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0306 - Keine Rettung für Schlachtschiff OMASO

Titel: 0306 - Keine Rettung für Schlachtschiff OMASO
Autoren: Unbekannt
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unter der Decke des Korridors, von dem aus man die Space-Jet-Hangars betritt."
    „Ausgezeichnet, Mister Mungu." Pen Tunither war mehr als zufrieden. „Das erhöht unsere Chance um fünfzig Prozent."
    „Allerdings", so fügte Mungu nach einem Seitenblick auf Gilbert Hestinger hinzu, „wird es etwas eng in den Rohren sein. Wir werden uns die jeweils hinunterführenden Strecken rutschen lassen müssen.
    Aber da sie dann gleich unter der Decke der Decks verlaufen, wird unsere Fahrt wieder gebremst."
    „Kommen wir wirklich durch diese Rohre hindurch?" fragte Hestinger. „Bleiben wir nirgends hängen?"
    „Keine Angst, Sonnyboy", erklärte Hain Mungu sarkastisch. „Die Rohre sind nahtlos miteinander verschweißt. Ihr Babygesicht wird keinen Kratzer abbekommen."
    Hestinger begann zu fluchen. „Ich hätte", so sagte er wild, „besser auf Ihr loses Mundwerk zielen sollen, anstatt auf Ihr linkes Bein."
    „Vergessen Sie nicht, Sonnyboy, daß mich nur Ihre schönen Augen, das schwarzgelockte Haar und Ihr umwerfendes Lächeln davon abgehalten haben, Sie mit meiner Braut Bekanntschaft machen zu lassen." Ohne eine erkennbare Bewegung hielt der Ingenieur-Korporal plötzlich wieder das schwere Messer in der Hand. Einen Augenblick lang starrten sich die beiden an - dann grinste Gilbert Hestinger, während über Mungus Gesicht ein Zucken lief, das man ebenfalls als Lächeln bewerten durfte, wenngleich auch die rechte Gesichtshälfte todernst blieb.
    Pen Tunither, der die ganze Zeit über aufmerksam gelauscht hatte, sagte plötzlich: „Schluß jetzt. Ich höre etwas. Machen wir, daß wir von hier verschwinden!"
     
    6.
     
    „Wie sieht es aus, Sir?" erkundigte sich Hain Mungu, als Pen Tunither seinen Kopf zurückzog und geräuschlos die Lüfterklappe herunterließ.
    Sie befanden sich seit mehr als drei Stunden in dem ovalen Lüftungsrohr, das gerade so breit und hoch war, daß sie sich auf dem Bauch kriechend fortbewegen konnten, und das unter der Decke eines breiten und zwei Meter fünfzig hohen Korridors entlang lief.
    Ständig umspülte ein warmer Luftstrom die drei Männer, die in dem Rohr staken. Er trocknete ihre Kehlen aus und ließ sie nach etwas Trinkbarem lechzen.
    Sie warteten seit drei Stunden auf ihre Chance.
    Auf der gegenüberliegenden Seite des breiten Korridors lagen die Tore zu den Space-Jet-Hangars, vierzehn an der Zahl. Die anderen vierzehn Jets lagen auf der anderen Seite des kreisförmig verlaufenden Korridors.
    Die OMASO verfügte über insgesamt achtundzwanzig dieser voll linearflugtauglichen Kleinraumschiffe.
    Hain Mungu wiederholte seine Frage.
    „Nicht besonders gut", antwortete der Erste Offizier mit grimmigem Gesicht, was jedoch Ingenieur-Korporal Hain Mungu nicht sehen konnte.
    Das Belüftungsrohr erhielt nur etwas Helligkeit durch das breite Gitter, durch das die warme, gereinigte und mit gewissen Zusätzen versehene Luft aus den Filterkammern der riesigen Luftumwälzungsanlage austrat, die für sich allein eine ganze Anzahl nebeneinanderliegender Hallen benötigte.
    Pen Tunither fuhr fort: „Es hat ganz den Anschein, als wüßten sie, daß wir versuchen werden, mit einer Space-Jet zu fliehen. Nur wissen sie nicht, aus welcher Richtung wir kommen werden.
    Jedenfalls herrscht auf dem Korridor ein ständiges Kommen und Gehen."
    „Vergessen Sie nicht, Sir", warf Gilbert Hestinger ein, „daß sich unter uns Deck III befindet, ein Mannschaftsdeck. Daraus könnte man ohne weiteres den starken Publikumsverkehr ableiten."
    „Puh!" stöhnte Hain Mungu auf. „Publikumsverkehr, was für ein schreckliches Wort! Unser schwarzgelockter Adonis drückt sich wieder einmal verdammt gewählt aus.
    Sie hätten Politiker werden sollen, mein Lieber. Mit Ihrer gestelzten Sprache wären Sie sicher schon Mitglied von Perry Rhodans Hofschranzen geworden."
    „Seien Sie etwas nachsichtig zu Hestinger", ermahnte ihn Pen Tunither, „und vor allen Dingen reden Sie nicht so respektlos über den Stab, der unserem Großadministrator zur Seite steht."
    Hain Mungu brummte etwas Undeutliches vor sich hin, dann herrschte lange Schweigen.
    Sie warteten bis zweiundzwanzig Uhr elf. Um diese Zeit durfte sich normalerweise niemand mehr auf den Korridoren aufhalten, außer der Wache.
    Dann hob Pen Tunither das Lüftungsgitter hoch und spähte mit äußerster Vorsicht hinaus.
    „Endlich ist die Luft rein", verkündete er mit leiser Stimme. „Bringen wir es hinter uns. Los!"
    Nach zwei Minuten standen die drei Männer eng an die
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