er vor drei Viertelstunden vorbeigekommen, als er es noch für eine gute Idee hielt, sich in den Tiefen des fremden Schiffes ein wenig umzusehen. Von hier aus waren es knapp hundert Meter bis zu dem Lagerraum, in dem er und seine Gefährten Unterschlupf gefunden hatten.
    Erleichtert schritt er durch den Gang. In Gedanken legte er sich zurecht, wie er den anderen sein Abenteuer beschreiben würde.
     
    *
     
    Der Große Gewaltige befand sich in beträchtlicher Erregung. Er hatte unbeschränkte Gewalt über eine Schar Kleiner Gewaltiger und Erbärmlicher, und es war seine Aufgabe, dieses Schiff sicher an seinen Bestimmungsort zu bringen. Dafür war er dem Mächtigen verantwortlich, dem einzigen Wesen an Bord, das über ihm stand.
    Der Mächtige würde eine Erklärung des Zwischenfalls verlangen, der sich vor kurzer Zeit im Heckteil des Schiffes abgespielt hatte, und der Große Gewaltige zitterte vor diesem Aspekt, denn er hatte keine Ahnung, wie der Fall erklärt werden könnte.
    Die Berichte, die er von den Kleinen Gewaltigen erhalten hatte, waren verworren und widersprüchlich. Nur soviel schien festzustehen: Der Unheimliche, der den Zwischenfall verursacht und insgesamt fünf Kleine Gewaltige getötet hatte, war ein einzelnes Wesen.
    Demgegenüber verdiente die Behauptung, der Fremde sei einer der Erbärmlichen, wenig Kredit, obwohl sie von vielen der Kleinen Gewaltigen erhoben wurde. Erbärmliche arbeiteten im Bugteil des Schiffes und hatten keinen eigenen Willen. Kein Erbärmlicher hätte die Taten vollbringen können, die der Unheimliche verrichtet hatte.
    Das einzige Eingeständnis, zu dem der Große Gewaltige bereit war, war, daß der Unheimliche den Erbärmlichen ähnlich sehen könne.
    Wie dem auch immer war - der Große Gewaltige stand vor der unausweichbaren Erkenntnis, daß es außer dem Mächtigen, ihm selbst, den Kleinen Gewaltigen und den Erbärmlichen noch eine fünfte Sorte von Wesen an Bord seines Schiffes gab.
    Das war bedrohlich.
    Wenn es ihm gelang, den Unheimlichen zu fassen, dann hatte er zwei Probleme mit einem Ansatz gelöst.
    Erstens hatte er die Gefahr gebannt, die von dem Fremden ausging.
    Und zweitens erhielt er Stoff für Antworten auf die Fragen, die der Mächtige ihm stellen würde.
    Der Große Gewaltige alarmierte die Kleinen Gewaltigen, soweit sie abkömmlich waren, und machte ihnen klar, worum es ging.
     
    *
     
    Zwei Männer standen zu beiden Seiten des Schotts, als Roi Danton den großen leeren Raum betrat.
    Die Läufe ihrer Waffen waren auf ihn gerichtet. Er blieb unmittelbar unter der Schottöffnung stehen und hob in gespieltem Entsetzen die Arme.
    „Aber, Messieurs...!"
    Die Läufe sanken nach unten. Der Mann zur Rechten, klein, aber stämmig, asiatischen Typs und mit einem unschuldigen Kindergesicht, strahlte Roi mit freundlichem Lächeln an. Er verneigte sich und versicherte: „Ich bin glücklich, den ehrwürdigen Herrn unverletzt wiederzusehen."
    Der andere, mittelgroß, breit, mit einem gelangweilten, fast apathischen Gesicht unter der unordentlichen Masse schwarzer Haare, grinste schwach. Das war seine ganze Begrüßung.
    Wie immer, wenn Roi Danton Mitgliedern des sagenhaften Mutantenkorps gegenübertrat, befiel ihn auch diesmal jene merkwürdige Art von Unbehagen, die eine Mischung aus Furcht und Minderwertigkeitsgefühlen zu sein schien. Diese beiden Männer, so
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