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0308 - Todespfeile aus dem Jenseits

0308 - Todespfeile aus dem Jenseits

Titel: 0308 - Todespfeile aus dem Jenseits
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nicht Darius Donovan war, auf den er zielte. Aber das störte ihn auch nicht weiter. Er war nicht gewillt, auch nur eine Person in diesem Haus am Leben zu - lassen. In seiner lebenverachtenden Art hätte er hervorragend in die DYNASTIE DER EWIGEN gepaßt.
    Aber Ratar war ein Einzelgänger.
    Er ärgerte sich, daß er den Menschen verfehlt hatte, griff nach einem neuen Pfeil, den er aus dem Jenseits holte, und legte ihn auf. Da erschien die Dämonin Lydia in der Tür. Sie schrie entsetzt auf, als sie neben sich den brennenden Pfeil im auflodernden Holz sah, und draußen auf dem Balkon den Teufel Ratar.
    Noch bevor sie einen Bannzauber aussprechen konnte - der Ratar ohnehin nicht sonderlich gestört hätte -schoß er den nächsten Pfeil ab. Er durchschlug die Dämonin und schleuderte sie wieder auf den Gang hinaus. Sie kreischte in Todesangst, aber der Schrei erstarb rasch.
    Der Mensch wirbelte herum, schleuderte eine silberne Scheibe. Ratar fühlte, daß etwas Unangenehmes von dieser Scheibe ausging. Er duckte sich, wurde aber dennoch getroffen.
    Und über das Balkongeländer in die Tiefe gefegt.
    Er ließ den Bogen los, gab sich einen Seitwärtsschwung und prallte gegen die Haus wand. Dort klammerte er sich fest. Er befand sich nicht sonderlich hoch, aber warum sollte er sich in die Tiefe stürzen lassen, wenn es auch anders ging? Es reichte, wenn die gefährliche Silberscheibe unten im Gras aufschlug. Die Scheibe, die ihm Schmerzen bereitete und die er immer noch spürte.
    Oben beugte sich jemand über die Balkonbrüstung, konnte Ratar aber nicht sehen, weil der wie eine Spinne bis direkt unter den Balkon kletterte und dort verharrte. Der Mensch wunderte sich, weil er Ratar nicht unten liegen sah.
    Ratar schob sich seitwärts hoch, machte den Arm lang und packte zu. Er bekam den Menschen zu fassen und riß ihn über das Geländer.
    Professor Zamorra stürzte ab.
    ***
    Nicole machte eine blitzschnelle Bestandsaufnahme. Teri war bewußtlos und miniaturisiert, Gryf ebenfalls nicht bei Besinnung. Die Flammen breiteten sich vom hölzernen Türrahmen auf die Tapete aus. Draußen auf dem Gang verbrannte die Dämonin von innen heraus, und Zamorra war draußen auf dem Balkon und suchte nach dem abgestürzten Teufel.
    Nicoles Hand umklammerte den Silberstab. Sie wünschte sich, ihn so bedienen zu können wie Gryf das tat. Aber das klappte bei ihr nun mal nicht; sie war eben keine Druidin.
    Sie ging auf den Balkon hinaus.
    Und sah, wie eine behaarte eisige Hand zupackte und Zamorra über das Balkongeländer hebelte. Mit einem Aufschrei verschwand der Parapsychologe in der Tiefe. Gleichzeitig zog sich der Teufel über das Geländer hoch.
    Jetzt erst sah Nicole, wie riesig dieser Gehörnte war. Und sie begriff, daß das Ratar sein mußte, den sie suchten. Ratar war also schon erwacht.
    Nicole schlug mit Gryfs Silberstab zu. Der Dämonische wehrte den Schlag ab. Nicole wich zurück. In der Hand des Gehörnten erschien aus dem Nichts heraus wieder der Bogen. Wenn er es schaffte, damit einen weiteren Pfeil abzuschießen…
    Nicole wollte es lieber nicht erleben.
    Sie benutzte den Silberstab wie ein Schwert und griff den Gehörten an.
    Ratar mußte ein paar Schritte zurück. Dann aber griff er blitzschnell zu und riß Nicole den Stab aus der Hand. Er schleuderte ihn in eine Ecke des brennenden Zimmers. Als er seine Hand wieder öffnete, sah Nicoles darin Brandblasen. Ganz so ungefährlich schien Gryfs Stab also doch nicht zu sein.
    Aber mit der verletzten Hand holte Ratar einen weiteren Pfeil aus dem Jenseits und legte ihn auf. Er zielte auf -Nicole.
    Sie sprang den Gehörnten jetzt waffenlos an. Es war Irrsinn, aber sie hoffte, ihn doch noch auf irgend eine Weise überraschen zu können. Und es gelang ihr für einen Augenblick. Ratar, der mit waffenloser Gegenwehr nicht gerechnet hatte, wurde von einem Hagel von Schlägen eingedeckt. Er taumelte und wankte. Aber dann schüttelte er Nicole wieder ab. Sie prallte unglücklich gegen den Tisch und sank zusammen.
    Ratar keuchte.
    Der hünenhafte Teufel legte einen neuen Pfeil auf und zielte auf Nicole. Sie war halb besinnungslos und konnte nicht mehr ausweichen.
    Ratar schoß!
    ***
    Zamorra war von dem Angriff des Teufels überrascht worden. Er hatte nicht damit gerechnet, daß Ratar direkt unter den Balkon förmlich an der Wand klebte. Er wurde durch die Luft gewirbelt, rollte sich im Reflex zusammen und hatte das Glück, so aufzukommen, daß er sich nicht verletzte. Immerhin war es
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