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0302 - Dämonen in Dallas

0302 - Dämonen in Dallas

Titel: 0302 - Dämonen in Dallas
Autoren: Rolf Michael
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natürlich kein Grund, daß man nicht mal ein bißchen rumschnüffeln kann, was man derzeit so in Dallas trägt!« setzte Nicole hinzu. »Vielleicht gewährt uns Carsten einen Freundschaftsrabatt!«
    »Dann schlage ich vor, daß wir mal nachsehen, wo Michael Ullich und Carsten Möbius derzeit in Dallas sind!« sagte Professor Zamorra und erhob sich. »Die Einweihung eines Bürohochhauses ist sicher eine große Angelegenheit, die auch Ted Ewigk hierher geführt hat. Immerhin ist Ted ja Reporter und wird es sich nicht entgehen lassen, die Expansion eines deutschen Unternehmens im Herzen von Texas publizistisch zu beleuchten !«
    »Die Welt ist doch klein!« sagte Nicole. »Überall trifft man gute, alte Bekannte! Wer fehlt denn noch, damit wir hier eine stimmungsvolle Party feiern können?«
    »Asmodis - der fehlt uns gerade noch!« stöhnte der Meister des Übersinnlichen tragikomisch und schob sich an Nicole vorbei in die Dusche.
    Er ahnte nicht, daß der Fürst der Finsternis gar nicht so weit entfernt war.
    ***
    »Ich werde ihn vernichten!« sagte SEINE ERHABENHEIT mehr zu sich selbst. »Sie gehen auf das neu errichtete Haus zu. Nicht schlecht für meinen Plan. Ich spüre, daß die Bausubstanz dort nicht besonders stabil gefertigt wurde. Es würde alles wie eine Katastrophe aussehen… !«
    Der EWIGE betrachtete interesssiert, wie Michael Ullich und Carsten Möbius sich durch die Menge drängten, die um diese Zeit die Office verließen. Es war später Nachmittag, und die Menschen hatten Feierabend.
    »… wenn er nicht hätte durchblicken lassen, daß er ein guter Freund von Zamorra ist, hätte ich diesem komischen Reporter kein Interview gewährt!« hörte er Carsten Möbius klagen. »Ich hatte in den letzten Tagen genug um die Ohren, damit die Einweihung des Gebäudes in zwei Tagen pünktlich vor sich gehen kann. Väterchen hätte vor Zorn gerast, wenn er diesen Schluderbetrieb gesehen hätte, der hier abgelaufen ist!«
    Michael Ullich grinste. Wie üblich war Carsten Möbius unerkannt gekommen, hatte sich unter die einfachen Leute gemischt und in Gesprüchen gehört, daß die texanischen Manager daran dachten, ihre Partner aus Deutschland gehörig reinzulegen. Der alte Möbius war ja gern in Frankfurt am Main, und man würde schon die richtigen Ausreden finden.
    In amerikanischer Manier räumte Carsten Möbius innerhalb eines einzigen Nachmittages auf, indem er das gesamte Direktorium der texanischen Zweigniederlassung feuerte und nur Dale Skanner, den General-Manager, kommissarisch im Amt beließ, bis aus Deutschland besonders geschultes Personal kam, das die Leitung des Unternehmens übernehmen konnte.
    Dabei ließ Carsten Möbius durchblicken, daß Cole Skanner derzeit für das texanische Unternehmen das bedeutete, was eine Gallionsfigur für ein Segelschiff war. Ein hübsches Beiwerk ohne praktischen Nutzen. Entscheidungen durfte er keine mehr fällen, und die Unterschriftsberechtigungen waren ihm entzogen worden.
    »Ich brauche Sie nur noch, damit Sie bei der Eröffnung des Buildings in die Kameras lachen!« hörte Michael Ullich den Freund mit unnatürlicher Härte sagen. »Danach können Sie von mir aus nach Disney-Land gehen und bei Dagobert Duck die Talerchen putzen!«
    »Das Gebäude ist leer!« zischte der ERHABENE zu sich selbst. »Diese Chance bietet sich nie wieder. Niemand wird den Tod meiner beiden Feinde bemerken. Und wenn dieser Reporter mit hineingeht - dann weg mit ihm. Was kümmert es mich, ob diese Menschen leben oder sterben. Hinfort mit denen, die es wagen, sich meinen Plänen in den Weg zu stellen!«
    In seinem TV-Gerät sah er, wie Michael Ullich und Carsten Möbius vor einem neu errichteten Hochhaus stehenblieben. Unmittelbar danach hielt ein Taxi, und ein hochgewachsener Mann mit blonden Haaren stieg aus. Die breiten Schultern und die kräftige Statur erinnerten an einen Wikinger. Seine Kleidung war sportlich leger, und nur die beiden teueren Fotoapparate und die Tasche mit dem Diktiergerät zeigten an, daß es sich um einen Mann von der Presse handelte.
    »Mister Ted Ewigk, wie ich annehme?« hörte der ERHABENE Carsten Möbius sagen. In diesem Moment meldete sich das Roboterwesen aus dem Vorzimmer.
    »Sir! Ein Besucher, der sich nicht abweisen läßt!« vernahm er eine weibliche Stimme über die Sprechanlage. »Ein gewisser Mister Modis, der Sie sprechen möchte. Er erwähnte dabei den Begriff ›Patriarch‹ - falls Sie mit dem Begriff etwas anfangen können!«
    Der ERHABENE zuckte
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