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0302 - Dämonen in Dallas

0302 - Dämonen in Dallas

Titel: 0302 - Dämonen in Dallas
Autoren: Rolf Michael
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Begriff »Patriarch« auf - den Asmodis auch aus seiner Begegnung mit Amun-Re, dem Schwarzzauberer von Atlantis, kannte.
    Der Fürst der Finsternis war sich klar darüber, daß er nicht gegen die DYNASTIE angehen konnte. Ein versuchter Angriff hatte ihn fast die Existenz gekostet.
    Doch es war immerhin interessant, sich mit dem Patriarchen als einer offensichtlichen Randgruppe dieses großen Kräftemessens zwischen Ordnung und Chaos zu beschäftigen.
    Asmodis beschloß, sich diesem Bruce Farlow zu nähern. Immerhin mochte es der Hölle einen neuen Seelenpakt einbringen.
    In diesem Moment sahen seine Dämonenaugen das Unsterbliche aus dem Mund des sterbenden Drogen-Händlers entweichen. Ein kurzer, gekonnter Griff und schon zappelte das, was die verderbte Seele des Frederic Landers ausmachte, in seiner Satansklaue.
    »Sehen Sie, meine Herren! So wird es gemacht!« sagte er selbstzufrieden. »Ich hoffe, daß Sie aus dieser Unterweisung einiges gelernt haben und es künftig nutzbringend zum Wohle unserer Schwarzen Familie und zum Ruhm des großen Kaisers LUZIFER anwenden werden. Nun darf ich Sie bitten, diese verderbte Seele an ihren vorbestimmten Platz in der ewigen Verdammnis zu bringen. Und mich entschuldigen Sie jetzt bitte. Ich habe hier oben noch zu tun… !«
    Im selben Moment war er verschwunden.
    Dem hochgewachsenen, hageren Herrn mit dem bartlosen, kantigen Gesicht, dem schwarzen Haar und den dunklen, stechenden Augen hätte Clarissa Shapiro, die Vorzimmerdame von Bruce Farlow, niemals die wahre Identität angesehen.
    »Ich möchte Mister Farlow sprechen!« hörte die ältere Dame eine feste, aber nicht unangenehm klingende Stimme. »Ich habe gehört, daß er diverse Geldbeträge benötigt! Hier, bitte, ist meine Karte!« dabei legte er eine kleine Visitenkarte mit grellroter Schrift auf schwarzem Grund neben ihre Schreibmaschine.
    »Lucifuce-Rofocale Ltd.?« staunte Clarissa Shapiro. »Nie gehört!«
    »Wir tragen uns mit dem Gedanken, ein Büro in Dallas zu eröffnen!« lächelte der Mann hinter ihrem Schreibtisch verbindlich. »Wir sind internationale Spezialisten in Geldbeschaffungsangelegenheiten!«
    »Und Sie sind dieser Mister… was für ein seltsamer Name?!« wunderte sich die Frau.
    »Modis!« sagte der Mann mit dem tadellosen Anzug, zu dem nur der feuerrote Schlips nicht ganz passen wollte. »Arthur Sherman Modis ist mein Name. Das bedeuten die Initialen A.S.Modis. Wenn Sie mich nun bitte ihrem Boß melden würden, dann wäre ich Ihnen sehr verbunden!« Die letzten Worte wurden fast in zwingendem Tonfall gesprochen.
    Während Clarissa Shapiro den seltsamen Besucher anmeldete, glitt über das Gesicht von Asmodis’ Tarnexistenz ein wahrhaft satanisches Grinsen…
    ***
    »Ich wäre viel lieber mit Rob Tendyke nach Florida geflogen und hätte einige Tage in seinem Haus ausgespannt. Ein faszinierender Gedanke - sich mal richtig erholen. Da von unseren unheimlichen Gegnern jede Spur fehlt, wäre es nicht schlecht, die angeschlagenen Kräfte zu regenerieren!«
    Bedauernd sah Professor Zamorra dem Jumbo-Jet nach, der sich vom Rollfeld des Greater-Fort-Worth-International-Air-Port steil in den azurblauen Himmel von Texas bewegte. Die Halle des Flughafens war angenehm klimatisiert, und dennoch standen dem Mann, den Freund und Feind »Mister des Übersinnlichen« nannten, dicke Schweißperlen auf dem Gesicht.
    Die Anstrengungen der vergangenen Tage und Wochen machten sich bemerkbar. Das Abenteuer in Angkor hatte viel Kräfte gekostet. Nicht nur körperliche, sondern auch jene unbegreiflichen Kräfte, die man am besten mit »Parakräften« umschreibt. Sie waren von Bangkok aus mit Zwischenlandungen in Hawaii und San Francisco in Dallas zwischengelandet. Während Robert Tendyke die nächste Maschine nach Miami nahm, bestand Nicole Duval darauf, ein oder zwei Tage in Dallas zu bleiben.
    »Wenn ich schon mal hier bin, dann möchte ich auch die Southfork-Ranch sehen!« sagte sie bettelnd. Dabei schmiegte sie sich an Professor Zamorra und knabberte an seinem Ohrläppchen. Und diese zermürbende Taktik führte sie durch, seit die Maschine in Bangkok abgehoben hatte und sie wußten, daß ihr Flug über Dallas ging. Bei der Landung ln San Francisco war Professor Zamorra dann soweit, daß er zustimmte. Zwar hatte er meist nicht die nötige Zeit, die bekannte Fernsehserie über die Ewings zu sehen, aber Nicole Duval achtete darauf, daß der Videorecorder auf Château Montagne stets programmiert wurde und keine Folge der
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