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0291 - Killer-Hunde

0291 - Killer-Hunde

Titel: 0291 - Killer-Hunde
Autoren: Jason Dark
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im Auge behielt, wußte ich nicht. Vielleicht fiel ich ihm auf, denn ich ging ziemlich schnell.
    Als mich noch ungefähr 50 Meter von ihm trennten, drehte er sich um und trottete davon.
    Ich beschleunigte meine Schritte, begann zu rennen, tauchte in den Wald, sah zwar einen Trimmbalken, aber keine Spur von dem Hund. Er mußte sich rechts oder links in die Büsche geschlagen haben.
    Ich schaute mir das Unterholz an. Vielleicht gab es irgendwo eine auffällige Bewegung. Leider sah ich nichts, der seltsame Hund blieb verschwunden.
    Will Mallmann hatte mir von drei Schäferhunden berichtet. Um diese Rasse hatte es sich bei dem von mir Gesichteten auch gehandelt. Den Hund sah ich zwar nicht, hörte aber Stimmen.
    Kinder lachten, und Erwachsene unterhielten sich. Das war weiter vorn, wo der Trimmweg anstieg und zu den nächsten Geräten führte. Ein wenig beklommen war mir schon zumute, als ich an den Hund und die sich in der Nähe befindlichen Kinder dachte.
    Ich ging den Weg hoch. Vielleicht hatte ich Glück und entdeckte ihn. Jedenfalls wollte ich die anderen warnen.
    Die Familie war doch weiter entfernt, als ich geglaubt hatte. Sie turnten an einer Reckstange. Die Mutter stand dabei und zählte die Klimmzüge ihres Mannes und ihrer beiden Söhne eifrig mit.
    Ich schlenderte auf sie zu. Zunächst fiel der Vater nach unten, dann folgte der kleinere der Jungen, der größere hielt sich so lange, bis ich die Frau ansprach.
    »Guten Tag«, sagte ich.
    Die Frau im Jogging-Anzug grüßte zurück. »Wollen Sie auch ein paar Turnübungen machen?«
    »Nein, nein, ich wollte Sie nur etwas fragen.«
    »Bitte.«
    »Haben Sie hier vielleicht einen Schäferhund gesehen?«
    Die Frau erschrak. »Gehört der Ihnen?« fragte sie und trat hastig auf ihren Mann zu.
    »Nein, das nicht…«
    »Was wollen Sie denn von dem Hund?«
    »Ich sah ihn und…«
    »War das der Mörderhund, Mutti?« fragte eines der beiden Kinder und schaute mich groß an.
    »Das kann ich nicht sagen, ich wollte nur nachschauen.«
    »Nein, nein! Wir haben nichts gesehen?« Der Vater gab die Antwort und schüttelte den Kopf. »Komm, Erika, und ihr auch«, wandte er sich an Frau und Kinder. »Laßt uns gehen!«
    »Ja, natürlich…«
    Die Familie verschwand. Ein paarmal schauten sie noch zurück.
    Auch mich hielt nichts mehr im Wald. Ich wußte allerdings eins.
    Das Hotel stand unter Beobachtung. Die Killer-Hunde ließen es nicht aus den Augen. Und das konnte gefährlich werden.
    Noch spielten die Kinder ruhig und hatten ihren Spaß. Daß es so blieb, dafür wollten Will Mallmann und ich sorgen…
    ***
    Eine andere Welt – eine andere Zeit!
    Riesige Bäume. Farne hoch wie Häuser. Dschungel, geschwängert von einer heißen, stickigen Luft. Schroffe Berge, weite Ebenen und unheimliche schwarze Moore. Darüber Nebel und Gase.
    Eine Landschaft wie aus dem Alptraum – die Urwelt.
    Millionen und Abermillionen Jahre vor der Zeitrechnung hatte es so ausgesehen, war die Natur die Herrscherin der Erde, lebten gewaltige Tiere zu Lande, zu Wasser und in der Luft.
    Vögel mit unheimlichen Schwingen bewegten sich träge durch die stehende Luft. Stets waren sie auf der Jagd nach Beute. In den Sümpfen hausten Saurier. Monströse Geschöpfe, wobei es zwischen ihnen hin und wieder zu mörderischen Kämpfen kam und das Brüllen ihrer Kampfschreie die Urwelt durchdrang.
    Mit Berserkerkräften durchwanderten und durchwühlten sie die Wälder auf der Suche nach Beute.
    Ständig lag Dunst oder ein dicker Nebelhauch in der Luft. Sie war für Menschen kaum zu atmen, aber welche Menschen hätte es da schon geben sollen?
    Sie waren noch nicht entstanden. Wenn es menschenähnliche Wesen gab, dann waren sie vielleicht aus anderen Dimensionen gekommen, denn die Magie war nach wie vor existent.
    Die Magie war so alt wie die Welt.
    Sollte es diese in der weltlichen Dimension tatsächlich geben?
    Ja, es gab sie.
    Und es war die Magie der Wölfe.
    Bevor die Menschen waren, waren die Wölfe.
    Auch in einer Urwelt hatten sie ihren Platz, schlichen durch die Tropenwälder, suchten sich den Lebensraum und ihre Beute. Die Wölfe hatten überlebt, die Saurier waren vergangen.
    Und oft durchdrang ihr Heulen die Nacht, wenn sie ihre Beutezüge durchführten.
    Ein Heulen, das sich auch in der Gegenwart kaum geändert hatte und fast den gleichen Klang besaß.
    Die Wölfe überlebten. Sie ließen sich von stärkeren Tieren nicht unterkriegen. Und besonders waren es diejenigen, die sich der Magie verschrieben
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