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0304 - Der Mann, der uns zum Alptraum wurde

0304 - Der Mann, der uns zum Alptraum wurde

Titel: 0304 - Der Mann, der uns zum Alptraum wurde
Autoren: der uns zum Alptraum wurde Der Mann
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entkommen. Ich lief zurück zu Rosi und hielt mich dort bis zum nächsten Nachmittag des folgenden Tages verborgen. Zum Glück schien niemand gesehen zu haben, dass ich in Rosis Haus ging. Jedenfalls erschien die Polizei nicht. Trotzdem wurde es mir zu brenzlig. Und dann kam der Anruf.«
    »Was für ein Anruf?«
    »Ein mir völlig Unbekannter rief an. Rosi ging ans Telefon. Als mich der Anrufer verlangte, leugnete sie natürlich. Aber es nützte nichts. Der Fremde bestand darauf, mich zu sprechen, andernfalls er mich sofort bei der Polizei verpfeifen werde.«
    »Und was wollte der Fremde?«
    »Den Plan.«
    »Er glaubte, dass sie ihn hatten?«
    »Ja, er wusste, dass ich den alten Bernarr umgebracht hatte. Und er verlangte den Plan. Andernfalls werde er mich und Rosi hochgehen lassen.«
    »Und?«
    »Es gelang mir, ihn davon zu überzeugen, dass ich den Plan nicht besaß. Um ihn hinzuhalten, erklärte ich, dass mir jetzt nur noch eine Möglichkeit bleibe, um an das Geld zu kommen. Nämlich Rosi. Ich sagte, dass ich vermute, sie besitze die Skizze des Geldverstecks. Deshalb werde ich versuchen, sie ihr abzuluchsen. Der Anrufer kaufte mir das ab, gab sich zufrieden. Er wusste nicht, dass Rosi während des Gesprächs neben mir gestanden hatte.«
    »Das war ein gefährliches Spiel, Kelly.«
    Er nickte. »Rosi und ich, wir waren uns darüber im Klaren. Wir wollten sofort unsere Zelte abbrechen und verschwinden. Aber Rosi überredete mich, einen letzten Versuch zu unternehmen, um an das Geld heranzukommen. Sie hatte schon immer die Idee gehabt, dass sich das Geld in der Hütte befinde. Um niemanden aufmerksam zu machen, hatten wir dort bislang nur oberflächlich gesucht. Jetzt aber, da wir den Beweis hatten, dass auch andere auf Bernarrs vergrabene Millionen scharf waren, wurde es für uns die höchste Zeit. Ich schlich mich also noch in den Nachmittagsstunden bis zu Bernarrs Blockhütte. Aber ich hatte die Rechnung ohne die anderen gemacht. Sie hatten mich beobachtet und waren mir gefolgt. Ich hatte nichts davon bemerkt, bis ich vor der Hütte stand. Denn in dem Augenblick, da ich die Tür auf brechen wollte, wurde ich von hinten niedergeschlagen. Es war ein mörderischer Hieb, und es dauerte lange, bis ich das Bewusstsein wiedererlangte. Als ich mich auf rappelte, stellte ich fest, dass meine Pistole verschwunden war.«
    »Eine Colt-Automatic, Kaliber 45, die gleiche, mit der Sie die beiden Bankangestellten erschossen?«
    »Ja, die war es.«
    »Gingen Sie zurück zu Rosi Bernarr?«
    »Ja. Es war inzwischen später Abend. Als ich in der Nähe ihres Hauses anlangte, sah ich die Cops und die Polizeifahrzeuge. Ich hielt mich im Hintergrund, fing aber einige Gesprächsfetzen auf und erfuhr von Rosis Tod. Mir wurde klar, dass es ein schwerer Fehler gewesen war, Rosi alleirizulassen. Der Unbekannte hatte mich niedergeschlagen, dann Rosi gefoltert und getötet. Aber den Plan hat er dadurch nicht bekommen, denn Rosi besaß ihn ja auch nicht. - Nur ist mir bis heute nicht klar, warum der Kerl mir bis zu Bernarrs Blockhütte gefolgt war.«
    »Das kann ich Ihnen sagen«, meinte Phil. »Er brauchte Ihre Pistole.«
    »Meine Pistole?«
    »Ja, Ihre Waffe. Sie sollte dazu dienen, den-Verdacht zweier Morde auf Sie zu lenken. Der Mörder Rosi Bernarrs war jener Denston, der am gleichen Abend auf meinen Kollegen Cotton einen Anschlag im Krankenhaus verübte. Dabei benutzte er Ihre Pistole. Wäre der Anschlag geglückt, so hätte es so ausgesehen, als hätten Sie, Kelly, erst Rosi Bernarr umgebracht und dann Cotton, von dem Sie ja wussten, dass er Sie jagte. Ein Motiv war also vorhanden. Damit rechnete Spencer Denston. Aber 56 sein Plan schlug fehl. Er selbst blieb auf der Strecke.«
    Einige Minuten blieb es still in dem Office. Dann fuhr Stan Kelly unaufgefordert fort. »Ich bin noch in der gleichen Nacht in Richtung New York aufgebrochen. Aber eines Tages erschienen Sie beide. Und ich benutzte den roten Jaguar, um mir ein neues Versteck zu suchen. Ich fand eins in New Jersey, blieb dort einige Tage und entschloss mich schließlich, noch einmal nach Red Bluff zu gehen. Denn nur hier konnte sich meines Erachtens das Geld befinden. Für mich stand fest, dass der Unbekannte, der mich angerufen hatte, jener Spencer Denston gewesen sein musste, von dessen Tod ich aus der Zeitung erfahren hatte. Er hatte ja Rosi ermordet - mit seinen Totschlägern. Das war der Beweis für seine Identität mit dem Anrufer. Da er aber tot war, bestand hier in Red
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