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0302 - Dämonen in Dallas

0302 - Dämonen in Dallas

Titel: 0302 - Dämonen in Dallas
Autoren: Rolf Michael
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menschlichen Seele wird nicht mit irdischen Gütern gemessen. Eins jedoch dürfen wir nicht!«
    »Und das wäre?« fragte einer der Dämonen.
    »Wir dürfen niemanden zwingen, unsere Straße zu wandeln. Der Mensch ist von sich aus in seinen Entscheidungen frei. Und außerdem ist es dem Kaiser LUZIFER nicht daran gelegen, daß Menschen durch die Schwarze Familie zu Schaden kommen oder sterben. Nur Lebendige lassen sich zur Sünde verführen. Ein Toter nützt uns gar nichts. Es sei denn, daß er wie dieser Kandidat schon so viel auf dem Kerbholz hat, daß er für uns eine sichere Sache ist. Darum habe ich Sie, meine Herrn, diesmal mitgenommen, um Ihnen zu demonstrieren, wie man den Abtransport einer Seele vornimmt!«
    »Gnade… Gnade…!« stammelte Frederic Landers.
    »Die hast du auch nicht mit den Menschen gehabt, die durch dich gestorben sind«, sagte Asmodis hart. »Du hast dafür gesorgt, daß sie das Heroin bekamen und sich damit ganz langsam kaputt machten. Und das alles nur für Geld. Menschen, welche das Gift der Träume für ihren persönlichen Vorteil verkaufen, sind für mich weit schlimmer als alles, was unsere Teufelssippe zu bieten hat. Wir verfolgen unseren Auftrag in einem großen Gefüge innerhalb des Universums. Doch ihr Drogen-Dealer tut alles zu eurer persönlichen Bereicherung. Ha, die Hölle ist eigentlich zu wenig für euch. In den Schlund des Abyssos möchte ich euch hinabsenden. Und wenn der Teufel einen Fluch zu vergeben hätte, dann träfe er Menschen deines Schlages, Frederic Landers!«
    »Ich bereue. Ich will Buße tun… !« stieß der Dealer hervor.
    »Dann versuch mal, ob du noch die Worte eines Gebetes kannst!« sagte Asmodis. »Doch deine Gedanken liegen wie ein offenes Buch vor mir. Du hast alles vergessen, an was du früher einmal geglaubt hast. Die Gebete und deinen Gott. Jetzt folgst du dem Götzen Mammon, den man hierzulande ›Dollar‹ nennt, Doch der hilft dir nicht - nicht für alle Reichtümer der Welt kannst du dich von dem loskaufen, was dich jetzt erwartet…«
    »Mir wird schwarz vor den Augen… nein… geht weg… Angst… die Schwärze bekommt Konturen… rotgelbe Flammenzungen… sie fauchen auf mich zu… sie wollen mich verschlingen… Weg… geht weg… die Hölle… ich habe nicht mehr daran geglaubt… die Hölle…!« heulte der Drogen-Dealer von Dallas.
    »Ja, Frederic Landers! Die Hölle existiert wirklich!« sagte Asmodis in fast feierlichem Ton. »Es ist der Höllenrachen, den du jetzt siehst - jetzt in dem Augenblick, wo du hinübergleitest. Andere sehen ein gleißendes Licht wie die Sonne - doch das Licht schmerzt nicht -und die Antwort auf alle Fragen liegen in dem Licht. Und nun komm, verdammte Seele! Verlaß den Körper…!«
    In diesem Moment zuckte etwas im Teufelsgesicht des Asmodis.
    »Wenn jetzt der Teufel käme und mir das Geld anböte - ich würde ihm glatt meine Seele dafür verschreiben!« vernahm Asmodis Worte in seinem Inneren. Vor seinen geistigen Augen erkannte er Bruce Farlow in seinem Büro.
    Wieder einer von den Menschen, die für Satan ein leichtes Opfer sind.
    Asmodis hatte zwar Dämonen unter seiner Herrschaft, die sich solchen Leuten nähern und den Seelenpakt mit ihnen abschließen, doch in Asmodis erwachten gewisse Interessen.
    Der Begriff »Patriarch«, den er weiteren Gedanken des dicken Mannes entnahm, begann ihn zu interessieren. Dazu kam, daß Asmodis es derzeit für vernünftiger hielt, seine großangelegten Aktivitäten zurückzuhalten und etwas in den Untergrund zu gehen.
    Er hatte die Macht der DYNASTIE DER EWIGEN verspürt - und er wollte nicht ein zweites Mal mit dieser Machtquelle aus den Tiefen des Kosmos konfrontiert werden. Bei den Kräften, die hier im Spiel waren, konnte auch der Teufel selbst zu Schaden kommen.
    Aus seinem höllischen Refugium hatte er durch Vassagos Spiegel gut beobachtet, daß Professor Zamorra und seine Freunde den Kampf aufgenommen hatten. Doch schon der erste Zusammenprall hatte ein fürchterliches Opfer gefordert.
    Colonel Balder Odinsson war tot. Er hatte ein Raumschiff der DYNASTIE zerstört und dabei sein Leben für seine Freunde geopfert.
    Auch Zamorras Kampf gegen die DYNASTIE und ihre menschlichen Helfer in den Tempeln von Angkor hatte Asmodis sich genau betrachtet. Zusammen mit diesen geheimnisvollen Abenteurern Robert Tendyke war es Professor Zamorra gelungen, die Pläne der DYNASTIE zu stören und den Bau einer Basis in Angkor zu verhindern. Immer wieder tauchte damals der
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