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0298a - Mörderfalle in Manhattan

0298a - Mörderfalle in Manhattan

Titel: 0298a - Mörderfalle in Manhattan
Autoren: Mörderfalle in Manhattan
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sie einen Spalt auf. Bremsen quietschten. Dann fielen noch zwei Schüsse. Deutlich hörte ich, wie die Kugeln ins Blech schlugen.
    »Verlassen Sie den Wagen mit (erhobenen Händen. Werfen Sie Ihre Waffe weg«, tönte laut über einen tragbaren Lautsprecher die Aufforderung eines Kollegen an den Gangster. Ich baute mich in der Nische der Haustür auf und spähte nach draußen. Der Wagen von Pat Bone stand quer in der Ausfahrt, kurz vor dem Bürgersteig. Der Gangster hockte noch immer hinter dem Steuer. Plötzlich warf er sich nach rechts, mit dem Oberkörper auf den Beifahrersitz und klinkte die Tür auf. Wie eine Schlange wand er sich aus dem Wagen und baute sich dahinter auf.
    Er hatte mich bis jetzt noch nicht gesehen. Plötzlich hechtete er vor und jagte über die Kühlerhaube hinweg einige Schüsse auf meine Kollegen hinter dem Wagen der Telefongesellschaft.
    Der Kerl mußte verrückt sein. Er hatte keine Chance mehr, und trotzdem gab er seinen Widerstand nicht auf.
    Plötzlich flog er herum und rannte dann zum Haus zurück in meine Richtung. Ich jagte einen Warnschuß in die Luft.
    Pat Bone lief Amok. Jetzt mußte er eigentlich einsehen, daß jeder weitere Widerstand sinnlos war. Trotzdem gab er nicht auf. Er riß seine Waffe hoch und schoß im Laufen. Dicht über meinem Kopf wurde eine Ecke aus dem Putz herausgerissen. Eine zweite Kugel schlug in die gegenüberliegende Wand der Türnische ein.
    Er oder ich, das war jetzt die Frage.
    Ich schoß den Bruchteil einer Sekunde schneller. Ich hatte auf seine rechte Hand gezielt, die der Gangster zum Schuß hochgerissen hatte. Wie durch eine unsichtbare Schnur wurde die Hand nach unten gerissen.
    Der Gangster stieß einen wütenden Schmerzschrei aus. Die Pistole fiel aus seiner kraftlosen Hand.
    Ich wartete und überließ Bone meinen Kollegen.
    In diesem Augenblick trat Phil aus der Tür des Gangsterhauses.
    »Habt ihr Bone?« erkundigte sich mein Freund.
    Ich nickte. »Aber wo die beiden Geiseln sind, darüber schweigt er sich aus.«
    »Da habe ich mehr Glück gehabt, Jerry. Harvey hat ausgepackt.«
    »Weiß er, wo die beiden sind?« unterbrach ich meinen Freund hastig.
    »Sam White ist mit ihnen unterwegs. Pat Bone hat ihn losgeschickt, weil ihm der Boden unter den Füßen zu heiß wurde. Die Gangster haben in den Catskill Mountains eine Blockhütte. Harvey hat mir die genaue Lage verraten.«
    »Wann ist Sam White abgehauen?« erkundigte ich mich.
    »Vor über einer halben Stunde«, gab Phil zurück. »Es muß gewesen sein, kurz bevor wir hier auf kreuzten.«
    »Dann haben wir keine Zeit zu verlieren, Phil.«
    »Was hast du vor?« fragte Phil.
    »Wir müssen dem Gangster zuvorkommen«, erklärte ich. »Wir müssen vor ihm in der Blockhütte sein. Wenn er sich dort erst einmal festgesetzt hat, dann wird es schwer. Solange die beiden in seiner Gewalt sind, sind wir immer im Nachteil.«
    »Den Vorsprung holen wir doch niemals wieder ein«, widersprach mein Freund. »Selbst wenn wir jetzt sofort mit dem Jaguar losrasen, dann würden wir Sam White doch nicht mehr einholen.«
    »Wir schaffen es doch«, sagte ich nach kurzem Nachdenken. »Wir müssen fliegen.«
    Und damit setzte eine große Verfolgungsaktion ein, die einem dunkelblauen Chevrolet galt. Er wurde von einem skrupellosen Gangster gesteuert, in dessen Gewalt zwei Menschen waren, für die jede Hilfe zu spät kam, wenn wir einen Fehler machten.
    Einige Dutzend Beamte der State Police wurden in größter Eile eingesetzt, um die Straßen zu bewachen, über die der Gangster mit dem dunkelblauen Chevrolet zu dem einsamen Blockhaus in den Bergen unterwegs war.
    Sie bekamen alle Anweisung, den Wagen nicht anzuhalten und höchstens einzugreifen, wenn Sam White den Wagen verlassen sollte, damit für die Frau und den Jungen keine zu große Gefahr bestand.
    Deswegen wurden sämtliche Tankstellen auf der Route mit Beamten der State Police besetzt, um den Gangster fassen zu können, falls er unterwegs auftanken mußte.
    ***
    Kurz hinter Saugerties sah ich den Wagen vom Hubschrauber aus.
    Ich klemmte mir das Glas vor die Augen und starrte nach unten auf die schmale Straße, die wie ein helles Band in großen Schleifen den Berg hochlief.
    Im gleichen Augenblick klopfte mir Phil auf die Schulter.
    »Bei der letzten Tankstelle am Ortsausgang von Saugerties hat man den Wagen gesehen«, meldete Phil und versuchte, den Lärm der Motore zu übertönen.
    »Sind die Frau und der Junge noch im Wagen?« brüllte ich zurück.
    Phil
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