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0306 - Keine Rettung für Schlachtschiff OMASO

Titel: 0306 - Keine Rettung für Schlachtschiff OMASO
Autoren: Unbekannt
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Korridorwand gepreßt draußen. Mit wachsamen Augen blickten sie in beide Richtungen des Korridors.
    Dann zischte Tunither: „Vorwärts!"
    Geduckt lief er über die Breite des Korridors. Hain Mungu, der noch immer nicht so recht laufen konnte, humpelte neben ihm her und hatte die Arme um die Schulter des Ersten Offiziers geklammert.
    Die beiden kamen unbehelligt hinüber.
    Während sich der Ingenieur-Korporal sogleich mit den Kontrollen des Tores beschäftigte, drückte sich Pen Tunither neben dem Tor an die Wand und signalisierte Hestinger, herüberzukommen.
    Als Gilbert loslief, glaubte er plötzlich, von tausend und mehr Augen beobachtet zu werden. Diese Vision war so stark, daß er aufschrie und zitternd inmitten des Korridors stehen blieb; blind von den auf ihn einstürmenden Impulsen, tappte er hilflos umher.
    Aber da war Pen Tunithers Stimme, laut und kraftvoll, und sie wies ihm den Weg.
    Gilbert stürzte los, eine kräftige Hand packte ihn an der Schulter und wirbelte ihn durch das offene Tor.
    „Das war knapp", murmelte eine Stimme neben ihm.
    Gilbert Hestinger benötigte Sekunden, um sich von dem psychohypnotischen Einfluß zu befreien, mit dem der Kristall versucht hatte, ihn zu desorientieren.
    Dann sah er Pen Tunither, dessen Hände über die Innenkontrollen des Tores flogen; die Hydraulik schloß das Tor binnen Sekunden. Mit einem schnalzenden Laut preßte sich die zehn Zentimeter starke Kante des Tores in die Weichplastikdichtung und riegelte den Hangar hermetisch ab.
    Mit einem kräftigen Schlag zerstörte dann Tunither die Kontrolleinrichtung.
    „Sir!" kam Hain Mungus gellende Stimme. „Das genügt nicht! Die Katastrophenschaltung! Das Tor kann man trotzdem von außen öffnen. Nehmen Sie den Thermoblaster und verschweißen Sie die Torkanten."
    Pen Tunither reagierte augenblicklich. Kaum hatte Mungu ausgesprochen, als der Erste Offizier auch schon den Strahler aus dem Holster riß und sich die ersten Glutbahnen fauchend gegen das Tor entluden.
    Gilbert Hestinger benötigte einige Sekunden länger. Aber dann beteiligte er sich an dem Vorhaben.
    Glühende Hitze breitete sich schlagartig aus. Es stank nach qualmendem Dichtungsmaterial und nach weißglühendem Metall.
    Dann waren die Kanten des Tores unverrückbar fest mit der Hangarwand verschweißt. Wer jetzt noch hereinwollte, mußte mit fahrbaren Desintegratoren die Wand in Atome auflösen.
    Die drei Männer blickten sich an; sie hatten rußgeschwärzte Gesichter, von der lodernden Hitze aufgesprungene Lippen, versengte Haare und verbrannte Kleidung.
    Seltsamerweise war Mungus biologisch reparierte linke Gesichtshälfte vollkommen sauber geblieben.
    Knappe zehn Minuten später saßen alle drei in der Panzerplastkuppel einer Space-Jet.
    Vor sich hatten sie die Kontrollen, und in fliegender Eile gingen sie die Checkliste durch.
    Nach zehn Minuten waren sie soweit. Hain Mungu, der die Waffenkontrolle und Positronik des kleinen Schiffes überwachte, meldete alles klar.
    Gilbert Hestinger saß vor den Funkgeräten und Orteranlagen; es war seine Domäne. Hier fühlte er sich am wohlsten.
    Pen Tunither schließlich würde die Space-Jet fliegen. Er saß im Hauptkontrollsitz der Jet. Er fuhr den Sitz noch etwas näher an das abgeschrägte, halbrund geschwungene Pult heran und konzentrierte sich auf die vor ihm liegenden Instrumente. Dann glitten seine Finger über die Tasten.
    Das Schleusenschott der kleinen Space-Jet schloß sich; gleichzeitig mit diesem Vorgang fuhr die Rampe ein.
    Pen aktivierte die Starterkontrollen. Während er darauf wartete, daß sich die Zeiger bewegten, daß Lämpchen aufleuchteten und Walzenskalen zu rotieren anfingen, merkte er erst, wie sehr seine Finger zitterten.
    Durch die Panzerplastkuppe sah er hinaus in den Hangar; längst hatten automatisch anlaufende Rotoren die Qualmwolken abgesaugt.
    „Sir!"
    „Was ist, Hestinger!"
    „Das Tor nach draußen läßt sich nicht mehr öffnen. Ich versuche es seit einer Minute - aber es reagiert auf keinen Impuls."
    Pen lachte grimmig auf. „Sie haben es von der Maschinenzentrale aus gesperrt. Das bedeutet, daß sie schon draußen im Korridor stehen und alles daransetzen werden, uns in letzter Sekunde noch zu schnappen. Wenn nur nicht alles so lange dauern würde, mit diesen verdammten Startvorbereitungen!" Das letztere hatte Pen Tunither fast geschrieen.
    Endlich leuchteten die Anzeigen der Vorstufe auf.
    Tunithers Hand schlug die drei Schalter in An - Stellung.
    Auf den entsprechenden
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