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0290 - Verhext, verflucht, getötet

0290 - Verhext, verflucht, getötet

Titel: 0290 - Verhext, verflucht, getötet
Autoren: Werner Kurt Giesa
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zuverlässig seine Untergebenen arbeiteten. Das Versagen ihrer Materialisationen am Flughafen sprach nicht gerade für sie.
    Eysenbeiß würde das im Laufe der Zeit ändern. So oder so.
    Außerdem interessierte ihn dieser Mann, der Zamorra geholfen und ihm Unterschlupf gewährt hatte. Was besaß der für eine Wunderwaffe? Eysenbeiß rechnete damit, daß der blonde Riese wieder eingriff. Und dann wollte er ihn sich einmal selbst näher ansehen.
    ***
    Der Lift trug sie ins Erdgeschoß hinunter. Zamorra sah auf die Uhr und hoffte, daß der Zeitplan stimmte. Der oder die Jäger würden wohl gehörig aus dem Konzept gebracht werden. Soeben war der Durchruf über die Haussprechanlage gekommen, daß der Mietwagen an der Straße vor dem Haus stände. Der Mann, der ihn gebracht hatte, wartete auf die Übergabe.
    Ted Ewigk hob die Hand und sah zur Glastür. »Warten wir, bis das Taxi kommt«, sagte er. »Dann gehe ich als erster hinaus.«
    Unwillkürlich tastete Zamorra nach Merlins Stern , der am Kettchen vor seiner Brust hing. Das Amulett zeigte keine Gefahr an. Doch das konnte täuschen.
    Ted ging langsam auf die Glastür zu.
    »Jetzt«, sagte er plötzlich. »Ich sehe das Taxi.«
    Er löste den Öffnungskontakt der Tür aus. Die beiden Flügel glitten zur Seite und gaben den Eingang frei. Ted trat hinaus. Zamorra und Nicole folgten ihm sofort, etwas rascher gehend, um den Vorsprung wieder einzuholen. Ted nickte dem Mann von der Mietwagenagentur zu und deutete auf den blauen BMW, der halb auf dem Gehsteig stand. »Ist er das?«
    Der Mann nickte.
    Zamorra und Nicole schoben sich an ihnen vorbei und gingen langsam auf den Wagen zu. Zamorra sah sich unauffällig um. Er konnte keine Gefahr entdecken, aber auch im Flughafen hatte er sie fast zu spät bemerkt.
    Er sah den Taxifahrer, der gerade aussteigen wollte, um zur Tür zu gehen und anzuklingeln, um seinen Fahrgast aus dem Haus zu holen. Zamorra nickte Nicole zu. »Paß auf«, flüsterte er ihr zu.
    Sie schwenkte sofort auf das Taxi zu und winkte dem Fahrer zu. »Wir hatten Sie bestellt«, sagte sie.
    Ted und der Mietwagenüberbringer waren sich gerade handelseinig geworden. Ted eilte hinter Zamorra her, der jetzt am Wagen stand, an der Beifahrertür. Ted schwenkte den Schlüssel hin und her.
    Zamorra sah einen Mann, der auf der anderen Gehsteigseite stehenblieb und herübersah. Gefahr?
    Gut 50 Meter weiter glaubte er einen Kahlkopf zu sehen. Er dachte an Eysenbeiß, aber der konnte es nicht sein. Zamorra brachte ihn gedanklich mit seiner mittelalterlichen Hexenjäger-Kostümierung in Verbindung und hatte sich über die Vorstellung, den Großen im grauen Maßanzug zu sehen, noch keine Gedanken gemacht. Außerdem - Kahlköpfe gab's viele. Sogar im Fernsehen bei der Polizei.
    Ted öffnete die Mietwagentür. Im gleichen Moment stieg Nicole in den Fond des Taxis. Zamorra ließ sich in den Wagen sinken. Ted klemmte sich hinters Lenkrad und schob den Schlüssel ins Zündschloß.
    Das Taxi rollte langsam an.
    Der Mann auf der anderen Straßenseite machte einen denkbar verwirrten Anblick. Da war Zamorra sicher, daß es sich bei ihm um einen Gegner handelte. Er öffnete das Hemd und nahm Merlins Stern in beide Hände. Er versuchte, ihn zu aktivieren, indem er eines der erhabenen Schriftzeichen mit leichtem Daumendruck millimeterweise verschob. Ted zuckte zusammen. »Schon?« fragte er.
    »Wie ich es geahnt habe. Der Kerl drüben«, sagte Zamorra. »Los!«
    Der BMW machte einen jähen Satz nach vorn. Reifen kreischten, als Ted sich in die Straße zwang. Es war eine recht ruhige Gegend, kaum Fußgänger und kaum Autoverkehr um diese Tageszeit. Da war das Taxi. Zamorra wandte sich nach hinten um und sah, wie der Mann auf der anderen Straßenseite beide Hände hob. Aber auf welchen der beiden Wagen zielte er? Zamorra fühlte das Ziehen im Nacken, die Ungewißheit der Gefahr.
    Ted trat das Gaspedal voll durch und zog den BMW nach links, am Taxi vorbei. Zamorras rechte Hand ging zum Türgriff. Sekundenlang waren die beiden Wagen auf gleicher Höhe. Ted drückte auf die Hupe. Das Taxi bremste ab, der blaue BMW schoß vorbei.
    Unwillkürlich duckte Zamorra sich etwas.
    Da schlug Merlins Stern an.
    Gefahr! Größte Gefahr! Zamorra schrie auf. »Jetzt…«
    Ted stieg mit beiden Füßen auf die Bremse und jagte den Wagen vor das Taxi. Der Taxifahrer hupte wütend und mußte auf den Gehsteig ausweichen. Im gleichen Moment flammte direkt vor ihnen ein Feuerball auf, der gierig nach dem BMW
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