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0304 - Der Mann, der uns zum Alptraum wurde

0304 - Der Mann, der uns zum Alptraum wurde

Titel: 0304 - Der Mann, der uns zum Alptraum wurde
Autoren: der uns zum Alptraum wurde Der Mann
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hatte sofort richtig kombiniert und Fontana entsprechend bezichtigt. Allerdings hatte der Sheriff nicht geahnt, dass er letztlich den Initiator der Verbrechen vor sich hatte. Deshalb war er nicht auf den Gedanken gekommen, Fontana festzunehmen, sondern hatte ihm lediglich eine Anklage wegen Einbruchs angedroht.
    Fontana aber war klar gewesen, dass er verloren war, wenn von seinem Einbruch in Bernarrs Blockhütte etwas dem New Yorker FBI bekannt wurde.
    Fontana beschloss, den Sheriff umzubringen. Und dabei kam ihm ein Zufall zu Hilfe. Der Landstreicher, dessen Identität übrigens nie geklärt worden ist, hatte bei dem Hühnerfarm-Besitzer Alfred Miller - der mit dem Fall Bernarr nicht das Geringste zu tun hatte - den Colt gestohlen.
    Mit der Waffe war der Tramp von Proberta nach Red Bluff gelaufen. An Fontanas Motel machte er halt, bettelte und bot Fontana den Colt zum Kauf an. Fontana selbst, der inzwischen durch Miller von dem Diebstahl am frühen Morgen unterrichtet worden war, als Miller die Eierlieferung gebracht hatte. Fontana selbst nahm sich des Tramps an. Er schenkte ihm einige Flaschen Whisky, die er vorsorglich zu je einem Drittel mit reinem Alkohol präpariert hatte. Damit befand sich ein Stoff in den Flaschen, der auch einen Elefanten aufs Kreuz geworfen hätte.
    Fontana spielte den gutherzigen Freund des Tramps, erzählte diesem von einer Blockhütte im Wald, in der er kampieren könne, und wies ihm den Weg.
    Der Tramp war so dankbar, dass er Fontana den gestohlenen Colt für zehn Dollar verkaufte. Dann brachte Fontana den Tramp in seinem Wagen zu der Blockhütte, wo der Unglückliche sofort zu trinken begann.
    Fontana fuhr in die Stadt und tötete den Sheriff. Dabei kam ihm wiederum zustatten, dass der Sheriff und der Tramp - laut einiger Zeugenaussagen - zusammengetroffen sein sollten, wobei der Sheriff dem Tramp mit einer Festnahme wegen Landstreicherei gedroht haben sollte! Das musste später als Mordmotiv herhalten. Ob der Sheriff den Tramp wirklich verwarnt hatte, ob es sich dabei um diesen Tramp oder um einen anderen gehandelt hatte, ob die Zeugen wirklich das gesehen hatten, was sie behaupteten - das alles konnte nicht mehr festgestellt werden, war aber für diesen Fall auch nicht wichtig.
    Fest steht: Fontana ermordete Sheriff Acker, fuhr dann in die Blockhütte zurück, sorgte dafür, dass nur die Fingerabdrücke des Tramps auf der Waffe zu finden waren, die er zurückließ, und - flößte dem bereits sinnlos Betrunkenen die gesamte noch vorhandene Menge Alkohol ein.
    Dass der Tramp nicht sofort tot war, spricht für seine unwahrscheinliche Trinkerkondition. Dennoch ging Fontanas Rechnung auf. Der Tramp starb schließlich doch, nämlich als wir die Hütte durchsuchten. Und vorläufig blieb der Sheriffmord an dem Tramp hängen.
    ***
    Grauenhafte Verbrechen waren geschehen wegen einiger Millionen Dollar, die irgendwo vergraben lagen. Darüber gab es einen Plan. Aber wo befand sich dieser?
    Von Mabel Parker konnten wir es nicht erfahren. Aber als wir sie das letzte Mal verhörten, erfuhren wir, dass sie es gewesen war, die uns im Red Bluff Hotel angerufen und sich für Rosi Bernarr ausgegeben hatte.
    Der Grund: Sie und Fontana hatten den Plan gehabt, mich und Phil zu beseitigen. Mabel sollte als Rosi Bernarr anrufen und uns in eine Falle locken. Aber als die Parker anrief, waren wir nicht da. Und dann ließen die beiden den Plan fallen, da er ihnen plötzlich zu gefährlich erschien.
    ***
    Die Schwurgerichtsverhandlung in New York gegen Mabel Parker und Stan Kelly wurde zu einer Sensation. Beide wurden zum Tode verurteilt.
    Die Presse berichtete über die Verhandlungen in allen Einzelheiten und versäumte es nicht, die Geschichte von den vergrabenen Millionen des alten Bernarr mit allen Details aufzutischen. Es war das erste Mal, dass die Presse von diesen Millionen berichtete.
    Wo lagen sie verbuddelt? In Red Bluff? Hier in New York? In der Houston Street?
    ***
    Am Abend des Tages, an dem die Todesurteile über Mabel Parker und Stan Kelly verhängt wurden, erhielten wir den Besuch eines älteren, seriös aussehenden Gentleman. Er kam in unser Office und stellte sich als Carter Randolph vor. Wir hatten von ihm gehört. Er war der Mitinhaber eines der größten New Yorker Verlage.
    »Ich habe in den Zeitungen von dem grauenhaften Verbrechen im Zusammenhang mit dem Fall Bernarr gelesen«, sagte er und rückte an seiner schwarzen Hornbrille. »Ich habe die Arbeiten Bernarrs verlegt. Allerdings hatte
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