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0306 - Keine Rettung für Schlachtschiff OMASO

Titel: 0306 - Keine Rettung für Schlachtschiff OMASO
Autoren: Unbekannt
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sich auch erwartungsgemäß in Bewegung und glitten erstaunlich schnell und behände nach draußen auf den Korridor, um dessen nächstliegende Biegung die ersten Verfolger auftauchten, angelockt vom Schrillen der Alarmanlage.
    Mit erwartungsvollen Augen sah Gilbert Hestinger den Robots nach.
    Weisungsgemäß hoben sie ihre vier Waffenarme und eröffneten aus den Paralysatoren das Feuer.
    Doch dann zögerten die Robots und beendeten plötzlich die Kampfhandlungen. Ihre Bewegungen wirkten unkontrolliert. Schließlich machten sie auf der Stelle kehrt und stapften in den Hangar zurück.
    Das erste Robotergesetz war zu stark in ihnen verankert. Trotz der veränderten Individualschwingungen hatten sie den optischen Eindruck der Menschen empfangen - das genügte für sie.
    Zu diesem Zeitpunkt aber waren Pen Tunither und Gilbert Hestinger schon nicht mehr im Robothangar.
    So kurz das Intermezzo mit den Kampfrobotern auch war - es hatte den Männern genügend Zeit verschafft, sich blitzschnell durch ein angrenzendes Ersatzteillager in einen winzigen Notschacht zu retten, von dessen Existenz zwar die Verfolger gewußt hätten, wären sie bei klarem Verstand gewesen, doch nicht unter dem psychohypnotischen Einfluß des Kristalls.
    Zu sehr kämpfte im Innern der Männer das unterdrückte Bewußtsein mit den suggestiven Befehlen der Kristallwesen.
    Es war eine abenteuerliche Flucht, die über zwei Stunden dauerte. Meist fanden die beiden Männer genügend Nottreppen und Reparaturschächte, um unangefochten von einer Etage zur anderen zu gelangen. Bisweilen geschah es aber auch, daß sie erst lange Umwege machen mußten. Umwege, die durch Korridore und hell erleuchtete Räume führten.
    Jeder dieser Umwege war ein Vabanquespiel.
    Rücksichtslos machten sie von ihren Paralysatoren Gebrauch, wenn sie um irgendeine Ecke den Verfolgern in die Hände liefen; und sie lächelten über die vergeblichen Versuche des Kristalls, sie unter seinen Einfluß zu zwingen.
    Langsam wurde der Arbeitslärm mächtiger Maschinenanlagen und Meiler immer stärker. Sie näherten sich den Decks unterhalb des Äquatordecks, in denen sich die meisten der riesigen Maschinen, der Großkraftwerke und Leistungsmeiler befanden.
    Eine Verständigung war oft nur schreiend möglich. Innerhalb der Schächte war der Lärm infernalisch, da diese keinerlei Schallisolierung besaßen.
    Schließlich führte sie ihr Weg erneut auf eine Galerie hinaus. Sie zog sich in halber Höhe um einen Raum immenser Ausdehnung, in dem sich drei nebeneinandergeschaltete Kraftwerke befanden.
    Relative Ruhe herrschte hier.
    Offenbar war das Kraftwerk auf Sparschaltung programmiert und wurde im Augenblick nicht benötigt.
    Die Hände um die Schäfte der Paralysatoren gekrampft, bewegten sie sich vorsichtig unter dem trüben Schein der auf halber Leistung geschalteten Beleuchtung weiter.
    Plötzlicher Lärm ließ sie zusammenfahren. Sie befanden sich gerade am Ende eines langen Korridors, der von langen Speicherbänken gebildet wurde. An den seitlichen Verkleidungen der Aggregate liefen mannsdicke Rohre hoch. Schnell versteckten sie sich dahinter.
    Der Lärm kam näher - dann stürzte ein Mann in der Uniform eines Maschinentechnikers aus einem Seitengang heraus, in dessen Händen Pen Tunither einen Thermoblaster sah.
    „Ist er wahnsinnig?" zischte Gilbert Hestinger. „Er kann doch nicht seine eigenen Kameraden umbringen - selbst wenn diese zu den Übernommenen gehören."
    „Was sollen wir tun, Sir?" rief der Nachrichtensergeant leise herüber.
    „Wir werden ihn auf uns aufmerksam machen - aber geben Sie dabei acht, daß er mich nicht umbringt" rief Tunither zurück. „Sobald Sie merken, daß er falsch reagiert, schießen Sie auf seine Beine. Ich werde mich um seine Verfolger kümmern."
    Mittlerweile kam der Mann ihrem Versteck immer näher. Weiter vorn tauchten die ersten Verfolger auf, zehn an der Zahl. Mehr konnte Pen nicht entdecken.
    „Los", rief Pen Tunither, sprang aus seinem Versteck hervor und stellte sich breitbeinig mitten in den Gang. Aus den Augenwinkeln registrierte er, wie der baumlange Sergeant neben ihm auftauchte.
    Dann rief er mit lauter Stimme: „Lassen Sie die Waffen fallen, Mann. Oder möchten Sie wirklich jemand damit umbringen?"
    Der Techniker schien nicht überrascht zu sein, am anderen Ende des Ganges jemand auftauchen zu sehen. Ohne in seinem rasenden Lauf innezuhalten, hob er den Thermoblaster.
    Pen Tunither wollte in diesen wenigen Sekunden viel auf einmal
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