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0308 - GrÃŒner Mond ÃŒber Jelly-City

Titel: 0308 - GrÃŒner Mond ÃŒber Jelly-City
Autoren: Unbekannt
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Freundes besaß, runzelte die Stirn und hüstelte schwach.
    Roi Danton hob das unterzeichnete Blatt hoch und spitzte die Lippen. Dann blies er den Namenszug trocken. Schließlich faltete er den Vertrag zusammen und übergab ihn zusammen mit den Schreibutensilien an Oro Masut. Die Kopie des Vertrags gab er an Rhodan zurück.
    Rhodan atmete hörbar auf. „Vielleicht können wir uns jetzt dem Halbraumspürer zuwenden", sagte er. „Es gibt noch eine Frage, die mich beschäftigt."
    „Ich will versuchen, Ihnen auf alle Fragen befriedigende Antworten zu geben, Grandseigneur", versicherte Danton freundlich.
    „Ihre Monteure hatten keine Antennensysteme dabei. Sie behaupteten, für den Halbraumspürer seien keine Antennen notwendig." Rhodan blickte dem Freihändler scharf in die Augen. Er wunderte sich, daß Danton seinem Blick standhielt.
    „Richtig", sagte Danton. „Es werden keine Antennen benötigt. Jedenfalls keine großen Außenantennen, wie Sie sie wahrscheinlich erwartet haben."
    „Wollen Sie damit sagen, daß sich die Antennen innerhalb des Halbraumspürers befinden?" mischte sich Atlan ein. „Das widerspricht unseren bisher gemachten Erfahrungen. Sie dürfen nicht vergessen, daß unsere Wissenschaftler seit langem bemüht sind, ein ähnliches Gerät zu bauen. Bisher scheiterten diese Versuche an den Antennenanlagen. Um die komplizierten Gebilde zu transportieren, die unsere Techniker entworfen haben, brauchten wir Schiffe, die doppelt so groß wie die CREST sind.
    Das heißt, daß wir vorläufig auf Halbraumspürer eigener Bauart verzichten müssen."
    „Ich kenne diese Schwierigkeit", sagte Danton. „Das Spürgerät, das wir in der Zentrale Ihres Schiffes aufgestellt haben, arbeitet jedoch nach völlig anderen Gesetzmäßigkeiten."
    Rhodan trat einen Schritt vor.
    „Nach welchen?" fragte er scharf.
    Roi Danton antwortete nicht sofort. Die Spannung, die aus diesem Schweigen entstand, wurde jedem der Anwesenden fühlbar. Einige Besatzungsmitglieder scharrten unruhig mit den Füßen. Oro Masut begann plötzlich ohne jeden Grund zu lächeln. Sein entstelltes Gesicht verwandelte sich in eine Teufelsmaske.
    Mehr als jede Antwort gab Dantons Schweigen den Männern der CREST IV zu verstehen, daß der Freihändler nicht gewillt war, irgendwelche Auskünfte zu geben.
    „Wenn Sie damit einverstanden sind, schalte ich den Halbraumspürer jetzt ein, Grandseigneur", sagte Danton schließlich.
    „Warten Sie noch", sagte Rhodan. „Sie haben unser Interesse an diesem Ortungsgerät geweckt.
    Jetzt dürfen Sie sich nicht wundern, wenn wir Fragen stellen. Ist es nicht möglich, daß sie mit dem Halbraumspürer ein Trojanisches Pferd in unser Schiff gebracht haben? Vielleicht erfüllt dieser Apparat noch andere Zwecke. Wer will das wissen? Verraten Sie uns, wer dieses Gerät konstruiert hat, Danton."
    „Ihr Mißtrauen stimmt mich traurig", sagte der Händler. „Ich versichere Ihnen und der Besatzung Ihres Schiffes, daß jede Ware, die wir liefern, vollkommen einwandfrei ist. Der Halbraumspürer ist nur dazu da, Schiffe während des Linearfluges zu beobachten und zu verfolgen. Glauben Sie, die Freihändler von Boscyks Stern würden ihre gerade gewonnene Souveränität wegen einer technischen Spielerei gefährden?"
    Rhodan erkannte, daß Danton geschickt allen Fragen nach dem Hersteller des Geräts auswich. Der Großadministrator kam nicht auf die Idee, daß sein eigener Schwiegersohn der Erbauer des Halbraumspürers sein könnte. Noch weniger ahnte er, daß seine eigene Frau, Mory Rhodan-Abro, ihre Tochter und deren Gatten durch Geldmittel unterstützte. Fast alle technischen Neuerungen, die die Freihändler in ihren Schiffen benutzten, waren von Dr. Geoffry Abel Waringer konstruiert. Dabei wurde Waringer von den offiziellen Stellen immer wieder wegen seiner ausgefallenen Ideen mitleidig belächelt. Roi Danton jedoch war der große Nutznießer der Genialität Waringers.
    „Ich frage mich, welche Wissenschaftler im System von Boscyks Stern arbeiten", sagte Rhodan zu dem Mann, der in Wirklichkeit Michael Reginald Rhodan hieß und sein eigener Sohn war.
    „Wir sind mit unseren Forschern durchaus zufrieden", sagte Danton.
    Rhodan warf einen Blick zu Fellmer Lloyd hinüber. Der Telepath schüttelte unmerklich den Kopf.
    Auch mit parapsychischen Mitteln war aus dem Freihändler nichts herauszubringen.
    Danton, der die Unzufriedenheit seines Vaters bemerkte, hatte den kurzen Blick Rhodans bemerkt und richtig verstanden. Er
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