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0298a - Mörderfalle in Manhattan

0298a - Mörderfalle in Manhattan

Titel: 0298a - Mörderfalle in Manhattan
Autoren: Mörderfalle in Manhattan
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Anstrengung umsonst.«
    Wir sahen uns zuerst einmal genau um. Die Tür des Blockhauses war auf der Seite, die zu der kleinen Lichtung und der Zufahrt zeigte. Auf der rechten Seite war ein Fenster, das durch Läden aus dünnen Stämmen gesichert war.
    Rings um die Lichtung herum stand zwischen den hohen Bäumen dichtes Strauchwerk, und nur an der einen Seite war noch ein schmaler Durchgang, der zum Bach hinunterführte.
    »Am besten, wir verbergen uns hinter den Büschen«, schlug Phil vor.
    »Nein«, widersprach ich. »Dann sind wir zu weit von dem Burschen entfernt, wenn er aussteigt. Paß auf, Phil. Bis hierhin ungefähr wird er mit dem Wagen fahren. Was wird er tun, wenn er aussteigt?«
    »Wahrscheinlich wird er zuerst die Tür des Blockhauses auf sperren.«
    »Genau. Und das ist der Augenblick, wo wir zupacken müssen. Die Frau und der Junge werden dann noch in dem Wagen sein und haben von dem Gangster nichts zu befürchten, wenn wir ihn überraschen.«
    »Da gibt es nur eine Möglichkeit. Einer von uns muß auf der linken Seite von dem Schuppen sein, wenn…«
    »Genau, Phil. Dann steht der Gangster nämlich mit dem Rücken zum Wagen, und du kannst ihm von der anderen Seite den Weg abschneiden, falls er dorthin zurück will.«
    »Wieso ich, Jerry?«
    »Weil ich mir den Burschen vorknöpfen werde«, sagte ich.
    Ich ging nicht geradewegs zu dem Blockhaus hinüber, sondern wandte mich nach rechts zu den Büschen, wobei ich mich bemühte, nur mit den Zehenspitzen aufzutreten und hinter mir das Gras mit den Händen wieder aufrichtete.
    Ich ließ Phil in dem dichten Gebüsch zurück, das nur ein paar Sprünge von der Stelle entfernt war, wo nach meiner Meinung der Gangster den Wagen abstellen würde.
    Ich selbst arbeitete mich ein Stück den Bach hinauf und von rückwärts an das Blockhaus heran. In unmittelbarer Nähe der Hütte war der Boden festgestampft, und meine Schritte hinterließen keinerlei Spuren.
    Nach einer Viertelstunde hörte ich plötzlich weit entfernt den Motor eines Autos. Ich rief gedämpft eine Warnung zu Phil hinüber und ging in Deckung. Wir mußten noch weitere fünf Minuten warten, bis der Wagen in langsamer Fahrt auf dem letzten Stück der Zufahrt in Sicht kam.
    Er hielt genau da, wo ich saß. Der Motor erstarb mit einem Brummen. Dann wurde eine Tür aufgestoßen. Fluchend wälzte sich Sam White aus dem Wagen und reckte sich. Dann stelzte er mit hölzernen Schritten zu dem Blockhaus hinüber.
    Vorsichtig kam ich aus der Hocke hoch und machte mich zum Sprung bereit. Ich wartete, bis Sam White an der Tür des Blockhauses war und in seinen Taschen nach dem Schlüssel suchte.
    Dann preschte ich los.
    »FBI! Hände hoch und keine falsche Bewegung! Das Spiel ist aus, Sam White«, brüllte ich dem Gangster entgegen.
    Er war nur einen winzigen Augenblick wie erstarrt. Dann fuhr er mit einem riesigen Satz herum und jagte zu dem Wagen hinüber.
    ***
    Im gleichen Augenblick tauchte Phil aus dem Gebüsch auf. Er jagte einen Warnschuß in die Luft.
    Sam White schlug einen Haken und versuchte, in das schützende Dickicht neben der Zufahrt zu entkommen.
    Schlagartig wurde mir bewußt, welche große Gefahr das für uns bedeutete. Wenn sich der Gangster erst dorthin geflüchtet hatte, dann konnte er uns als lebende Zielscheibe benutzen. Wir standen wie auf dem Präsentierteller.
    Noch schlimmer war, daß die Frau und der Junge ebenfalls in Gefahr waren. Die beiden saßen aufrecht auf den Hintersitzen und waren gefesselt, so daß sie sich nicht bewegen konnten.
    Die spitzen Schreie der Frau drangen aus dem Chevrolet.
    Ich hetzte in riesigen Sprüngen hinter dem Gangster her.
    Er hatte da? Dickicht fast erreicht. Ich war noch fünf Schritte hinter ihm. Plötzlich stolperte der Gangster. Sein rechter Fuß schien wie von einer unsichtbaren Faust festgehalten.
    Sam White fiel, kugelte sich aber blitzschnell wie ein Igel zusammen und rollte sich zur Seite.
    Es ging alles so schnell, daß ich nicht stoppen konnte. Der Gangster rollte mir genau vor die Füße, und ich stürzte über ihn.
    »Geben Sie auf, White!« rief Phil.
    Der Gangster ließ sich nicht einschüchtern. Er wußte sich vor den Kugeln meines Freundes sicher und warf sich wie eine Raubkatze auf mich.
    Wir waren so ineinander verschlungen, daß Phil von seinem Platz hinter dem Wagen keinen Schuß anbringen konnte, ohne mich zu gefährden.
    Der Gangster legte seine mächtigen Pranken um meinen Hals und drückte zu. Ich donnerte Sam White meine geballte
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