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0291 - Killer-Hunde

0291 - Killer-Hunde

Titel: 0291 - Killer-Hunde
Autoren: Jason Dark
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zuckte sein Körper, und im nächsten Moment wich das Leben aus ihm.
    Schüsse fielen nur vereinzelt. Ich blieb weiterhin unter der Bank liegen und kroch erst wieder hervor, als ich die befehlsgewohnte Stimme vernahm.
    »Feuer einstellen!«
    Sofort verstummten die Gewehre.
    Dafür blitzten Taschenlampen. Ihre hellen Finger huschten über den Boden und erfaßten auch mich.
    »John! John!« Will Mallmann humpelte herbei. Ich sah sein verzerrtes Gesicht, streckte die Arme aus und hielt ihn fest, denn fast wäre er gefallen.
    »Bist du unverletzt, John?«
    »Ja, im Gegensatz zu dir.«
    »Verdammt, mich haben diese Biester erwischt. Das sind wirklich Killer-Hunde.«
    »Gewesen«, sagte ich.
    Will nickte.
    Eine barsche Stimme gab die nächsten Befehle. »Durchsucht die verdammte Hütte, aber schnell!«
    Ich erschrak. Wenn die Männer auf Morgana Layton trafen, konnte es zur Katastrophe kommen. Dann drehte die Wölfin durch.
    Will konnte seine Frage nicht mehr stellen, denn ich drehte mich blitzschnell um und huschte an den ersten Häschern vorbei. Sie wollten mich aufhalten, ich schüttelte eine Hand ab, stolperte über die Türschwelle und stand in der Hütte.
    In einer leeren Hütte!
    Tief holte ich Luft.
    Ich hätte fluchen können, aber ich tat es nicht. Irgendwie war ich froh, daß Morgana Layton die Flucht gelungen war.
    Man stieß mich zur Seite. Mit schußbereiten Gewehren betraten die Männer das Blockhaus, aber sie sahen nichts. Es hielt sich auch kein Hund mehr versteckt.
    Ich ging wieder. Der Einsatzleiter sprach mich an. Mir gefiel sein Ton nicht, und ich sagte: »Lassen Sie mich in Ruhe.«
    »He, Sie…«
    »Es ist wirklich besser so!« stand Will Mallmann mir bei. Er hatte sich auf die Bank gesetzt, die mir bei den Schüssen als Deckung diente. Ich ließ mich neben meinem deutschen Freund nieder.
    Will schaute mich an. In seinem Gesicht war zu lesen, welche Schmerzen er verspürte.
    »Du weißt Bescheid?« fragte ich ihn.
    »Ja, Morgana Layton.«
    »Genau. Ich habe mit ihr gesprochen.«
    »Und?«
    Ich hob die Schultern. »Was sie gesagt hat, war sehr interessant. Es läßt sogar für die Zukunft hoffen.«
    Wills Blick strömte Erstaunen aus. »Das verstehe ich nicht«, sagte er. »Tut mir leid.«
    Ich stand auf. »Ich auch nicht weiter schlimm, alter Junge. Für dich ist wichtig, daß du in ärztliche…«
    Wir alle hörten es.
    Es kam plötzlich, klang unheimlich und schaurig. Pflanzte sich als Echo fort und trieb den meisten Männern einen kalten Schauer über den Rücken.
    Morganas Heulen.
    Ein Abschiedsgruß?
    Ich war mir nicht sicher…
    ENDE
    [1] Siehe John Sinclair Nr. 290 »Der tödliche Golem«
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