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0302 - Dämonen in Dallas

0302 - Dämonen in Dallas

Titel: 0302 - Dämonen in Dallas
Autoren: Rolf Michael
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Sendung versäumt zu werden brauchte.
    Daß sie dann natürlich in ihrem Modetick nach Möglichkeit auch die Kleider haben mußte, die Sue Ellen oder Pamela trugen, verstand sich von selbst. Das einzige, was Professor Zamorra hochhielt, war die Tatsache, daß »Denver-Clan«, die amerikanische Konkurrenzserie, eine noch größere Materialschlacht in Sachen Textilien darstellte. Aber Nicole, die seit einiger Zeit einen Hang zur Westernmode hatte und auch jetzt eine leichte Bluse im California-Style trug und dazu einen aus Stroh geflochtenen Stetson, zog »Dallas« nun mal vor.
    Professor Zamorra trug wie üblich einen weißen Anzug, der ihm hier unter der texanischen Sonne besonders gut zupasse kam. Unter dem Hemd trug er das Amulett verborgen. Jene handgroße Silberscheibe, die Merlin einst aus der Kraft einer entarteten Sonne schuf und die Professor Zamorras stärkste Waffe gegen die Mächte des Unheimlichen darstellte. Doch gerade jetzt in dieser Situation bedauerte es der Meister des Übersinnlichen, daß Merlins Stern nicht mehr die Kraft und die Wirkung zeigte wie früher, als es die Aktivität der Hölle sehr früh registrierte.
    Das Amulett entwickelte immer mehr ein Eigenleben und war unberechenbar geworden. Professor Zamorra hatte Pater Aurelian, seinen Freund, gebeten, in den geheimen Bibliotheken des Vatikan nachzuforschen, ob von dort mehr über die Macht des Amuletts zu erfahren war.
    Denn Merlin, der Schöpfer der Silberscheibe, schwieg beharrlich. Doch bei einem Sprung in die Vergangenheit hatte Professor Zamorra von der Gifthexe Lacusta gehört, daß dieses Amulett das Haupt des »Siebengestirns von Myrryan-ey-Llyrana« sei und noch sechs andere Amulette geschaffen wurden. Doch niemand wußte, in wessen Hände sich diese Machtinstrumente der Zauberei jetzt befanden.
    Professor Zamorra hatte darauf verzichtet, Merlin weiter zu befragen. Die Situation mußte über den Einsatz von Merlins Stern entscheiden.
    Von seinem Schicksal getrieben und von Mächten, die über jedes Begriffsvermögen gingen gelenkt, führte Professor Zamorra seinen Kampf gegen die Mächte des Chaos. Hinter der Hölle und der Schwarzen Familie waren Dinge aufgetaucht, die selbst den Kreaturen Luzifers gefährlich werden konnten.
    Tief auf dem Grunde des Ozeans schlummerten in der gespenstischen Leichenstadt Rhl-ye die Namenlosen Alten bis zu dem Tag, da sie der Ruf des gräßlichen Cthulhu erwecken würde. Amun-Re, der Hexenkönig des versunkenen Atlantis, war aus tausendjährigem Todesschlaf erwacht und versuchte, über die Hohe Brücke die Blutgötzen von Atlantis in diese Welt zu holen. Hinter den Meeghs, Spinnendämonen aus der Schwärze des Weltraumes, waren die MÄCHTIGEN aufgetaucht. Und in diesen Tagen war es einem der DYNASTIE gelungen, einen neuen Machtkristall zu erschaffen.
    Einen Dhyarra-Kristall dreizehnter Ordnung, der ihn zum Oberhaupt der DYNASTIE machte. SEINE ERHABENHEIT wurde er von diesem Zeitpunkt an genannt.
    Einige fragmentarische Andeutungen hatte Professor Zamorra Von Merlin gehört. Und auch Zeus, der Oberste jener Wesen, die man im antiken Griechenland als Götter verehrte und der sich mit der »Straße der Götter« seine eigene Welt geschaffen hatte, verhalf ihm zu einigem Wissen über seine unbekannten Gegner.
    Und mit Entsetzen mußte Professor Zamorra feststellen, daß er eigentlich keine richtigen Waffen gegen diese Bedrohung aus der Dunkelheit des Kosmos hatte. Nur sein eigenes Wissen, seine Körperkräfte und Gewandtheit und sein logischer, messerscharfer Verstand waren Helfer, auf die er sich verlassen konnte. Dazu seine vielen Freunde, an deren Spitze immer noch Nicole Duval stand.
    Wie lange war es her, daß sie als seine Sekretärin jede Art von Spuk und die Para-Phänomene als Humbug abgelehnt hatte. Sie war an seiner Seite zu einer Kämpferin geworden, die das Wort »Angst« aus ihrem Wortschatz gestrichen hatte. Obwohl sie ganz Frau blieb, besaß sie doch in ihrem Herzen mehr Mut als eine ganze Armee tapferer Männer.
    Immer noch war sie Zamorras Sekretärin, die oft genug maulte, wenn sie Berge unerledigter Post auf Château Montagne aufarbeiten mußte, während Professor Zamorra an einem anderen Teil der Welt oder in einer anderen Zeit gegen die Mächte des Bösen kämpfte. Aber sie war auch mehr als das geworden. Mitkämpferin, Zusatzgehirn und — Geliebte.
    Nicole Duval und Professor Zamorra liebten sich so, wie es ein Dichter nicht besser beschreiben konnte. Obwohl sich beide sehr
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