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0308 - GrÃŒner Mond ÃŒber Jelly-City

Titel: 0308 - GrÃŒner Mond ÃŒber Jelly-City
Autoren: Unbekannt
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von Aussehen und den Redewendungen des seltsamen Gastes wenig beeindruckt. Leutnant Berliter und andere Offiziere hatten ihn auf dieses Zusammentreffen vorbereitet. Bernardo war entschlossen, sich durch nichts verblüffen zu lassen. Trotzdem ließ er seine Blicke verstohlen über das Äußere des Freihändlers gleiten. Täuschte er sich, oder roch der Ankömmling nach Parfüm?
    Bernardo beschloß, auch das zu ignorieren.
    Danton und sein Begleiter bewegten sich mit einer Selbstsicherheit, als gehörte ihnen die CREST IV.
    Für Bernardo, der keinerlei Vorurteile besaß, war das eher ein gutes als ein schlechtes Zeichen. Der kleine Leutnant fragte sich, warum einige Offiziere diesen Mann ablehnten, der doch weiter nichts tat, als eine interessante Schau abzuziehen.
    Als Bernardo hinter Danton und Masut die Zentrale der CREST IV betrat, stellte er fest, daß sich die Mutanten Tako Kakuta, Iwan Goratschin, Fellmer Lloyd und Andre Noir innerhalb des Kommandoraums aufhielten. Wollte Perry Rhodan trotz allen fehlgeschlagenen Versuchen Danton noch einmal auf parapsyschischem Weg aushorchen lassen? Bernardo hatte gehört, daß der Freihändler gegenüber Mutanten immun war. Entweder besaß er ein mentalstabilisiertes Gehirn, oder er hatte sich auf andere Art und Weise geschützt.
    Roi Danton zeigte mit keiner Reaktion, daß er dieses Aufgebot an wichtigen Männern verübelte. Mit strahlendem Lächeln ging er auf Perry Rhodan und Atlan zu.
    „Hallo, Messieurs!" rief er und riß seinen Dreispitz mit einer weitausholenden Bewegung vom Kopf.
    „Wie ich sehe, haben Sie sich hier versammelt, um die Bedeutung des Augenblicks zu würdigen. Ich bin entzückt über Ihr Erscheinen und versichere Ihnen mein Wohlwollen."
    Bernardo unterdrückte ein Grinsen und zog sich in die Reihe der verblüfft starrenden terranischen Offiziere zurück. Danton verstand es immer wieder, seinen Auftritten neue Varianten zu verleihen.
    Daß er jedoch ein Aushorchkommando als eine Art Festkomitee betrachtete, war ein neuer Höhepunkt in der gewiß nicht armseligen Serie Dantonscher Begriffsverwirrungen.
    Rhodan reagierte dementsprechend sachlich.
    „Ihre Monteure behaupten, der Halbraumspürer sei fertig installiert", sagte der Großadministrator.
    „Sie erwähnten, daß Sie die Hauptschaltung, die das Gerät in Gang setzt, gern selbst vornehmen möchten."
    Während Perry Rhodan sprach, blickte er unwillkürlich auf den vier Meter langen und zwei Meter breiten Halbraumspürer. An der Stirnseite des etwa mannshohen Geräts befand sich ein runder, einen Meter durchmessender Reflexschirm, der nach Aussage der Monteure im Linearraum zu arbeiten begann.
    Dantons technische Sensation war inmitten der riesigen Zentrale der CREST IV aufgebaut worden, so daß sie immer ins Auge fiel, gleichgültig, durch welchen Eingang man den Kommandoraum betrat.
    Mit würdevollen Schritten näherte sich Danton dem Gerät, das er Rhodan für einen hohen Preis „geschenkt" hatte.
    „Ich bin sicher, daß der Vertrag über die Souveränität der Freihändler bereits vorliegt, Grandseigneur", sagte Danton plötzlich und blieb stehen.
    Rhodan ließ sich von einem der Offiziere den Vertrag reichen.
    „Ich habe ihn bereits unterschrieben. Es ist meine Pflicht, Sie darauf aufmerksam zu machen, daß der Vertrag noch der Zustimmung des Parlaments auf Terra bedarf. Er ist jetzt nur bedingt gültig."
    „Ich bin mir der noch ausstehenden bürokratischen Formalitäten wohl bewußt", entgegnete Roi Danton geziert. „Trotzdem bin ich gewillt, dieses überaus bedeutsame Papier zu unterzeichnen." Er schnippte mit den Fingern. Sekunden später erlebten die in der Zentrale der CREST IV versammelten Raumfahrer einen neuen Beweis für Dantons unerschöpfliche Phantasie.
    Auf den Wink des Freihändlers eilte Oro Masut herbei. Er klappte die kleine Schatulle auf, die er bei sich trug, und überreichte Danton eine Vogelfeder von beachtlicher Länge. Innerhalb der reichverzierten Schatulle befand sich ein flaches Tintenfaß.
    Danton zog seine rüschchenbesetzten Ärmel zurück, um zu vermeiden, daß er sie mit Tinte verschmierte. Innerhalb der Zentrale wurde es vollkommen still, als der Freihändler die Federspitze in das Tintenfaß tauchte.
    Gleich darauf hörte man die Feder über das Papier kratzen.
    In der hinteren Reihe der Zuschauer sagte Waffensergeant Rokturne zu Korporal Norge: „Jetzt fehlt nur noch, daß die Marseillaise gespielt wird."
    Korporal Norge, der nicht die Bildung seines
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