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0308 - GrÃŒner Mond ÃŒber Jelly-City

Titel: 0308 - GrÃŒner Mond ÃŒber Jelly-City
Autoren: Unbekannt
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Keegan vermuteten, daß sie durch ihren Umgang mit großen Mengen des fünfdimensional strahlenden Howalgoniums gegen die hypnosuggestiven Kristallausstrahlungen unempfindlich waren.
    Squart Menchos ging geräuschlos zur Tür und lauschte dem Liebeswerben der Sandalpenmännchen. Das monotone Geräusch machte Menchos schläfrig. Der Geologe war ein mittelgroßer Mann mit einem knochigen Körperbau. Seine Hände waren vom Umgang mit schweren Maschinen und Werkzeugen rau und unförmig. Das kantige Gesicht des Prospektors war von dunkelbrauner, lederartiger Haut überzogen, in der deutlich die Spuren ehemaliger Strahlenverbrennungen zu sehen waren.
    Squart Menchos besaß die zurückhaltende Art eines Mannes, der es gewohnt war, monatelang allein irgendwo zu leben und zu arbeiten. Die kleinen Falten um seine Augen bewiesen jedoch, daß er einen stillen Humor besaß. Über sein Alter bewahrte Menchos Stillschweigen; nur Keegan wußte, daß sein Freund bereits über sechzig Jahre alt war.
    Die beiden Männer hatten ihre Kenntnisse in der Explorerflotte erworben, der sie früher angehört hatten. Seit Jahren waren sie selbständig und schürften auf allen möglichen Welten der Milchstraße nach Howalgonium. Sie hatten sich inzwischen ein kleines Vermögen erworben und sprachen oft davon, daß sie sich auf irgendeine paradiesische Welt zurückziehen und ein ruhiges Leben führen wollten. Sie wurden nicht müde, ihre Vorstellungen von diesem Leben in allen Einzelheiten auszumalen.
    Weder Menchos noch Keegan schienen jedoch ernsthaft daran zu denken, ihr abenteuerliches Prospektorenleben aufzugeben.
    Squart Menchos hörte ein Geräusch in der Hütte. Gleich darauf flammte Keegans Handlampe auf, und ihr Strahl huschte an der Wand entlang, bis er schließlich an Menchos hängenblieb.
    „Starrst du wieder zu diesem verdammten Ding hinaus?" knurrte Schürfungsingenieur Grange Keegan unwirsch.
    „Habe ich dich geweckt?" fragte Menchos bedauernd. „Es war mir draußen zu kalt, da habe ich mein Bett in die Hütte gebracht."
    Er blickte in die Hütte und sah, wie Keegan die Decken zurückschlug und aufstand. Keegan trug nichts außer langen blauen Unterhosen und Wollsocken, die ihm bis zu den Knöcheln herabgerutscht waren. Die magere Brust des Ingenieurs war von einem dichten Haarpelz bedeckt. Keegans Haut, die auch nach wochenlanger Sonnenbestrahlung nicht bräunte, schimmerte weiß im Licht der Lampe. Die Augen des hageren Mannes lagen tief in ihren Höhlen.
    Keegan blickte an sich herunter und grunzte verächtlich.
    „Ich trinke einen Schluck Wasser", kündigte er an und trottete in seinem eigenartigen Gang auf den Wasserbehälter zu. Keegan zog das linke Bein etwas nach und hielt beide Füße nach innen gerichtet.
    Mit 47 Jahren war er fast zwanzig Jahre jünger als Menchos.
    Keegan füllte sich einen Becher mit Wasser und kam zu Menchos an die Tür. Über Jelly-City war der Himmel hell.
    Grange Keegan hob einen seiner von Strahlenschäden vernarbten Arme. „Sie scheinen Tag und Nacht zu arbeiten. Ob die beeinflußten Menschen keinen Schlaf brauchen?"
    „Die Kristalle nehmen keine Rücksicht darauf", erwiderte Menchos haßerfüllt. „Sie treiben ihre Opfer an wie Sklaven."
    „Sobald es hell wird, gehen wir in die Stadt", sagte Keegan. „Wir müssen versuchen, in die Hyperfunkstation zu gelangen."
    Menchos wölbte die Augenbrauen.
    Keegan war ein Mann impulsiver Entschlüsse.
    Die ganze Zeit über hatte er gezögert, dem Plan seines Freundes zuzustimmen. Die beiden Prospektoren wagten es nicht, mit ihrem Kleinstsender Nachrichten an Rhodans Flottenverband durchzugeben, weil die Gefahr zu groß war, daß sie von den hypnotisierten Besatzungsmitgliedern der Hyperfunkstation auf New Luna angepeilt wurden. Keegan und Menchos wollten Rhodan von ihrer Immunität gegen die Hypnosestrahlung berichten. Sie glaubten, daß aus Howalgonium wirksame Schutzeinrichtungen angefertigt werden konnten.
    Als Perry Rhodan mit einem Einsatzkommando auf New Luna gelandet und in Jelly-City aufgetaucht war, hatten sich Keegan und Menchos in unmittelbarer Nähe aufgehalten. Sie hatten sich jedoch entschlossen, nicht zu Rhodans Gruppe zu stoßen, sondern auf eigene Faust weitere Nachforschungen anzustellen. Inzwischen hatten sie diesen Entschluß bereut, denn bisher hatte sich keine Möglichkeit ergeben, Kontakt mit den terranischen Raumfahrern aufzunehmen, die mit ihren Schiffen das System von Jellicos Stern abriegelten.
    Keegans Stimme unterbrach
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