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0302 - Dämonen in Dallas

0302 - Dämonen in Dallas

Titel: 0302 - Dämonen in Dallas
Autoren: Rolf Michael
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und Ihnen diese Schriftrolle wieder Vorhalten!«
    »Finden Sie nicht, daß Sie ihre kindische Schauspielerei etwas zu weit treiben, Mister Modis?« fragte Bruce Farlow fast ärgerlich. »Ich meine, ein Geschäftsmann wie Sie müßte doch einen anderen Horizont haben. Es hat mich gefreut, Ihre Bekanntschaft zu machen!«
    »Die Freude war ganz auf meiner Seite!« Asmodis erhob sich und nahm die dargebotene Rechte des Ölbarons.
    »Auf Wiedersehen, Mister Modis!« sagte Farlow mit öligem Grinsen.
    »Auf Wiedersehen, Mister Farlow!« sagte Asmodis sehr ernst. »Auf Wiedersehen in der Ewigkeit… !«
    ***
    Die Gestalt kam aus dem Nichts. Urplötzlich war sie in dem geräumig eingerichteten Büro mit den kostbaren Möbeln aus Palisander-Holz vorhanden.
    Sie trug einen silbrigen Overall mit einem Umhang aus einem blauen Glanzstoff. In seinem Gürtel war ein faustgroßer Stein mit kunstvoll geschliffenen Facetten eingelassen, der einen Schimmer versprühte wie Phosphor in der Dunkelheit.
    Ein mühsam gebändigtes, blaues Feuer, das vernichtend zuschlagen konnte, wenn es der Wille des Trägers und Erschaffers dieses Steins forderte.
    In den Kreisen der Eingeweihten flüsterte man von den Dhyarra-Kristallen.
    Und dieser Kristall war ein Stein dreizehnter Ordnung.
    Der Machtkristall der DYNASTIE!
    Der ERHABENE selbst war erschienen, um hier von diesem Ort seine Pläne zu verfolgen. Von hier aus wollte er die Herrschaft der DYNASTIE über das gesamte Universum ausdehnen.
    Leicht berührte er den Kristall. Ein kurzes Aufblitzen, dann begann er sich zu verwandeln. Aus dem silberglänzenden Overall wurde ein grauer Maßanzug, und der Umhang verschwand.
    Mit einem Griff löste er den Dhyarra aus dem Gürtel und nahm ihn in die rechte Hand, die er langsam dorthin führte, wo normalerweise das Gesicht sitzt.
    Doch hier war - nichts.
    Nur auf der Substanz, die wie eine Folie wirkte, und dort zu sein schien, wo beim Menschen ein Kopf war, glühte ein Symbol.
    Eine stilisierte Wiedergabe der Galaxis-Spirale. Und darin eine liegende Acht.
    Das Symbol der Unvergänglichkeit. Der Ewigkeit!
    Aus diesem Nichts entstanden Konturen. Das Gesicht eines grauhaarigen Mannes mit harter Miene.
    Impulse, die der ERHABENE bereits abgesetzt hatte, zeigten dem Roboterwesen im Vorzimmer an, daß er vorhanden war. Für so einfache Aufgaben wie die Lenkung einer Scheinfirma waren Wesen, die in einer Synthese von mechanischen Metall- und Plastikteilen mit chemisch hergestellten Plasma geschaffen wurden, gerade gut genug. Niemand würde in diesen Androiden etwas anderes als Menschen sehen.
    Die Programmierungen der Roboterwesen war perfekt.
    Der ERHABENE setzte sich in den mächtigen Schreibtischstuhl und ergriff den Machtkristall mit beiden Händen. Dann hielt er ihn in Richtung des Fernsehgerätes.
    Im nächsten Augenblick entstanden Konturen auf dem Bildschirm.
    Dann sah der ERHABENE mitten im Gewühl von Dallas die Gestalten von zwei jungen Männern auftauchen. Einer davon war hypermodern in eine weiße Freizeitkombination gekleidet. Er hatte halblange, blonde Haare mit Mittelscheitel, ein offenes, jungenhaftes Gesicht und unter dem eng anliegenden T-Shirt war zu erkennen, daß er einen durchtrainierten Körper hatte. In seiner Hand hielt er einen langen Gegenstand in einer schwarzen Lederumhüllung.
    Der andere Mann war genau das Gegenteil. Er sah eher aus, als hätte man ihn in den Slums einer Großstadt aufgelesen. Ein uralter, total verwaschener Jeans-Anzug, ein T-Shirt, dessen ehemaliger Aufdruck schon nicht mehr lesbar war, und ausgelatschte Turnschuhe ließen den ERHABENEN den Kopf schütteln.
    »Was!« stieß er hervor. »Das sind unsere Gegner im Wirtschaftskrieg, den ich anstrebe?! Dieses Disco-Jüngelchen und der Gammler, den sie damals in Woodstock vergessen haben?! Ich war auf harte Geschäftsleute gefaßt. Das muß ein Irrtum sein!«
    Der ERHABENE schloß die Augen. Dann versuchte er, sich wohl auf den Machtkristall zu konzentrieren.
    »Ich will die Wirtschaftsimperien und die Staatsgefüge dieser Welt erschüttern und vernichten!« sagte der ERHABENE langsam. »Wer auf diesem Planeten könnte mich aufhalten, wenn ich beginne, diese Welt in ein Finanzchaos zu stürzen!«
    Gedankenimpulse drangen in den Dhyarra ein und aktivierten seine Kräfte.
    Vor den sich langsam wieder öffnenden Augen des ERHABENEN erschien auf dem Bildschirm des TV-Gerätes das markante Gesicht eines grauhaarigen Mannes. Man sah ihm an, daß er an den Schalthebeln der
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