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0306 - Keine Rettung für Schlachtschiff OMASO

Titel: 0306 - Keine Rettung für Schlachtschiff OMASO
Autoren: Unbekannt
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Kontrollschirmen konnte er verfolgen, wie die Meiler zum Leben erwachten.
    Erst summend, dann aber sich zu einem infernalischen Heulen steigernd, liefen die Generatoren an, die die Energie aus den Speicherbänken in die Vorkammern der Umformer förderten.
    „Mister Mungu!"
    „Sir?"
    Hain Mungus Gesicht auf der dem Offizier zugewandten Seite war todernst.
    „Schießen Sie mit den beiden Impulsgeschützen, die in Richtung auf das Außentor zeigen."
    „Sir! Wir werden uns selbst braten!" Hain Mungus Stimme klang schrill.
    „Tun Sie, was ich Ihnen sage, zum Donnerwetter. Los. Es ist unsere einzige Chance, lebend hier herauszukommen!"
    Während Mungus Finger über die Tasten der Feuerorgel glitten, leuchteten zwei Reihen untereinanderliegender Lampen auf. Zeiger rasten über Zierblätter, und ein Summton durchbrach die Stille.
    Die Space-Jet war startbereit.
    Da wurde Pen Tunithers Blick nach draußen gelenkt. Durch den Hangar tobte ein Glutorkan; der Maschinentechniker feuerte mit zwei Impulsgeschützen auf das große Außenschott. Unter Mungus Schaltungen war das dumpfe Heulen des Meilers, dessen Energie für die Impulsgeschütze dienten, zu einem Kreischen angestiegen.
    Breite Lichtbahnen schlugen gegen das große Außentor und brachten es zum Glühen. Die thermisch wirksamen Impulsgeschütze schufen im Innern des Hangars eine glühende Hölle.
    Die zurückprallende Energie brachte die Zelle der Space-Jet zum Schwingen und rüttelte die Männer in ihren Sitzen. Auf dem Außenthermometer konnte Pen Tunither genau verfolgen, wie die Temperatur gewaltig nach oben schnellte.
    Das Rütteln wurde immer schlimmer.
    Noch zeigte sich in der doppelwandigen Terkonitpanzerstahlhülle keine Öffnung, doch die ersten zerschmolzenen Metallpartikel spritzten explosionsartig gegen die Hülle der Jet.
    Pen Tunither rief durch den Lärm, der bis in die Kanzel drang: „Anschnallen. Sofort anschnallen.
    Beeilt euch gefälligst."
    Da schlug die gellende Stimme Gilbert Hestingers an sein Ohr, der die Orterschirme betrachtete. „Sir! Das Tor hinter uns löst sich langsam auf. Sie haben Desintegratoren eingesetzt."
    Pen Tunither schwang seinen Sitz herum; über den jenseitigen Rand der Space-Jet konnte er sehen, wie sich die Terkonitwand der inneren Schleuse veränderte. Sie begann in allen Farben des Spektrums zu leuchten.
    Es war einwandfrei ein Desintegratorbeschuß, der die Moleküle zu zersetzen und schließlich gänzlich aufzulösen vermochte.
    Es konnte sich nur noch um Sekunden handeln.
    Pen schwang wieder herum; das große Tor nach außen war weißglühend. Noch im Augenblick des Zuschauens entstand die erste winzige Öffnung. Aber sie genügte. Die von den thermischen Gewalten der beiden pausenlos feuernden Impulsgeschütze verdampfte und unter ungeheuren Druck gesetzte Atmosphäre im Hangar tat das ihrige.
    Durch die entstehende Öffnung suchte sie sich mit der Gewalt einer explodierenden Bombe einen Weg in den Raum. Dabei zerschnitt sie das bereits glühende Material, wie ein warmes Messer durch Butter fährt.
    In Sekundenbruchteilen entstand eine klaffende Öffnung, die sich ständig vergrößerte.
    „Sir!" Hestingers Stimme klang schreiend. „Sie haben das innere Tor aufgelöst!"
    Pen Tunither verschwendete keinen Blick mehr nach hinten. Er wußte auch so, was er zu tun hatte.
    Schade, durchzuckte es ihn Bruchteile von Sekunden, daß sich das innere Tor später als das Äußere auflöste. Die hocherhitzte, unter Druck stehende Hangaratmosphäre hätte sich dann nach innen entladen - was ihnen einen weiteren Vorsprung verschafft hätte.
    So aber gab es nur noch eine einzige Möglichkeit.
    Pen dachte keine Sekunde lang an die möglichen Folgen seines Tuns. Seine Hand vollführte eine zuckende Bewegung ...
    Die Space-Jet raste mit unverantwortlich hoher Fahrt aus dem Schmelzloch in der Bordwand der OMASO heraus, dabei die letzten Trümmer des Tores mit sich reißend.
    Auf dem Rechteck der Bildfläche blieb das Schlachtschiff zurück. Schnell schrumpfte es zusammen.
    Schweiß floß über die Gesichter der drei Männer. Starr waren ihre Augen auf die Schirme und Kontrollen gerichtet.
    „Wenn wir Glück haben, verschwinden wir im Librationsraum, ehe sie sich soweit erholt haben, daß sie uns beschießen." Hain Mungus Stimme klang krächzend.
    Pen gab keine Antwort. Halb in dem Kontursessel zurückgelehnt, beobachtete er die Zeiger der Kapazitätsmessung, die Zeiger der Borduhr, und fragte sich verzweifelt, wie lange es noch
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