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030 - Die Teufelshexe

030 - Die Teufelshexe

Titel: 030 - Die Teufelshexe
Autoren: Rebecca LaRoche
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wurde.
    Noch zweifelte er an der Richtigkeit von Kittys Aussage. Sie hatten ihm schon vor zwei Tagen ihre Theorie auseinandergesetzt, doch er hatte sie nicht ernst genommen.
    Als aber Kitty ihm mit großem Ernst erklärte, daß es sich bei dem unheimlichen Mörder nicht um einen Mann, sondern um eine Frau im langen Mantel handelte, wurde Ecktal hellhörig.
    Er betrachtete den Dolch, der Martha die Verletzung beigebracht hatte, und Kitty kroch ins Gebüsch und holte den zweiten Dolch.
    Jetzt veranlaßte Kommissar Ecktal, daß das Haus des Professors gründlich durchsucht wurde.
    Man drang durch die Hintertür ins Haus ein. Zwanzig Beamte verteilten sich im Erdgeschoß und der Oberetage.
    Man fand sehr bald das leere Gästezimmer, in dem die kleine Gundel gelegen hatte. Ein Beamter entdeckte auch die tote Katze im Schlafzimmer des Professors.
    Der Katze war der Bauch aufgeschnitten worden. Sie bot einen grauenvollen Anblick. Dem Pudel Percy war durch einen einzigen scharfen Schnitt die Halsschlagader durchtrennt worden.
    Von dem Professor, seiner Tochter und der kleinen Gundel fehlte jede Spur. Der Regen hatte sämtliche Spuren verwischt.
    Kommissar Ecktal kehrte zu seinem Dienstwagen zurück und forderte über Funk Polizeihunde an.
    Inzwischen wurde Martha abtransportiert.
    Ecktal befahl eine Großfahndung nach der Frau im Maximantel. Kitty erzählte ihm, daß sie und Martha die Frau schon einmal vor dem Haus von Frau Robeli am Flachsbohnenweg gesehen hätte.
    Ecktal vermied alle Vorwürfe gegen Kitty und Martha. Die Mädchen hatten dienstwidrig gehandelt, das stand fest, doch sie hatten eine Spur zu der unheimlichen Mörderin gefunden.
    Eine handfeste Spur. Aber sie würden hoffentlich nicht Recht behalten. Sicher lebte der Professor noch. Vielleicht hatte er Sich drüben im Wald versteckt?
    Nach knapp dreißig Minuten kamen zwei Polizeioberwachtmeister mit der bellenden Meute. Es wären acht ausgebildete, scharf abgerichtete Polizeihunde.
    Sie nahmen Witterung auf und liefen zunächst ziellos auf dem Grundstück herum.
    Dann teilten sie sich in zwei Gruppen.
    Fünf Hunde jagten über den niedrigen Zaun und hetzten über das Stoppelfeld. Die Polizeioberwachtmeister hatten Mühe, Schritt zu halten.
    Drei Hunde stolzierten durch die Gartentür, schnupperten am Boden und gingen in südlicher Richtung, auf die Stadt zu.
    Stirnrunzelnd überlegte Ecktal.
    Er befahl einigen seiner Leute, die Waffen zu entsichern und den drei Hunden zur Stadt zu folgen.
    Er erlaubte Kitty, ihn zu begleiten, und folgte den fünf Schäferhunden aufs Feld hinaus.
    Trotz des Regens fanden die fünf Hunde die Spur zu der Leiche des Professors.
    Ein Hund brachte den Dolch, ein zweiter den blutigen Skalp.
    Die drei anderen Diensthunde bellten vor dem zu getrampelten Erdloch.
    Schweißtriefend hoben die Polizeibeamten es aus. Die Schäferhunde winselten und jaulten.
    Der Körper des Professors war noch warm.
    Voller Grauen sahen die Polizeibeamten, die in ihrer Praxis schon manche schrecklichen Eindrücke hatten sammeln können,- auf die Leiche. Die offene Schädeldecke — jetzt erdverkrustet — bot einen abscheulichen Anblick. Die Erinnerung daran sollte sie von nun an immer verfolgen.
    »Spuren sichern«, knurrte Kommissar Ecktal. »Die Bestie läuft noch frei ’rum, meine Herrschaften, vergeßt das nicht!«
    ***
    Als Diana erwachte, hatte sie das Gefühl der Enge. Sie schlug mit den Händen um sich.
    Da spürte sie eine Bewegung dicht neben sich.
    Schlagartig wußte sie alles wieder.
    Sie lag mit Gundel in einem Sarg. Sie hatten sich vor der unheimlichen Frau hierher geflüchtet.
    Etwas aber hatte sich gegen vorhin geändert: Dort draußen waren Stimmen zu hören. Mehrere Stimmen.
    Diana wußte nicht, ob Gundel schon wach war.
    »Da sind Menschen«, stammelte sie. Durch die Luftlöcher, die dieser Sarg sinnigerweise besaß, drang Tageslicht. Es gelang Diana, die Seidenbespannung zu lösen, damit etwas mehr Luft ins Innere drang. Sie hörte einen Mann sagen: »Wo ist denn der Sarg der armen Verstorbenen, he?«
    Jetzt geriet der Sarg, in dem Diana lag, in Bewegung.
    »Dieser hier muß es sein! Mann, da haben wir vielleicht schwer zu schleppen dran!«
    Diana versuchte, ihren Mund ganz nahe an die Luftlöcher zu bekommen.
    »Hallo...! Hallo, Sie da...«, flüsterte sie.
    Schwere Schritte entfernten sich. Dianas Körper entspannte sich wieder. »Sie gehen fort. Sie haben mich nicht gehört.«
    Sie kniete sich hin und versuchte, den schweren Deckel
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