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0300 - Die Dynastie der Ewigen

0300 - Die Dynastie der Ewigen

Titel: 0300 - Die Dynastie der Ewigen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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konzentrierte sich darauf, die fremden Kräfte abzulenken und unter seine eigene Kontrolle zu bekommen. Sofort spürte er Widerstand, der von außen kam. Ein geistiges Duell mit jener fremden Kraft begann. Ted spürte, daß diese Kraft von anderswo als von der Erde kam.
    Vorsichtshalber schirmte er sich sofort ab. Wer immer da draußen war, er mußte unglaublich stark sein. Und Ted wollte nicht riskieren, unvorbereitet in eine Auseinandersetzung einbezogen zu werden. Er mußte erst wissen, was da vor sich ging.
    Als er sicher war, daß er selbst nicht angepeilt werden konnte, begann er vorsichtig selbst zu tasten und den Ausgangspunkt der fremden Kraft anzumessen. Er stellte fest, daß es die Schatten eines großen Ereignisses waren, das vielleicht nur einmal alle zehntausend Jahre vorkam.
    In Raumtiefen geschah etwas Unglaubliches.
    Jemand war dabei, aus dem Nichts heraus - einen neuen Dhyarra-Kristall zu erschaffen !
    ***
    England. Wales. In der Nähe von Carmarthen eine unsichtbare Burg auf Bergeshöhe. Merlins Burg.
    Fenrir, der telepathische Wolf mit der Intelligenz eines Menschen, hob den kantigen Schädel. Merlin kommt, teilte er den beiden anderen mit.
    »Ausgerechnet jetzt«, maulte Teri Rheken. »Die Farben trocknen mir ein, verflixt!« Sie tauchte den Pinsel wieder in die bunte Masse auf der Palette und fügte dem Bild ein paar neue leichte Striche zu.
    Die Druidin mit dem goldenen, bis auf die Hüften fallenden Haar hatte ein neues Hobby entdeckt: Ölbilder malen. Entschlossen hatte sie in Merlins Burg Caermardhin ein kleines Atelier eingerichtet. Gryf und sie wohnten ohnehin schon fast ständig in der unsichtbaren Burg. Daß Gryf seine Hütte auf der Insel Anglesey im Norden von Wales zum letzten Mal gesehen hatte, lag auch schon ein paar Monate zurück.
    Was Modelle anging, hatte Teri keine großen Probleme. Sie nahm einfach Gryf und den Wolf, weil’s nahe lag. Ein paar Kunstwerke waren schon fertiggeworden, obgleich Gryf ständig lästerte. Der achttausendjährige Druide, der aussah wie ein Zwanzigjähriger, nahm diese »Freizeitbeschäftigung« geduldig hin. Er genoß die längere Ruhepause, die sich damit verband. In seinem langen Leben war er schon außer Tramp eine Menge anderer Dinge gewesen - Modell noch nicht. Er fand’s ganz lustig, was Teri da auf die Leinwand brachte.
    Merlin trat ein, ohne anzuklopfen. Allein das zeigte schon, daß etwas Bedeutendes eingetreten war. Normalerweise bewegte sich der Zauberer von Avalon entschieden gemessen durch seine Burg, und auf Höflichkeit und Etikette achtete er auch. Aber jetzt flackerte es in seinen Augen, die so jung wie die Ewigkeit waren. Der Mann, der uralt und zugleich jung aussah, stürmte förmlich in das Atelier. Fenrir richtete sich mit einem Ruck auf, knurrte einmal kurz und schniefte dann.
    Wo brennt’s, alter Knabe? wollte er wissen.
    »Etwas Ungeheuerliches geschieht in diesen Stunden«, stieß Merlin erregt hervor. »Ein Dhyarra-Kristall wird erschaffen.«
    »Erschaffen?« echoten Gryf und Teri zugleich. »Wie ist das möglich? Ich weiß zwar, daß man einen Dhyarra-Kristall zerstören kann, aber erschaffen?« Der blonde Druide schüttelte heftig den Kopf. »Das schafft doch keiner!«
    »Und dennoch ist jemand damit beschäftigt«, widersprach Merlin. »Die Bildkugel im Saal des Wissens hat mich alarmiert.«
    »Aber wer ist dazu in der Lage? Kein Mensch und kein Dämon kann das schaffen!« widersprach Teri Rheken energisch.
    »Sollen wir nachsehen? Bist du deshalb gekommen?« ahnte Gryf.
    »Das ist zu gefährlich«, sagte Merlin.
    Die beiden Druiden sahen ihn betroffen an. Daß Merlin sie auf diese Weise warnte, war neu. »Du weißt mehr, als du uns mitteilen willst«, sagte Gryf.
    Merlin nickte schwer.
    »Dunkle Zeiten brechen an«, sagte er. »Ich ahnte schon damals, daß die Kämpfe in den Felsen von Ash’Naduur Böses nach sich ziehen würden.«
    »Inwiefern? Du hast bisher immer in Rätseln gesprochen«, sagte Gryf. »Vielleicht drückst du dich jetzt endlich einmal etwas klarer aus. Was ist mit den Felsen?«
    »Zweimal floß Blut in Ash’Naduur«, sagte Merlin dumpf. »Das erste Mal, als Zamorra und Asmodis sich jenes Duell lieferten, um dich zu befreien«, und er nickte Teri leicht zu. Die Druidin erschauerte. Nur ungern entsann sie sich an jene Schreckenstage im Kampf gegen Satans Todesschwadron. [1]
    »Das zweite Mal, als Blake Andrews mit seinem Flugzeug in die Raumfalte glitt und abstürzte. Als wiederum Asmodis und Zamorra
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