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0298a - Mörderfalle in Manhattan

0298a - Mörderfalle in Manhattan

Titel: 0298a - Mörderfalle in Manhattan
Autoren: Mörderfalle in Manhattan
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Bude rücken.«
    »Hier ist niemand gewesen. Wir brauchen auch keine Monteure«, sagte Harry Harvey in die Muschel.
    Dann hörte er einen Augenblick zu, knurrte mehrmals und knallte schließlich den Hörer auf die Gabel zurück.
    »Was ist los?« erkundigte sich Pat Bone.
    »Die schicken doch zwei Monteure«, berichtete Harry Harvey.
    »Wieso? Es ist doch nichts kaputt.«
    »Das hab‘ ich dem Mädchen ja auch erzählt«, gab Harvey zurück. »Aber das muß eine allgemeine Überprüfung sein Wegen Nummernänderung oder so. Wenn die Monteure kommen, dann soll einer von ihnen direkt anrufen.«
    »Verdammt!« fluchte Pat Bone. »Das hat uns gerade noch gefehlt. Schafft die zwei in den Keller. Sam, du bleibst unten und kümmerst dich darum, daß es keinen Krach gibt. Und beeilt euch ein bißchen. Die Kerle können ja jeden Augenblick hier sein!«- »Ich werde ihnen einen neuen Knebel verpassen«, sagte Sam White.
    Der Gangster riß die Tür zum Nebenzimmer auf. Als er den Raum betrat, starrten ihn vier Augen angsterfüllt an.
    ***
    Ich stoppte den schweren Lieferwagen genau in Höhe des Hauses Nummer 95 und zog die Handbremse an.
    »Willst du nicht bis vor die Garage fahren?« erkundigte sich Phil und warf einen schnellen Seitenblick nach rechts zu dem Haus hinüber.
    »Zu auffällig«, gab ich zurück »Außerdem ist es dafür jetzt zu spät. Hast du die Bewegung hinter dem Fenster gesehen?«
    Phil nickte.
    »Wir werden erwartet«, sagte er und kurbelte auf seiner Seite das Fenster hoch.
    »Wir sind schließlich angemeldet«, grinste ich und drehte den Zündschlüssel herum, ließ ihn aber stecken. »Und jetzt lassen wir den Film programmgemäß ablaufen.«
    Zwar hatten wir Haussuchungs- und Verhaftungsbefehle für die Gangster. Dennoch mußten wir uns tarnen, um Mrs. Mureno und ihren Jungen nicht zu gefährden. Wenn wir uns an der Haustür als G-men vorgestellt hätten, wäre nicht nur das Leben der Frau in Gefahr gewesen, sondern auch unser eigenes.
    Ich klinkte die Tür an meiner Seite auf und schwang mich herum, ließ die Beine auf das Trittbrett hinab und stieg aus. Die Tür knallte ich hinter mir zu und ging dann langsam um den Wagen herum nach hinten. In diesem Augenblick kam Phil von der anderen Seite und trat neben mich.
    »Es geht los!« sagte ich in den dunklen Laderaum hinein und schnappte einen Werkzeugkasten.
    Den Kasten reichte ich an Phil weiter und nahm mir dann den zweiten. Außer einem metallenen Tragegriff hatte er einen Lederriemen, der an den beiden Enden befestigt war. Damit hängte ich mir den Kasten über die Schulter und schloß die rückwärtige Tür des Lieferwagens.
    An meiner Hand entdeckte ich Spuren von Öl. Ich mußte mich am Boden eines Werkzeugkastens beschmutzt haben. Ich wischte die Hand einfach an dem blauen Stoff des Monteuranzuges ab, auf dessen Brusttasche der Name der Telefongesellschaft gestickt war.
    Ich ging mit Phil zu dem Haus hinüber. Die Gardine des Fensters, hinter dem wir vor einigen Augenblicken eine Bewegung gesehen hatten, hing so ruhig wie das Pendel einer stehengebliebenen Wanduhr.
    »Leg nicht so ein Tempo yor«, sagte ich zu meinem Freund Phil. »Vergiß nicht, daß wir jetzt Telefonarbeiter sind.«
    Phil blieb einen Augenblick stehen und hieb mir dann seine rechte Hand auf die Schulter, als hätte ich ihm einen Witz erzählt. Dann kramte er aus seiner Brusttasche einen Zettel heraus, warf auf das leere Blatt einen langen Blick und schaute dann auf das Schild mit der Hausnummer. Anschließend nickte er zufrieden, steckte den Zettel wieder ein und ging neben mir langsam weiter zu dem Eingang.
    Von diesem Augenblick an waren wir tatsächlich Telefonarbeiter.
    Phil klingelte. Ich steckte mir- eine halb aufgerauchte Zigarette in den Mundwinkel und kramte in den Taschen meines Monteuranzuges nach dem Feuerzeug. »Wieviel Anschlüsse haben wir noch?« fragte ich Phil, der seinen Werkzeugkasten auf die oberste Stufe der Steintreppe abgesetzt hatte.
    »Hier den noch und dann machen wir erst mal Mittag«, gab er zurück.
    Ich paffte an meiner Zigarette und lauschte angestrengt auf Geräusche im Inneren des Hauses. Ich hörte eine leise Stimme. Dann kamen Schritte näher. Plötzlich klangen sie, als würde jemand eine Treppe hinunter gehen. Dann wurde mit einem Ruck die Tür aufgerissen.
    Phil tippte mit dem Zeigefinger seiner rechten Hand an die Mütze. »Wir kommen von…«
    »Weiß schon Bescheid«, brummte der untersetzte Kerl, der nach der Beschreibung der Blondine
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