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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene
Autoren: Aaron Allston
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1. Kapitel
DIPLOMATENFÄHRE DER GALAKTISCHEN ALLIANZ, IM HOHEN ORBIT ÜBER CORUSCANT
    Einer nach dem anderen verschwanden die Sterne allmählich, verschluckt von einer überwältigenden Dunkelheit, die um die Raumfähre herum alles andere umgab. Zuvorderst scharf und spitz, nach hinten immer breiter, rückte die schwarze Hut weiter vor, um mehr und immer mehr des unberührten Sternenfelds zu verschlingen, bis es bloß noch Finsternis zu sehen gab.
    Dann flammten auf ganzer Länge und Breite der bedrohlichen Form Lichter auf - blaue und weiße Landelichter, winzige rote Luken- und Sicherheitsleuchten, plötzlich durch Transparistahlfenster dringende Helligkeit, ein einziger von Atmosphärenschilden illuminierter, geradliniger weißer Keil. Die Lichter offenbarten es als die gewaltige dreieckige Unterseite eines imperialen Sternenzerstörers, schwarz lackiert. Vor einer Sekunde noch abschreckend, nun. in seinem regulären Betriebszustand. vergleichsweise ansprechend. Es war die Gilad Pellaeon, die soeben von den Imperialen Restwelten eingetroffen war, und die Offiziere des Zerstörers wussten eindeutig, wie man ein Spektakel inszenierte.
    Jaina Solo, die zusammen mit den anderen im schummrig erbeuten Passagierabteil des YIP-Regierungsshuttles saß, betrachtete das gesamte Schauspiel durch den Transparistahl über ihr und lachte laut auf.
    Der Bothaner in dem üppig gepolsterten Sessel neben dem ihren warf ihr einen neugierigen Blick zu. Sein rotbraun geschecktes Fell sträubte sich, entweder vor unterdrückter Verärgerung oder aus Verwirrung über Jainas Temperamentsausbruch. »Was ist denn so amüsant?«
    »Oh, sowohl die Plakativität der Vorführung als auch das Geschick, mit dem sie durchgeführt wurde. Ganz nach dem Motto: Ihr seid daran gewöhnt, uns als dunkel und Furcht einflößend zu betrachten, aber jetzt sind wir bloß eure feschen Verbündeten.« Jaina senkte ihre Stimme, sodass ihre nächste Bemerkung nicht zu den Passagieren in den Sitzen hinter ihnen dringen würde. »Die Presse wird es lieben. Dieses Bild wird pausenlos in den Holonachrichten-Sendungen laufen. Merken Sie sich meine Worte!«
    »War diese kleine Darbietung eine Idee von Jagged Fel?«
    Jaina legte den Kopf zur Seite und dachte darüber nach. »Ich weiß es nicht. Er könnte durchaus dahinterstecken, aber für gewöhnlich verbringt er seine Zeit nicht damit, medienwirksame Darbietungen oder Zurschaustellungen von Stärke und Macht zu planen. Wenn er es allerdings tut, sind sie in der Regel ziemlich... wirkungsvoll.«
    Die Raumfähre stieg höher, auf die Hauptlandebucht der Gilad Pellaeon zu. In Sekunden war das Shuttle durch den Atmosphärenschild und schwebte seitwärts, um auf dem Deck dichtbei zu landen. Der Landeplatz war klar markiert -Hunderte von Wesen, von denen die meisten graue Uniformen oder die charakteristischen weißen Rüstungen der imperialen Sturmtruppen trugen, warteten in der Bucht, und der einzige kreisrunde Fleck, wo niemand stand, besaß genau die richtige Größe für die Fähre der Galaktischen Allianz.
    Die Passagiere erhoben sich, als das Shuttle landete. Der Bothaner glättete sein Gewand in heiterem Blau, das mit goldenen Strichmustern versehen war. die Klauen darstellen sollten. »Zeit, sich ans Werk zu machen. Ihr werdet doch nicht zulassen, dass ich umgebracht werde, oder?«
    Jainas Augen weiteten sich demonstrativ. »Ist es das, wofür ich hier zuständig bin?«, fragte sie in belustigendem Tonfall. »Dann hätte ich wohl mein Lichtschwert mitbringen sollen.«
    Der Bothaner beließ es bei einem langen, leidenden Seufzen und wandte sich dem Ausgang zu.
    Sie stiegen die Einstiegsrampe der Raumfähre hinunter. Da ihre einzige Aufgabe darin bestand, die Augen offen zu halten und bei diesem Vorbereitungstreffen den Vorzeige-Jedi zu spielen, war es Jaina möglich, sich im Hintergrund zu halten und zu beobachten. Ihr schoss durch den Kopf, wie unwirklich dies alles war. Als Nichte und Tochter von drei Menschen, die während des Ersten Galaktischen Bürgerkrieges einige Jahrzehnte zuvor die berüchtigtsten Feinde des Imperiums gewesen waren, wurde sie jetzt Zeugin von Ereignissen, die das Galaktische Imperium - oder die Imperialen Restwelten, wie es überall außerhalb der eigenen Grenzen genannt wurde -womöglich zu einem dauerhaften Bestandteil der Galaktischen Allianz werden ließen.
    Und im Zentrum dieses Vorhabens stand der Mann, der sich nun - flankiert von imperialen Offizieren - dem Bothaner näherte. Er
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