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0298a - Mörderfalle in Manhattan

0298a - Mörderfalle in Manhattan

Titel: 0298a - Mörderfalle in Manhattan
Autoren: Mörderfalle in Manhattan
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Harvey sein mußte.
    »Eure Company hat schon angerufen.«
    »Die scheinen ja Sehnsucht nach uns zu haben«, gab Phil zurück und schnappte sich den Werkzeugkasten. »Ich möchte wissen, was die sich mal wieder…«
    »Red nicht lange, Mann. Mach lieber voran. Stiehl mir außer meinen Nerven nicht auch noch die Zeit«, knurrte Harvey und dirigierte uns mit einer herrischen Kopfbewegung in einen Vorraum, von dem vier Treppenstufen in die eigentliche Diele hochgingen. Rechts War eine Tür, die zum Keller führen mußte.
    Ich ließ mich von dem Gangster nicht einschüchtern. An der linken Wand war ein kleiner, schwarzer Kasten angebracht, auf dessen Deckel das Zeichen der Telefongesellschaft eingestanzt war.
    Harvey knallte die Tür ins Schloß. Phil war schon an der Treppe. Ich hielt ihn am Arm zurück.
    »Sieht dir das an!« sagte ich und trat an den schwarzen Kasten. »Das Ding müssen wir auch nachsehen.«
    »Das ist auch noch ausgerechnet eins von den alten Modellen«, knurrte Phil, setzte langsam seinen Werkzeugkasten zu Boden und beklopfte den kleinen schwarzen Kasten an der Wand mit den Knöcheln seiner Finger. »Den werden wir auch austauschen müssen.«
    »Wollt ihr die ganzen Leitungen ‘rausreißen?« schnaubte der Gangster.
    »Nein, aber wir müssen ‘ne Menge ändern«, sagte Phil und machte ein sorgenvolles Gesicht »Sie haben noch eins von den alten Modellen. Also muß der Sprechapparat ‘raus und dann muß hier der Verteiler erneuert werden. Das ist nämlich so…«
    »Mann, ich hab‘ doch schon mal gesagt, daß ich keine Zeit habe«, knurrte der Gangster. »Was ihr zu machen habt, das macht. Aber schnell! Den ganzen technischen Mist braucht ihr nicht zu erklären. Das verstehe' ich doch nicht« Phil machte eine weit ausholende Handbewegung. Ich fürchtete, daß er das Spiel übertreiben würde und mischte mich ein.
    »Wo ist der Anschluß?« erkundigte ich mich.
    »Welcher Anschluß?« fragte der Gangster zurück.
    »Na, der Telefonapparat. Wir wollen da mit der Arbeit anfangen.«
    »Komm mit!« forderte uns Harry Harvey auf und hechtete die Treppe hoch. »Ihr sollt sowieso eure Gesellschaft anrufen. Hoffentlich werden sie euch Beine machen.«
    Ich schlurfte betont langsam hinter dem Gangster her. Phil wuchtete seinen Werkzeugkasten hoch und folgte mir. Er sah sich ungeniert in der Diele um und tat so, als würde er den Verlauf der Telefonleitung verfolgen.
    »Los! Lös«, knurrte Harvey, der an einer offenen Tür stehen geblieben war, und bugsierte uns in das Zimmer.
    In einem der abgeschabten Ledersessel hockte ein zweiter Gangster. Das mußte Lester Billard sein. Ich grüßte freundlich, kber der Kerl blickte mich nur müde an und knurrte etwas Unverständliches.
    Das Telefon war vielleicht drei Schritte von ihm entfernt. Es war einer der altmodischen Wandapparate. Ich drehte mich zu Harvey um. »Ich ruf‘ dann mal an«, sagte ich und nahm den Hörer ab.
    »Klar«, grunzte der Gangster ungeduldig.
    Ich wählte die Nummer des FBI.
    Phil stellte seinen Werkzeugkasten mitten in das Zimmer, ging dann zur Tür zurück, durch die wir gekommen waren und schloß sie. Auf der anderen Seite war noch eine Tür. Genau darüber war eine Verteilerbuchse auf Putz gelegt.
    »Hier Jerry vom Bautrupp 35«, sagte ich, nachdem sich die Zentrale gemeldet hatte. »Geben Sie mir mal eben die Werkstatt.«
    Der Kollege am anderen Ende wußte Bescheid. Er verband mich mit Billy Wilder. Ich stellte mich so mit dem Rücken gegen die Wand, daß ich das ganze Zimmer übersehen konnte.
    »Hier, Jerry«, sagte ich in die Sprechmuschel. »Wir sind jetzt in der Pell Street.«
    »Wir haben den Fehler noch nicht gefunden«, sagte ich zweideutig. »Wir haben aber auch gerade erst angefangen. Ist sonst noch etwas?«
    »Alles okay, Jerry«, klang es zurück. »Die anderen sind alle auf ihrem Posten.«
    »Ja, ich rufe dann an, wenn wir fertig sind«, sagte ich und legte den Hörer auf die Gabel zurück.
    »He! Was soll das?« zischte Harvey Phil an, der die Tür zum Nebenzimmer aufgestoßen hatte.
    Phil drehte sich zu dem Gangster um und warf ihm einen verständnislosen Blick zu. »Ich muß doch sehen, ob ins andere Zimmer noch ‘ne Nebenleitung abgeht«, sagte er ungerührt und trat in den Nebenraum.
    In diesem Augenblick stand Lester Billard mit einem Ruck auf. Er ließ seine rechte Hand in die Jackentasche fahren. Wenn die Gangster jetzt mißtrauisch wurden, dann konnte es für uns ein hartes Stück Arbeit werden.
    Trotzdem war
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