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Bibi Blocksberg - 15 - Das gestohlene Hexenkraut

Bibi Blocksberg - 15 - Das gestohlene Hexenkraut

Titel: Bibi Blocksberg - 15 - Das gestohlene Hexenkraut
Autoren: Theo Schwartz
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Frau Kolumna ist verschnupft
     
    Die kleine Hexe Bibi Blocksberg war allein zu Hause und hatte es sich gerade mit einem spannenden Buch auf dem Sofa gemütlich gemacht, da klingelte es an der Haustür. Seufzend legte sie ihr Buch zur Seite, stand auf und ging öffnen. Draußen stand Karla Kolumna, die rasende Reporterin der Neustädter Zeitung.
    Sie wollte Bibi gerade mit einem fröhlichen »Hallöchen!« begrüßen, aber es wurde nur ein verschnupftes »Hallö… Hatschiii!« daraus.
    »Hallo, Frau Kolumna!«, begrüßte sie Bibi höflich. »Na, Sie hat es aber schwer erwischt.«
    »Das kann man wohl sagen«, antwortete Karla, schniefte und putzte sich ausgiebig die Nase. »Mein Motorroller ist nicht geheizt. Hatschi!«
    »Gesundheit!«, wünschte Bibi voll Mitgefühl und sagte dann: »Kommen Sie schnell herein, sonst erkälten Sie sich noch mehr. Es ist allerdings niemand zu Hause. Mein armer Papi macht wieder mal Überstunden, und Mami ist auf einem geheimen Hexenkongress in Honolulu.«
    »Das ist ja sensationell!« Die Reporterin bekam große Augen. »Warum habe ich denn nicht davon erfahren?«
    »Weil es ein geheimer Hexenkongress ist«, erklärte Bibi ihr.
    »Na schön.« Karla winkte ab. »Ist mir auch egal. So, wie ich mich fühle, hätte ich sowieso nicht mitfahren können. Nein, ist mir nicht egal. Ich wollte ja was von deiner Mutter. Etwas ganz Wichtiges!«
    »Was denn?«, fragte Bibi.
    »Sie hat mir bei meinem letzten Schnupfen im Winter einen Erkältungstrunk angerührt, der war einfach sensationell! Der hat sofort geholfen. Aber wenn sie nicht da ist…«, meinte Karla bedauernd und schaute Bibi fragend an. »Oder können Hexen inzwischen Erkältungen weghexen? Vielleicht könntest du mir ja dann… Ich meine…«
    »Nein, Frau Kolumna. Krankheiten weghexen, das geht nicht«, sagte Bibi entschieden. »Aber ich darf an Mamis Kräuterbuch, wenn ich will. Ich soll sogar Rezepte ausprobieren, weil ich doch in Kräuterkunde nicht so gut bin.«
    Karla verzog das Gesicht und schaute skeptisch. »Sollten wir es dann nicht lieber sein lassen?«
    »Ach, was!«, meinte Bibi fröhlich. »So ein Erkältungstrunk ist doch Pipifax. Das mach ich mit links. Kommen Sie!«
    Bibi ging voran, und Karla Kolumna folgte ihr in Barbara Blocksbergs Labor. Die Reporterin blickte sich neugierig um. So ein echtes Hexenlabor war doch immer wieder eine aufregende Sache. Nur schade, dass ihr Barbara Blocksberg strengstens untersagt hatte, in diesem Raum Fotos zu machen oder von ihrem Besuch in der Zeitung zu berichten.
    Bibi trat sogleich an den Bücherschrank und nahm das dicke, alte Kräuterbuch heraus. Sie trug es zu dem Regal, wo ihre Mutter in Schalen, Gläsern und Fläschchen ihre Kräuter aufbewahrte. Die waren gepresst, getrocknet oder in Öl eingelegt. Karla Kolumna staunte. Da würde sie sich ja nie zurechtfinden!
    »Überall steht drauf, was drin ist«, erklärte Bibi. »Schön alphabetisch geordnet. Im Kräuterbuch muss man dann nur unter der entsprechenden Krankheit nachschauen. Was fehlt Ihnen denn, Frau Kolumna? Ich meine, was haben Sie denn genau?«

    »Na, alles!«, erklärte Karla seufzend. »Schnupfen… Husten… Kopfschmerzen…«
    »Also eine handfeste Erkältung!«, stellte Bibi fest. Sie blätterte das Buch durch. »Dann wollen wir mal nachschauen. Darmverstimmung… Durchfall… Erkältung… Erkältung! Hier!« Dann las sie laut vor: » Mische zu gleichen Teilen Essenzen folgender von Mond und Merkur regierten Pflanzen: Lindenblüten, Leberblümchen, Liebstöckel, Löwenzahn und Lungenkraut. Na bitte, wunderbar!«
    »Die fangen alle mit ,L’ an. Komisch«, meinte Karla.
    »Das hat sicherlich auch eine Bedeutung, aber die kenne ich nicht«, antwortete Bibi beiläufig. Dann widmete sie sich der Medizin. Sie maß von jeder Zutat die gleiche Menge ab und rührte sie in einem Glaskolben zusammen.
    »Tu noch ein bisschen Rettichöl hinein, wenn du welches hast, Bibi«, bat Karla Kolumna. »Das war das Hausrezept meiner Großmutter gegen Husten.«
    »Von mir aus. Warum nicht?«, meinte Bibi. »Rettich… Rettich…« Ihr Blick glitt suchend über das Regal. »Hier.« Sie gab ein wenig von dem Öl dazu, rührte noch einmal um, füllte die Erkältungsmedizin in ein Glasfläschchen und stöpselte es zu. »So. Und jetzt noch über alles den richtigen Hexspruch.«
    »Ich denke, Hexerei bei Krankheit geht nicht?«, wunderte sich Karla Kolumna.
    »Ich hex ja nur, damit der Kräutertrunk besser wirkt. Eene meene Wald und
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