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0300 - Die Dynastie der Ewigen

0300 - Die Dynastie der Ewigen

Titel: 0300 - Die Dynastie der Ewigen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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gelungen war, Gewalt über diesen Kristall zu bekommen…
    Nicole wagte nicht weiter zu denken.
    Augenblicke später kam Zamorra schon wieder zurück. Er hielt die silbrige Scheibe in der Hand, Merlins Stern. Das Amulett leuchtete auf, kaum daß ein direkter Sichtkontakt zwischen ihm und dem Dhyarra-Kristall bestand. Aber es sandte wenigstens nicht dieses eigenartige Schwarzlicht aus…
    Nicole erschauerte unwillkürlich.
    Zamorra trat näher heran. »Ich will versuchen, den Kristall abzuschalten«, sagte er. »Aber das möchte ich nicht ungeschützt tun. Vielleicht solltest du dich etwas zurückziehen.«
    Nicole schüttelte den Kopf. »Im Gegenteil. Ich bleibe direkt bei dir.« Sie trat zu ihm und legte einen Arm um seine Taille. Zamorra sandte einen Gedankenbefehl in das Amulett. Sofort floß ein grünliches Wabern aus der Silberscheibe hervor und hüllte die beiden Menschen ein.
    Zamorra atmete tief durch.
    Daß das Amulett tatsächlich den magischen Schutzschirm aufbaute, zeigte ihm, daß das Verhalten des Dhyarra tatsächlich gefährlich war. Denn Merlins Stern pflegte grundsätzlich nichts Überflüssiges zu tun, manchmal sogar nicht einmal das Nötige. Das Amulett verhielt sich in letzter Zeit unerfreulich selbständig, gerade so, als besäße es eine Art eigener mineralischer Intelligenz -und Faulheit. Es war zuweilen sehr unzuverlässig.
    Aber hier arbeitete es.
    Das grüne Leuchten schützte Zamorra und Nicole. Jetzt erst wagte Zamorra es, seine Para-Kräfte einzusetzen und Kontrolle über den Kristall zu gewinnen. Sofort fühlte er das Fremde, das aus großer Ferne zu kommen schien.
    Da geschaht etwas, das er nicht deuten konnte. Ihm fehlten die Grundvoraussetzungen. Er ahnte nur, daß er seinen Dhyarra irgendwie von jenem Ereignis abkoppeln mußte, ehe ein Unheil geschah. Vorsichtig wirkte er auf den Kristall ein, drängte die fremden Impulse zurück. Das schwarze Licht wurde schwächer, grauer. Gleichzeitig verfärbten sich auch die weißen Schatten.
    Dann sprühten Funken aus dem Kristall. Unwillkürlich wich Zamorra zurück. Aber das war unnötig. Das grüne Flimmern warf die Funken und Blitze zurück.
    Zamorra verstärkte seine geistigen Anstrengungen. Und schließlich erlosch das Leuchten des Kristalls. Er funkelte nicht mehr, sondern war stumpf wie ein Stein. Als Zamorra sich etwas zurückzog, leuchtete er auch nicht wieder auf.
    Er war »abgeschaltet« und würde erst auf einen konzentrierten Gedankenbefehl seines Besitzers hin wieder erwachen.
    Diese Gefahr war ausgeschaltet. Zamorra ließ auch das Amulett wieder erlöschen. Das grüne Flimmern und Wabern löste sich auf.
    Vorsichtig legte Zamorra das Amulett auf den Rolltisch und griff nach dem Dhyarra-Kristall. Er fühlte sich völlig normal an. Nur seine Stumpfheit irritierte etwas. Aber daran konnte man sich gewöhnen.
    »Gut, daß ich das Ding mit nach draußen genommen hatte«, sagte er. »Sonst wäre vielleicht werweißwas passiert, und wir hätten es nicht einmal oder viel zu spät bemerkt.«
    Nicole schüttelte sich.
    »Da hofft man auf ein paar schöne ruhige Tage. Und schon geht’s wieder rund. Weißt du was, cherie? Das gefällt mir absolut nicht. Ich fürchte, daß da schon wieder etwas auf uns zukommt.«
    In diesem Moment geschahen zwei Dinge gleichzeitig.
    Im Durchgang zum Wohntrakt erschien Raffael Bois, der alte unverwüstliche Diener. »Monsieur… Telefon«, rief er schon von weitem. »Ein Ferngespräch aus Deutschland!«
    Und hinter Zamorra und Nicole begann die Luft zu flimmern.
    Jemand hatte die magische Abschirmung durchbrochen und kam zu ihnen…
    ***
    Ted Ewigk fühlte sich seltsam berührt. Ein neuer Dhyarra-Kristall wurde geschaffen! Er hatte nie davon gehört, daß das möglich sei, aber seltsamerweise empfand er es jetzt als völlig normal.
    »Aber wer?« murmelte er. »Sollte die DYNASTIE erwacht sein? Sollte es wieder einen ERHABENEN geben, der nach der Macht greift und alles will?«
    Alles deutete darauf hin.
    Ted dachte daran, was er für die DYNASTIE wußte. Es war nicht viel, nur das, was er von Zamorra gehört hatte, als sie Hekates unseliges Erbe vernichteten. Und doch… da regte sich etwas tief in seinem Unterbewußtsein. Aber was mochte es sein?
    »Ich muß Klarheit bekommen«, sagte er. »Wenn es wirklich ein ERHABENER ist, der einen neuen Machtkristall erschafft, dann geht’s hier bald rund… dann haben wir in Kürze keine ruhige Sekunde mehr.«
    Und ich - habe einen ebenbürtigen Gegner, fügte er in
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