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0310 - Planet der Magier

0310 - Planet der Magier

Titel: 0310 - Planet der Magier
Autoren: Jason Dark
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Collins in dem Fall mitmischte, war höchste Eile geboten.
    Schaff den Professor aus der Burg und nach London!
    So hatte John Sinclair gefordert. Alles andere wollte er dann übernehmen. Bill wußte selbst, daß er einen gefährlichen Job angenommen hatte, doch ein Zögern kannte er nicht.
    John hätte für ihn das gleiche getan.
    Bisher hatte er sich so leise verhalten, wie es eben ging. Das änderte er nun, denn er rief mit lauter Stimme nach dem Professor. Dabei bildeten seine Hände noch einen Schalltrichter zu beiden Seiten des Mundes.
    Die Stimme hallte durch das Schloß. Echos schwangen zwischen den Wänden, falls es düstere Verliese gab, würde Bill sicherlich auch dort unten zu hören sein.
    Er lauschte auf eine Antwort.
    Es blieb ruhig. Keiner rief zurück, und Bill kam allmählich zu der Überzeugung, daß er wohl eine Niete gezogen hatte. Deshalb versuchte er es noch mal.
    »… Chandler… Chandler…«
    So klang das Echo, aber keine Antwort.
    Bill runzelte die Stirn. Er war es jetzt leid geworden und begab sich an die Durchsuchung des Schlosses. Einfach verschwinden wollte er nicht, so hätte er seinem Freund John Sinclair nicht gegenübertreten können.
    Der Reporter begann bei der Durchsuchung mit den Kellern oder Verliesen des Schlosses.
    Der Weg führte ihn in eine andere Welt. Über ausgetretene Steinstufen mußte er laufen, gelangte an Türen und schritt an geheimnisvoll düsteren Nischen vorbei. Er hatte seine Taschenlampe mitgenommen, leuchtete in die Seitengänge und versuchte auch, Verliese zu erhellen.
    Er fand den Atem der Vergangenheit, aber keine Spur von Professor Chandler.
    Allmählich breitete sich auch in Bill Conolly die Überzeugung aus, daß er es umsonst versucht hatte. Der Professor schien es vorgezogen zu haben, die Burg zu verlassen. Während Bill in den unteren Gängen herumsuchte und, so gut es ging, die einzelnen Kammern ausleuchtete, war der Professor bestimmt schon unterwegs.
    Noch einmal rief Bill.
    Diesmal hallte seine Stimme nicht so laut. Die Weite der oberen Schloßräume waren innerhalb des Kellers nicht gegeben.
    Er rechnete eigentlich nicht mit einer Antwort, war um so überraschter, als er dennoch etwas vernahm.
    Ein langgezogenes Stöhnen!
    Plötzlich rieselte über den Rücken des Reporters eine Gänsehaut. Die Haltung wurde angespannt. Er knickte leicht in den Knien ein, bohrte seine Blicke in die Finsternis und rief noch einmal nach dem Professor, um sicherzugehen, sich auch bei der ersten Antwort nicht getäuscht zu haben.
    Abermals bekam er eine Reaktion.
    Sehr leise und schwach, kaum zu verstehen, der Rufer mußte seine Ohren schon spitzen.
    Bill wußte Bescheid.
    Die schwache Antwort war von links. Aber da befand sich leider kein Gang. Bill ging so weit vor, bis er einen gefunden hatte.
    Schmal stach er in die Tiefe. Der Reporter mußte sich bücken, um mit den Haaren nicht über die rauhe Decke zu streifen, an der Wassertropfen hingen.
    Bill folgte dem Strahl der Lampe, der plötzlich ein Ziel fand. Es war eine sehr niedrige Tür, die aus dickem Holz bestand, das Moder und Schimmel zeigte, wie Bill Conolly beim Näherkommen erkannte.
    Er blieb vor der Tür stehen, leuchtete das Schloß an und sah den Riegel, der von außen vorgeschoben war.
    Wirkte die Tür auch noch so alt und brüchig, Schloß und Riegel waren es nicht.
    Sie wirkten sehr gepflegt. Für Bill ein Zeichen, daß des öfteren jemand die Tür benutzte.
    Er war sehr vorsichtig und hatte die Lampe festgehakt, um seine Beretta halten zu können.
    Die Taschenlampe konnte er ausschalten, denn kaum hatte er die Tür geöffnet, sah er den zuckenden Lichtschein, wie er nur von Fackeln abgegeben wurde.
    Und Fackelschein erleuchtete tatsächlich in seiner gespenstischen Art und Weise einen unterirdischen Raum, der auch mit dem Wort Folterkammer umschrieben werden konnte.
    Bill wunderte sich zunächst über die hoch angelegte Decke, die dem Verlies schon die Form eines Gewölbes gab. Er sah zahlreiche Folterinstrumente aus alter Zeit.
    Knochenbrecher, Würgezangen, Kohlebecken, Klammern an den Wänden und Eisenketten.
    Einige klirrten auch.
    Sehr schnell entdeckte Bill Conolly den Grund. An den Ketten hing ein Mensch.
    Professor Chandler!
    Für einen Moment wollte Bill Conolly nicht glauben, was er da zu sehen bekam, und er fühlte sich tatsächlich zurück ins finstere Mittelalter versetzt.
    Man hatte den Professor an die Ketten gebunden und um seinen Hals noch ein Würgeeisen geklemmt. So befand er
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